Sollte ja niemanden überraschen, der mehr als TikTok, Telegram und Facebook konsumiert. Aber es ist eine schöne Zusammenfassung.
N-TV lesen teilweise ja doch einige Leute, die wohl nicht Tagesschau und Deutschlandfunk konsumieren. Gar nicht so schlecht, dass die so klar berichten. Wobei Pellets halt Bullshit sind.
Meine Vermieterin hat noch vor zwei Jahren die Ölheizung durch eine Gasheizung ersetzt. Das wird noch böse Enden. Ich verstehe es nicht. Vor allem, weil sie sich schon bei der Ölheizung beschwert hat, dass die ja grundsätzlich noch gut funktioniert und zum Umbau gezwungen ist.
Das ist ein schönes Beispiel für schlechte Anreize. Der Vermieter zahlt ja nicht deine Heizrechnung. Aber den Einbau der Gasheizung. Und die ist günstiger als eine Wärmepumpe.
Meine Eltern haben in den 90ern das Haus saniert und damals Heizung (war vorher Kohle) und Wasser auf Gasheizung umgestellt, eben weil es in den 90ern als umweltfreundlich, sauber (verglichen mit Kohle) und preiswert (Danke, Gazprom Schröder!) beworben wurde. Elektroheizung oder Wärmepumpe stand damals nicht zur Auswahl.
Klar ist die Technik inzwischen 30 Jahre alt, aber ich verstehe schon dass sie sauer sind wenn es heißt dass diese Anlage für die sie damals einen Kredit aufgenommen haben jetzt nichtmehr zukunftssicher ist.
Aber nach dreißig Jahren ist die Anlage doch eh durch. Haben sie dem Kohleofen auch hinterher geweint? Damals waren sie ja offenbar auch in der Lage, Kohle rauszuwerfen und einen günstigen Energieträger zu wählen.
Hat doch alles gepasst. Heizungen sind auf 25 bis 30 Jahre ausgelegt. Damit können sie dann passend den Wechsel in den nächsten Jahren zu einer tatsächlich sauberen Alternative angehen. Wieso sie da sauer sind, verstehe ich nicht. 30 Jahre alte Technik, die offensichtlich nicht klimafreundlich sein kann und dann jetzt sauer sein? Oder sind sie sauer auf sich selbst?
Nein, der Punkt ist eher das ihnen die Anlage damals als zukunftssicher und klimafreundlich verkauft wurde, und impliziert wurde das das die beste Lösung ist. Heute verlangt man dass sie das Haus nochmal modernisieren, nur werden sie noch so einen Kredit zu ihren Lebzeiten nichtmehr abbezahlen können.
Und zukunftssicher war sie. 30 Jahre lang. Haben die geglaubt das heißt “für immer und ewig”?
nur werden sie noch so einen Kredit zu ihren Lebzeiten nichtmehr abbezahlen können.
Du als Erbe aber.
Aber ernsthaft. Ihnen muss doch schon damals klar gewesen sein, dass da wahrscheinlich nochmal was kommt, wenn die (damals) neue Anlage ihr Lebensende erreicht hat?
Macht schon einen Unterschied, ob du nur für ein paar Tausend den Kessel austauschst, oder ob damit noch neue Heizkörper, Neue Leitungen für den Außenteil der Wärmepumpe, ein geeigneter Aufstellort und ggf. zusätzliche Dämmung verbunden sind.
So wie sich das für mich anhört, könnte es damals sogar so gewesen sein, dass der Einbau einer Gasheizung Pflicht war, um bestimmte Förderungen zu bekommen. Bei meinen Eltern war das so, und die mussten sogar einen Gasherd einbauen und es wurde geprüft, dass der auch tatsächlich angeschlossen ist. Viele hatten den Gasherd nur zur Abnahme einbauen lassen und dann anschließend gegen einen Ceran oder Induktionsherd ersetzt.
Dämmung hätten sie natürlich auch schon lange machen können und dann viel Gas gespart. Heizkörper müssen meist nicht neu mit moderner WP.
Was denn zum beispeil? Zur auswahl standen damals soweit ich mich erinnere Elektroheizung (viel zu teuer wegen stromkosten), Oel (keinen platz fuer oeltank im keller, argument der anbieter war dass man “im sommer immer billig oel kaufen kann”) und Gas - relativ kompakte anlage und gasanschluss war schon am haus.
Solaranlagen gab es damals zwar schon (als stromlieferer im sommer, nicht als heizungskonzept im winter), nur waren die leistungs- und preismaessig sehr weit von dem entfernt was es heute gibt. Ist eine doppelhaushaelfte, und die sonnenseite hat der nachbar - tagueber liegt unser dach im praktisch im schatten.
Das zielte mehr darauf ab, dass irgendetwas kommt und man dafür Rücklagen bilden sollte.
Was fuer ruecklagen? Bei einem haus gibt es alle 10 jahre irgendwelche teuren reperaturen und modernisierungen (dach, fenster, heizung, fassade, innenraeume wo was gemacht werden muss und was meistens selbst ausgefuehrt wird), plus kredite und steuern die bezahlt werden muessen. Rente ist aus verschiedenen gruenden sehr niedrig.
Die Rücklagen, die man bei der Kosten- Nutzen-Rechnung vor der Entscheidung für oder gegen eine Immobilie einkalkulieren sollte.
Ein Haus ist ein Luxus und der kostet Geld und das muss man einplanen und durchkalkulieren ob man es sich leisten kann. Und selbstverständlich muss man alle ~30 Jahre die Heizung wechseln, das steht seit jeher in jedem Ratgeber zum Thema Hauseigentum und war auch in den 90ern so. Und dafür muss man Rücklagen bilden. Wenn man das nicht kann dann kann man sich ein Haus eben nicht leisten, so leid es mir tut.
Das man nicht alle Eventualitäten 100% mit der Glaskugel vorhersehen und schon in den 90ern die nächste Heiztechnologie und die damit verbundenen Arbeiten exakt kennen kann, geschenkt. Um so wichtiger, dass man großzügig Rücklagen bildet um die Unsicherheit auszugleichen und einzuplanen.
Das ist so ein boomer ding. Die haben sich maximal ausgeruht und beschweren sich jetzt das sie auch mal was tun mussen.