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Cake day: June 24th, 2024

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  • Dazu die Extremismusforscherin Julia Ebner:

    Das habe ich mich in dem Moment auch gefragt. Ich habe dann ein bisschen unbeholfen gelacht und wusste auch nicht genau, wie ich reagieren soll. Das ist aber etwas, das rechtsextreme und islamistische Gruppen gemeinsam haben: Es gibt unter deren Mitgliedern sehr apokalyptische Visionen und Vorstellungen, dass wir direkt vor einem unvermeidbaren Krieg der Kulturen oder Rassen stünden. Das ist wirklich eines der verbindenden Elemente. Und sie wollen diesen Kampf dann auch präventiv herbeiführen. Und sie wollen mit allen Mitteln arbeiten.

    […]

    Beide haben diese Vorstellung, sie würden von fremden Mächten kontrolliert, unterdrückt und müssten sich davor schützen und vor allem ihre Frauen davor schützen. Und das ist ja eigentlich sehr skurril, und in sehr starkem Kontrast zu den eigenen sehr regressiven Vorstellungen der Rolle der Frauen in diesen teilweise wirklich frauenfeindlichen Ideologien, die da vorhanden sind in beiden extremistischen Netzwerken. Das hat mich noch neugieriger gemacht. Ich wollte verstehen, wie das funktioniert, dass bei beiden die Frau so eine zentrale Rolle einnimmt, auch in der Propaganda und in ihren Mobilisierungsversuchen.

    […]

    Vor allem ist es der Widerstand gegen die geglaubten politischen Eliten, die für alles auf der Welt verantwortlich gemacht werden. Und da kommen dann noch einige Verschwörungstheorien hinzu. Das ist beiden gemein, dieses Anti-Establishment-Gefühl, das sie auch erzeugen wollen in diesem Kampf gegen den Status quo. Da werden auf beiden Seiten vor allem auch antisemitische Verschwörungstheorien verbreitet. Und die Vertreter beider Gruppen haben mir beispielsweise gesagt, dass 9/11 nur ein orchestrierter Versuch der globalen Eliten gewesen sei, um ihre Ziele zu erreichen.

    Es sind auf beiden Seiten auch sehr ähnliche Frustrationen vorhanden. Gerade, sich selbst als Globalisierungsverlierer zu sehen, erzeugt diesen Widerstand gegen das jetzige ökonomische System und gegen das jetzige politische System. Deshalb haben auch beide Seiten als Zielgruppe die jüngsten Generationen in den Blick genommen, weil sie glauben, mit denen längerfristig auch politisch Veränderungen hervorrufen zu können.

    […]

    Sie wollen ganz klar ihre Ideologien in den Mittelpunkt zu rücken und auf gesellschaftlicher und politischer Ebene Spaltungen hervorrufen, die dazu führen, dass alles neu durchmischt wird und sie dann am Ende davon profitieren können. Denn beide wollen am Ende zu einer ethno-kulturell einheitlichen Gesellschaftsform zurückkehren. Darin sind sie sich auf den unterschiedlichsten Ebenen – strategisch, taktisch, aber auch in der Zielsetzung – eigentlich sehr ähnlich.

    […]

    Einerseits gibt es ideologische Überlappungen und auch ähnliche Inspirationsquellen. Ein Beispiel ist Alexis Carrel, der französische Biologe, der ja sowohl das Vichy-Regime in Frankreich inspiriert hat, als auch den Hauptideologen der Al-Qaida und Hauptideologen grundsätzlich von Islamisten, Sayyid Qutb.

    Andererseits sind die Angebote, die die extremistischen Anwerber ihrer potenziellen Zielgruppe machen, sehr ähnlich. Und wie sie gezielt versuchen, Frustrationen und Ängste umzuwandeln und ihnen mit dieser neuen Identitätsform in ihrer extremistischen Gruppe ein „Heldentum“ anbieten. Und damit auch das Entkommen aus der schrecklichen Status-quo-Situation. Beide bieten ein Gemeinschaftsgefühl und eine utopische Vision an.

    Deswegen hat es mich auch nicht überrascht, so oft festzustellen, dass Neonazis sich am Ende dschihadistischen Bewegungen zugewandt haben. Da habe ich wirklich Fälle in ganz Europa gesehen.

    […]

    Extremismusforscherin Julia Ebner: Was haben Rechtsextreme und Islamisten gemeinsam?
















  • Ich meine, da steht weder, wie die Studienteilnehmer konsumiert haben, noch, ob es für alle Verfahren gilt.

    In dieser Studie haben die Konsumenten weiter konsumiert wie vorher auch. Ihnen wurden kein extra Cannabis verabreicht. Da werden einige rauchen, einige verdampfen und andere Kekse backen.

    Die Studie sagt aus: Wir haben repräsentativ Cannabis-Konsumenten und Nicht-Konsumenten untersucht und haben festgestellt, dass Cannabis-Konsumenten nicht ungesünder sind als Nicht-Konsumenten. Das der Cannabis-Konsum eben keine messbaren negativen Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit hat.


