• 51 Posts
  • 502 Comments
Joined 3 months ago
cake
Cake day: July 22nd, 2024

help-circle

  • Salehtoich_ielich_iel
    link
    fedilink
    arrow-up
    5
    ·
    1 day ago

    Oder falsch präsentiert…

    Wir sind doch vielfach irgendwo in einem Venn-Diagramm aus Mythenbildung, Faszination, Gruselkabinett, Abgrenzung, Verteufelung als einmaliges und damit nicht wiederholbares Böses, und damit verbunden naiver Abgrenzung.

    Faschismus zu verstehen und in den Kontext heutiger Zeit zu setzen, Gefahren frühzeitig zu erkennen und ernst nehmen, scheint dabei nicht im Fokus zu stehen.

    Sonst hätten wir nicht so Zeug, wie das deutlich mehr Deutsche meinen, ihre Familie sei widerständisch gewesen, als es auch nur annähernd an Widerstand gab, das die Bundeswehr plötzlich meint Wehrmacht kann traditionsbildend sein und diese schräge “ich bin Sofie Scholl” Instagramm Aktion letztes Jahr, wo Geschichte banalisiert wurde.


  • SalehMtoNahostKontrapolis » Rochaden in Nahost
    link
    fedilink
    arrow-up
    2
    arrow-down
    1
    ·
    1 day ago

    Ich finde den Artikel/Kommentar interessant und gut, dass die Perspektive auf revolutionäre Fragen ingesamt gerichtet wird. Ich denke es werden einige Thesen mit Gewissheit aufgestellt, die aus meiner Sicht nicht so sicher sind.

    Iran wird als zentraler Strippenzieher dargestellt, der quasi vollständige Kontrolle über die verbündeten Milizen ausübe. Der Einfluss Irans ist jedoch begrenzt und die Akteure entscheiden selbstständig, z.T. auch gegen die unmittelbaren Ziele Irans. Etwa als die Houthis angefangen haben, die westliche Schiffahrt im roten Meer anzugreifen.

    Ich denke auch nicht, dass die “Free Palestine Bewegung” völlig unmaterialistisch sei. Das man Kapital braucht, um einen Staat aufzubauen, gerade nach der praktisch vollständigen Zerstörung, ist naheliegend. Neben “physischen Kapital”, dass durch die teilweise Blockade und fast vollständige Blockade Gazas seit dem 10. Oktober kaum verfügbar ist, wurde in Gaza Bildung besonders gefördert und ein starkes “Humankapital” geschaffen. Ich finde den Begriff etwas ungünstig, gut ausgebildete Arbeitskräfte sind jedoch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor.

    Die iranischen Luftschläge als Reaktion auf den israelischen Angriff auf die Botschaft in Damaskus im April sollten keine direkte militärische Wirkung entfalten. Sie wurden vorher angekündigt und das Arsenal wurde präsentiert in dem Wissen, dass Israel und v.a. seine westlichen Verbündeten es abfangen werden. Im Anschluss wurde die Debatte aufgeworfen, dass die Kosten der Abwehr bei über 1 Milliarde $ gelegen hätten.

    Die Idee, dass Iran und seine Verbündeten “all in” gehen wollten teile ich auch nicht. Die Chance dafür wäre am 07. Oktober gewesen, als Israel überrumpelt war. Ich denke eher, dass man dachte, die Situation schnell wieder durch einen Geiseldeal deeskalieren könnte. Beispielsweise wurde 2011 ein israelischer Soldat gegen die Freilassung von 1000 palästinensischen Gefangenen/Geiseln (Administrativhaft) erreicht. Bei der Härte der israelischen Reaktion und der Gleichgültigkeit gegenüber dem Schicksal der israelischen Geiseln hat man sich auf Seite der Hamas & co. massiv verschätzt.

    Insgesamt wird aus meiner Sicht die politische Wirkung von militärischen Schlägen und Kapazitäten massiv überschätzt. Die beiden erklärten Ziele Israels in Gaza, Geiseln befreien und Hamas vernichten, wurden nicht erreicht. Israel ist bereits 2006 daran gescheitert, die Hisbollah militärisch in Libanon zu besiegen, und auch jetzt scheint die dafür notwendige Bodenoffensive nicht so einfach zu verlaufen, wie man sich das erhofft hat.

    Klar kann man mit der Luftüberlegenheit Israels und der USA alles zerbomben und hundertausende Zivilisten umbringen und millionen Zivilisten vertreiben. Aber Guerilla-Kämpfer werden dadurch eher geschaffen, als das man sie besiegt. Vietnam, Iraq, Afghanistan… Konventionelle Armeen kann man durch das Zerstören der notwendigen Staatlichkeit dahinter besiegen. Guerilla-Kämpfer entstehen aber aus dem Fehlen von Staatlichkeit.










  • Wieso? Im Zweifelfall wissen doch sowohl Merz als auch Söder heute nicht mehr, was sie vor drei Tagen gesagt haben.

    Ich glaube der Faschismus-Zug ist in Deutschland schon zu 80% aus dem Bahnhof gefahren. Die Grünen und SPD werden keine Wähler zurückgewinnen, indem sie AfD und CDU nacheifern. Und die SPD hat keine politischen Ambitionen für die sie einsteht. Sie hat die Rolle des Machterhalts-Vereins eingenommen, der die CDU unter Merkel war.

    Die SPD ist auch stramm nach rechts gerückt, wenn man sich Leute wie Giffey in Berlin, Brechmittel-CumEx-Kanzler Scholz, HartzIV Heil, und Fascho Faeser anguckt. Da wird Politik umgesetzt, die rechts von Merkel steht. Und die Grünen wollen jetzt auch noch in dieses Politikfeld eindringen, weil vernünftige Sozialpolitik ihre Oberschicht-Wähler vergrault.

    Damit sitzt dann auch die Union aus meiner Sicht am längeren Hebel, weil sie auch eine Koalition mit der AfD eingehen werden, wenn die SPD sich ihnen nicht vor die Füße wirft.








  • Probleme lösen, die dutzende Millionen Menschen betreffen, etwa Inflation, Rente, fehlende Infrastrukturinvestitionen, fehlende Klimaanpassung, lebenswerte Städte…

    Nein! Wir müssen uns darauf fokussieren vlt. 10.000 Leuten in einem Land von 80 Millionen Menschen etwas reinzuwürgen. Dafür müssen wir ein Überwachungs- und Sanktionsregime schaffen, dass ein Vielfaches davon kostet, was diese Menschen “unberechtigt” and Existenzminimum erhalten könnten.

    Und wenn sich die Schadenfreude verflogen hat, und die echten Probleme nicht gelöst sind, dann suchen wir uns die nächste Gruppe, auf die man draufhauen muss. Das wird es dann lösen. “Ausländer” sind schon im Visier. Vielleicht probiert man es dann auch bei SPD und Grünen mal wieder mit LGBT Menschen, oder entdeckt die linksextreme Gefahr noch mal völlig neu. Klimaaktivisten kann man auch noch deutlich stärker zum Sündnebock machen und in die Mangel nehmen. Dadurch werden die SPD und Grüne wieder in Scharen Zulauf erhalten. ganz bestimmt.























Moderates