Knapp die Hälfte der Privathaushalte in Deutschland heizt mit Erdgas. Ist es sinnvoll, weiter auf Gas zu setzen? Wie werden sich die Preise entwickeln? Klar ist, dass künftig sehr viele Faktoren den Gaspreis beeinflussen. Hier ein Überblick, was auf die Verbraucher zukommt und was es beim Gas zu beachten gibt.
Aber ernsthaft. Ihnen muss doch schon damals klar gewesen sein, dass da wahrscheinlich nochmal was kommt, wenn die (damals) neue Anlage ihr Lebensende erreicht hat?
Macht schon einen Unterschied, ob du nur für ein paar Tausend den Kessel austauschst, oder ob damit noch neue Heizkörper, Neue Leitungen für den Außenteil der Wärmepumpe, ein geeigneter Aufstellort und ggf. zusätzliche Dämmung verbunden sind.
So wie sich das für mich anhört, könnte es damals sogar so gewesen sein, dass der Einbau einer Gasheizung Pflicht war, um bestimmte Förderungen zu bekommen. Bei meinen Eltern war das so, und die mussten sogar einen Gasherd einbauen und es wurde geprüft, dass der auch tatsächlich angeschlossen ist. Viele hatten den Gasherd nur zur Abnahme einbauen lassen und dann anschließend gegen einen Ceran oder Induktionsherd ersetzt.
Dämmung hätten sie natürlich auch schon lange machen können und dann viel Gas gespart. Heizkörper müssen meist nicht neu mit moderner WP.
Was denn zum beispeil? Zur auswahl standen damals soweit ich mich erinnere Elektroheizung (viel zu teuer wegen stromkosten), Oel (keinen platz fuer oeltank im keller, argument der anbieter war dass man “im sommer immer billig oel kaufen kann”) und Gas - relativ kompakte anlage und gasanschluss war schon am haus.
Solaranlagen gab es damals zwar schon (als stromlieferer im sommer, nicht als heizungskonzept im winter), nur waren die leistungs- und preismaessig sehr weit von dem entfernt was es heute gibt. Ist eine doppelhaushaelfte, und die sonnenseite hat der nachbar - tagueber liegt unser dach im praktisch im schatten.
Das zielte mehr darauf ab, dass irgendetwas kommt und man dafür Rücklagen bilden sollte.
Was fuer ruecklagen? Bei einem haus gibt es alle 10 jahre irgendwelche teuren reperaturen und modernisierungen (dach, fenster, heizung, fassade, innenraeume wo was gemacht werden muss und was meistens selbst ausgefuehrt wird), plus kredite und steuern die bezahlt werden muessen. Rente ist aus verschiedenen gruenden sehr niedrig.
Die Rücklagen, die man bei der Kosten- Nutzen-Rechnung vor der Entscheidung für oder gegen eine Immobilie einkalkulieren sollte.
Die Rücklagen, die man mit der eingesparten Miete bildet und die insgesamt schneller wachsen sollten als die zusätzlichen Kosten.
Ein Haus ist ein Luxus und der kostet Geld und das muss man einplanen und durchkalkulieren ob man es sich leisten kann. Und selbstverständlich muss man alle ~30 Jahre die Heizung wechseln, das steht seit jeher in jedem Ratgeber zum Thema Hauseigentum und war auch in den 90ern so. Und dafür muss man Rücklagen bilden. Wenn man das nicht kann dann kann man sich ein Haus eben nicht leisten, so leid es mir tut.
Das man nicht alle Eventualitäten 100% mit der Glaskugel vorhersehen und schon in den 90ern die nächste Heiztechnologie und die damit verbundenen Arbeiten exakt kennen kann, geschenkt. Um so wichtiger, dass man großzügig Rücklagen bildet um die Unsicherheit auszugleichen und einzuplanen.