  • Das steht da nirgends

    Irgendwie schon:

    Entgegen der noch immer vorherrschenden Meinung konnten im Vergleich zur Gesamtbevölkerung keine langfristigen negativen Auswirkungen auf die Gesundheit festgestellt werden.

    Also es gab keine negativen Veränderung im Vergleich zu Nichtkonsumenten.

    bleiben Rußpartikel lange Zeit im Körper

    Darum verdampfe ich auch und verbrenne nicht.

    Aber klar prinzipiell wird hier wahrscheinlich von “normalen” Konsumenten ausgegangen. Ich meine, auch wenn Alkohol prinzipiell schädlich ist würde man nun zur Ermittlung des allgemeinen Gesundheitsrisikos ja auch nicht unbedingt Schwerstalkoholiker als Maßstab wählen.

    Edit:

    Und interessanterweise kommt offenbar noch folgendes hinzu:

    30 % der Konsumenten gaben an, dass sie durch Cannabis bereits mit der Einnahme von verschreibungspflichtigen Medikamenten aufhören konnten. Dies ist ein Bild, welches sich schon seit Jahren durch alle Studien zieht. Egal, welche Form von chronischen Erkrankungen man betrachtet und egal, wie man die Daten interpretiert, kommt man immer wieder zur Erkenntnis, dass ein erheblicher Teil der Patienten schulmedizinische Medikamente zur Symptomlinderung nicht mehr benötigt, sobald diese Cannabis bekommen.

    Die negativen Auswirkungen einer konventionellen Dauermedikation sparen sich also viele der Konsumenten durch ihren Konsum.






  • Und trotzdem: Die für den Verfassungsschutz verantwortliche Innenministerin Nancy Faeser (SPD) hat intern klargemacht, dass sie dies nicht hören möchte. Beziehungsweise, dass sie nicht möchte, dass Abgeordnete des Bundestags oder auch andere Teile der Öffentlichkeit diese Einschätzung zu sehen bekommen. Jedenfalls nicht vor der Bundestagswahl.

    […]

    Obwohl das dortige Landesamt für Verfassungsschutz intern zu der Einschätzung gekommen ist, die Landes-AfD sei „gesichert rechtsextrem“, wie jetzt eine Recherche von SZ, NDR und WDR ergeben hat, soll dies nicht laut gesagt werden. Was für ein Eiertanz.

    Ich fasse das alles nicht mehr. Wie bei Trump. Die Fakten stehen aber man will sie einfach ignorieren. Sonst empört sich noch der Täter … zum kotzen.











  • Sind da nicht auch große Mengen an Methan gebunden?

    Nicht nur CO2 entweiche, sondern auch das besonders klimaschädliche Methan.

    Da sind offenbar große Mengen an Methan gebunden!

    Was für ein Glück, dass die politische Auseinandersetzung um Ausländer und Renten geht. Die CDU/CSU/SPD/FDP hat immer das Augenmerk auf den wirklich wichtigen Dingen im Leben. Man stelle sich mal vor, die Kinder würden abstrakte Staatsschulden und eine heile Infrastruktur erben. Furchtbar! Dann doch lieber einen kaputten Planeten.







  • Passt zur CDU:

    Und im Oktober kursierte auf mehreren Kanälen ein Video in den sozialen Netzwerken, in dem de Vries auf einer Podiumsdiskussion Menschen mit Migrationsgeschichte entlang einer „Integrationsskala“ hierarchisiert. Ganz oben seien die „Deutschen aus Russland“, sie kämen den „Bio-Deutschen“ am nächsten. Folgen würden „asiatische Gruppen“, diese seien fleißig und bildungsaffin, ganz unten auf der „Integrationsskala“ seien türkische und arabische Migranten. Das sind Zitate, die an die rechts-völkische Ideologie von Rechtsextremisten wie Martin Sellner oder dem Ideologen Götz Kubitscheck erinnern.

    Seiner Karriere haben solche Äußerungen bisher nicht geschadet – und das, obwohl die Kritik an de Vries’ Äußerungen vor eineinhalb Jahren sogar durch ein Gutachten gestützt worden ist. Ein vom Bundesinnenministerium in Auftrag gegebener Expertenbericht hatte ihn kurzzeitig namentlich genannt und ihm muslimfeindliche Äußerungen attestiert.

    Doch de Vries spricht weiter zu islampolitischen Debatten im Bundestag. Sein Hamburger Landesverband sicherte ihm den komfortablen dritten Listenplatz für die nächste Bundestagswahl. Und wer nachlesen will, was de Vries von den Expertinnen und Experten vorgeworfen wird, sucht den Namen im Bericht vergeblich. Was ist da passiert? Und was sagt der Umgang des Politikers und der Partei mit dem Vorgang aus?

    https://correctiv.org/aktuelles/kandidierenden-check/2024/12/12/integrationsskala-cdu-politiker-de-vries-und-seine-muslimfeindlichen-aeusserungen/