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Cake day: June 24th, 2024

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  • Mal abgesehen von der Angstmache, es ist bezeichnend wie rückwärtsgewandt die Pläne der Union sind. Deren ganzes Programm scheint sich ums Rückgängigmachen zu drehen. Ich weiß jedenfalls nichts, was sich für mich als Bürger wirklich verbessern würde. Denn die Aussicht einfach wieder 20 Jahre in der Vergangenheit zu leben, ist jetzt nicht sonderlich attraktiv für mich. Das würde mich vielleicht ansprechen, wenn ich diese Zeit schon als Rentner verbracht hätte, als jemand mitten im Leben würde ich aber doch lieber nach vorne schauen.


  • Er will auch das Argument gegen ausländische Fachkräfte nicht gelten lassen, wonach es doch genügend Arbeitslose gebe, die erst mal beschäftigt werden müssten. Das hatte auch Sachsens AfD-Chef Jörg Urban in der Wahlarena von “Fakt ist! aus Dresden” angebracht, dass man sich auf die Ressource in Sachsen konzentrieren müsse. “Wir haben in Sachsen 140.000 arbeitslose Menschen und 34.000 offene Stellen (Stand Juli 2024). Da ist ein Potenzial da von Menschen, die man in Arbeit bringen kann.”

    Dem widerspricht der Personaler klar: “Nein, wie haben kein Arbeitskräfteproblem, wie haben in Sachsen ein Fachkräfteproblem. Ich kann aus einer Bäckerin in einer Umschulung keine Data-Science-Spezialistin machen oder aus einem Ungelernten einen Automatisierungsexperten mit Masterabschluss.”

    Der Fehlschluss, die Arbeitslosen könnten einfach in offenen Stellen besetzt werden, ist leider auch so ein Trugschluss, der immer wieder von Populisten propagiert wird. Gerne von jenen, deren Wahlprogramme so viel “Selbstfindung” oder “faules Studentendasein” für potenziell interessierte Arbeitslose überhaupt nicht zulassen würde. Die würden sich ja als “Totalverweigerer” in der “sozialen Hängematte” weiterbilden.





  • “Wagenknecht sucht Ausflüchte um nicht regieren zu müssen” wäre die ehrlichere Überschrift.

    Da geht es doch nur darum bis zur Bundestagswahl nicht die bequeme Position am Seitenrad verlassen zu müssen, die nicht mehr fordert als mit ein paar markigen Sprüchen die Stimmung aufzuheizen.

    Dafür darf sogar die (sonst so böse) USA als gutes Beispiel herhalten und Landespolitik wird mit weltpolitischer Bedeutung beladen.






  • Ich finde wenn 25% aller Arbeitnehmer betroffen sind (wenn die Zahl den stimmt), ist das ziemlich viel.

    Ich hab geschrieben, dass man sich im obersten Viertel befinden muss, um überhaupt betroffen zu sein. Betroffen sind von der Erhöhung der Bemessungsgrenze jene, die zwischen dem alten und dem neuen Messbetrag liegen. Laut Grafik zur Verteilung der Bruttoverdienste dürften das um die 4,5% sein.

    Edit: Betroffen sind natürlich auch jene, die unter der Versicherungspflichtgrenze liegen und somit mehr als 4,5%. Die Erhöhung begrenzt sich dennoch auf den Anstieg der Bemessungsgrenze und die Belastung ist im Verhältnis geringer als bei den anderen 75%.

    Zumal da auch Leute dabei sind, die z.B. wegen dem Studium erstmal weniger oder gar kein Einkommen hatten, um dann später eben mehr zu verdienen.

    Provokant gesagt, ist das eine private ökonomische Entscheidung. Davon abgesehen, geht es hier ja nicht um eine Schlechterstellung der Betroffenen. Diese werden lediglich gleich behandelt, wie jene dreiviertel der Erwerbstätigen, die sowieso unter der Bemessungsgrenze liegen. Hier wird also lediglich ein “Privileg” an allgemeine Entwicklungen angepasst.

    Es ist absolut richtig, dass die Ungleichheit bei Vermögen noch größer ist und ich fände es wunderbar, wenn eher dort zugunsten aller angesetzt würde.


  • Laut dem Statistischen Bundesamt beträgt das Durchschnitts-Bruttogehalt von Vollzeitangestellten im April 2023 etwas über 4300€. Das heißt eine Person die gerade mal 20% mehr verdient, wird von der Beitragserhöhung betroffen sein.

    Da ich das ziemlich Abstrakt finde, hab ich mir mal die Grafik zur Verteilung aus diesem Link angesehen um einschätzen zu können, wer da betroffen ist. Etwa 63% aller Vollzeitbeschäftigten verdient weniger als den Durchschnitt. Der größte Anteil der Bruttomonatsverdienste bewegt sich im Bereich von 2.900 bis 3.100 EUR.

    Um von der Erhöhung der Bemessungsgrenze betroffen zu sein, bewegt man sich bereits im obersten Viertel der Verdienste und ist deutlich über den Verdiensten der größten Anteile in der Verteilung.

    Gerne darf auch auf Vermögen mehr belastet werden und die Versicherungspflichtgrenze und andere Fluchtmöglichkeiten aus dem Solidarsystem abgeschafft werden. Die zitierte Formulierung finde ich dennoch etwas missverständlich.