- cross-posted to:
- europa
- cross-posted to:
- europa
Respekt wenn sie schon damit wirbt von der Autoindustrie gekauft zu sein, andere Politiker warten mit solchen Aussagen bis nach der Wahl. E-Fuels sind doch nur der traurige Versuch unsere Autoindustrie am Leben zu erhalten nachdem wir Elektro komplett verkackt haben.
Ja, aber genügend Leute sind direkt oder indirekt in der Automobilindustrie beschäftigt. Die bekommst du natürlich super mit solchen Heilsversprechen begeistert.
Dabei ist das paradoxe, dass das krampfhafte Festhalten an E-Fuels und damit der Verbrennertechnologie letztlich den viel größeren Zusammenbruch bedeuten wird als die jetzige Umstellung auf Elektro mit entsprechenden Reibungsverlusten. Aber wer denkt in Unternehmen heute schon mehr als 3 Meter…
Aber wer denkt in Unternehmen heute schon mehr als 3 Meter.
Niemand, weil nach 4 Metern wieder ein Rettungspaket geschnürt wird, weil “systemrelevant”. Unternehmen, die “too big to fail” sind, gehören aufgeteilt.
Unternehmen, die “too big to fail” sind, gehören aufgeteilt.
Da gibt es nichts aufzuteilen. Die großen Hersteller haben nämlich gar keine Probleme mit dem Umstieg. Die Masse an kleinerer Zulieferer für die Herstellung von Verbrennern sind das Problem.
Aufgeteilt vielleicht nicht unbedingt. Aber der Gesetzgeber muss Anreize für langfristig solide Entscheidungen schaffen. Also im Problemfall nicht das Unternehmen, sondern nur die Beschäftigten vom Baum abschneiden und dadurch für diese Manager die Fallhöhe erhöhen.
Ich hab deine Antwort mehrfach gelesen und werde aus deinem 3. Satz nicht wirklich schlau. Kannst Du näher erläutern, was Du damit meinst?
Heute ist es doch so, wie einkorn sagt: diese Unternehmen sind groß und damit too big to fail geworden.
Ob die Bank vor der Finanzkrise oder jetzt die Autohersteller, es wird lieber auf kurzfristige Profitmaximierung gesetzt, auch wenn die langfristig zu Problemen führt. Denn wenn das Unternehmen wirklich in die Grätsche geht, kommt ja der Staat und rettet mit Steuergeld.
Mein Punkt ist, dass der Staat das nicht mehr tun sollte. Er soll dann von dem Geld die Beschäftigten auffangen, die Unternehmen selbst jedoch scheitern lassen.
Damit würde er einen Anreiz schaffen, dass Unternehmen vielleicht wieder mit etwas mehr Blick auf langfristige Solidität geführt werden, denn die Risiken für kurzfristig vllt profitable, aber gefährliche Strategien würde das Unternehmen und nicht mehr der Steuerzahler tragen.
Danke. Die Metapher mit dem Baum wird mir jetzt klar.
Ich bin in einer dieser zuarbeiten Firmen. Bin nicht begeistert von diesen bescherten Versprechen. Weiß aber leider was du meinst.
Ich würde an deiner Stelle den Job-Wechsel in eine andere Branche planen bevor deine den Bach runtergeht.
Das sehr ich nicht so eng, was ich mache kann flexible in vielen Branchen eingesetzt werden. Was die Firma macht in der ich Arbeite, eher zweifelhaft. Da stellt sich Ende des Jahres die Frage ob der Hauptkunde bei uns bleibt. Vllt geht’s ja doch schneller mit dem Bach als gedacht.
Nö, große Teile der Autoindustrie wollen das ebenfalls nicht. Es sind allerhöchsterns die Zulieferer der Bestandteile von Verbrennungmotoren, die keine Ausstiegsstrategie haben und deshalb Verbrenner am Leben erhalten wollen.
E-Fuels - Das Schlangenöl des 21. Jahrhunderts. Wie verschwende ich wertvolle Energie um mir selbst etwas vorzumachen. Und ich meine damit nur E-Fuels als Feigenblatt für Autofetischisten.
Energiewende und verkehrspolitik sollte man nicht den Leyen ueberlassen!
Die E-Fuels wurden zuerst von der FDP durchgedrückt. Das gegen den Wunsch der Leyen. Ein Verkaufsverbot von Autos mit fossilem Antrieb ab 2035 ist allerdings wirklich ein Fortschritt.
Bei der Energiewende gibt es jetzt das neue Emissionshandelssystem für den Verkehr und Gebäudesektor auf EU Ebene mit klarem Ziel zu Nullemissionen und den alten Emissionshandel hat sie auch verbessert. Ganz ehrlich, dass ist wirklich gute Arbeit.
Dann hat sie noch das Renaturierungsgesetz durchgebracht.
Von der Leyen hat mehr für den Klimaschutz getan, als jeder andere CDU Politiker und es ist gut möglich sogar mehr als jeder andere deutsche Politiker.
Das mit dem E-Fuels war sowieso schon Gesetz und muss nur durchgeführt werden. Die grüne Industriepolitik klingt allerdings wirklich gut.
Ein Verkaufsverbot von Autos mit fossilem Antrieb ab 2035 ist allerdings wirklich ein Fortschritt.
In 9 jahren wird aber in sachen elektroautos noch einiges passieren: niedrigere batteriepreise, hoehere kapazitaet, vielleicht auch mehr auswahl fuer kleintransporter und LKW. Waehrend die benzinpreise historisch gesehen immer weiter steigen (und ziehmlich unberechenbar sind - je nachdem wo gerade krieg ausbricht), kann man E-autos mit einer solaranlage bei vorhersehbaren kosten zu hause laden.
In 10 jahren koennten Benziner fuer leute mit eigener lademoeglichkeit daheim einfach zu teuer sein; und die verbrenner verkaufen sich nur noch schlecht. In laendern wo der strompreis billiger ist als in D ist es heute schon billiger ein e-auto zu leasen, als jede woche an die tankstelle zu fahren.
Genau deshalb ist das Verkaufsverbot solch eine gute Idee. Es zwingt die Autobauer jetzt die entsprechende Fabriken zu bauen und jetzt die Entwicklung von E-Autos zu beschleunigen. Allerdings heißt es auch, dass die Autobauer jetzt die Verkaufszahlen von E-Autos steigern müssen, damit sich die Fabriken lohnen. Also das Gesetz hat nicht erst in 9 Jahren eine Wirkung sondern schon heute.
Und mit Chatkontrollen gegen sich.
In CDU-/EVP-Kreisen sind doch eh alle geil auf den Überwachungstaat (und die Bauchschmerzen der SPD sind bei dem Thema garnicht mal so groß). Wenn die Parlamentarier sie für E-Fuels wählen, werden sie sie auch für Chatkontrolle wählen.
Ich habe kurz “stirbt” statt “wirbt” gelesen. Was sagt das über mich aus