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Cake day: June 24th, 2024

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  • Ich befürchte, dieser Umstand ist eher noch ein weiterer Grund sein, das zu fordern. Im Nachhinein kann man die Unmöglichkeit auf die “Technik” schieben und direkt auf neue Anlagen setzen. Irgendwelche Behauptungen, die sich im Nachhinein als Blödsinn herausstellen, sind ja leider schon ziemlich normal. Schon bei der kurzen Laufzeitverlängerung hat die Union ja so getan als ginge es nicht nur um wenige Monate sondern um eine Grundsatzfrage. Selbst die Fähnchen-im-Wind-Haltung von Söder scheinen viele vergessen zu haben. Es ist mittlerweile einfach normal mit absolut fragwürdigen Position zu agieren. Es ist nicht wichtig ob sie stimmen, sondern ob sie genug Reaktion erzeugen. Detailanpassungen kommen dann im Nachgang.






  • „Wollen Autofahrer erziehen“

    Ich finde diese Aussage immer ziemlich ironisch als Verteidigung dafür, sich nicht an Verkehrsregeln zu halten. Um ein KfZ zu führen braucht es eine Fahrerlaubnis; ohne “Erziehung” ist die Teilnahme am Verkehr also überhaupt nicht erlaubt. Und wenn diese nicht fruchtet, gibt es eben Möglichkeiten der Sanktionierung.

    Würde mich nicht wundern, wenn sich so mancher Nutzer dieser Floskel hin und wieder auch über die unerzogene Jugend echauffiert.




  • Ich zweifel nicht daran, dass das Urteil rechtlich und fachlich korrekt gesprochen wurde.

    Die Kritik der lokalen Zeitung richtet sich vor allem an den Deal zur Verkürzung des Verfahrens und an Aussagen des Richters, die in einem Artikel (leider hinter Paywall) so beschrieben werden:

    Auch die Hinweise auf einen rechtsextremistischen Hintergrund des Angeklagten reichten nicht aus, sagte Hauser, der sich gegen den angeblichen Vorwurf von Medien wehrte, dass das Gericht auf dem rechten Auge blind sei – “das war die Kammer nie und wird es auch nie sein”. Auch die Staatsangehörigkeit des Opfers spiele keine Rolle. Hauser war aber wichtig, darauf hinzuweisen, dass das Opfer seit 2013 “auf Kosten des Steuerzahlers hier gelebt” habe und “seit 2017 ausreisepflichtig gewesen” sei. Hauser geht von einer “Tatprovokation” des Getöteten aus: B. habe E. und andere auf der Straße provoziert mit Aussagen wie “Ihr scheiß Deutschen”, “Ihr Nazis oder so was in der Richtung” (Hauser). Daraufhin sei E. Mahdi B. in dessen Wohnung gefolgt – wo er ihn erschoss.


  • Als Ergänzung - In der Badischen-Zeitung wird in einem Bericht (leider hinter Paywall) folgendes geschildert:

    E. ging nach einem Streit mit B. ohne Smartphone, das bei jeder Bewegung digitale Beweisspuren hinterlässt, aber mit geladener Pistole zu B.s Wohnung. Oberstaatsanwalt Lorenz und Verteidiger Efimow bezeichneten es als “fatale Fehleinschätzung”, dass E. dem Opfer folgte und bei diesem in der Wohnung ein Handy in der Hand für eine Waffe gehalten habe. E. schoss B. in den Kopf, woraufhin der sofort zusammenbrach, gleichwohl schoss E. noch ein zweites Mal. Meng fragte: Wenn E., wie er sagte, gar nicht habe töten wollen, sondern in Notwehr handelte, warum rief er nach den Schüssen nicht den Notarzt oder versuchte, B. zu reanimieren? “Stattdessen feierte er Weihnachten, als ob nichts gewesen wäre.”

    Meng stellte eine weitere These in den Raum: War Patrick E. wirklich allein, als er Mahdi B. erschoss? Waren es zwei Täter? Zeugen sagten aus, dass mit E. auch sein erwachsener Sohn das Naturfreundehaus verlassen habe mit den Worten “Wir müssen was regeln”, und er sei auch erst mit dem Vater wieder aufgetaucht.

    Meng ist die Vertreterin der Nebenklägerin.






  • Als seriöser Koalitionspartner hat sich die FDP unter Lindern Lindner allerdings auch nicht präsentiert. Und dass die FDP alleiniger Koalitionspartner wird, ist momentan auch nicht unbedingt abzusehen. Lindner hat vor allem gezeigt, wie er aus Eigeninteresse Querschießen kann. Mit der Union mag es eine größere Schnittmenge geben, das könnte allerdings genauso dazu führen, dass der Einfluss der FDP auf die Koalition noch weniger wahrgenommen wird. Und gerade die Wahlergebnisse waren für die FDP immer ein Grund sich aufzuplustern um sich bemerkbar zu machen. Ich kann da die Vorbehalte der CDU-Vertreter schon verstehen. Unter Lindner ist die FDP einfach zu unzuverlässig und selbstverliebt.



  • Grundsätzlich keine schlechte Idee. Ich frage mich allerdings ob die Rechnung wirklich aufgeht. Bislang zahlen viele Eltern auch schon einem guten Teil des Kindergeld für diese Leistungen. Bei Kürzung müssten sie eigentlich unmittelbar bereitstehen, sonst trifft es wieder finanziell benachteiligte. Und woher die ohnehin schon kaum verfügbaren Pädagogen herkommen sollen bleibt auch offen.

    Außerdem stößt mir der Fokus auf Erwerbstätige auf. Der Beitrag klingt wie eine schöne Verpackung für eine Arbeitsaufforderung und nicht nach einem Appell für bessere Bildungspolitik.


  • Hoch lebe die Statistik. Wenn ich erst zum Hausarzt gehe und er mich überweist, hab ich schon 2 Termine, statt nur einen. Wenn der Hausarzt erst mal eine Behandlung vorschlägt, die nicht wirkt sind es schon drei.

    Die Quote als Maßstab zu nehmen erscheint mir ziemlich vereinfacht. Viel wichtiger ist doch, wie diese zustande kommt. Und hier fehlt mir im Artikel der Blick auf das Verhältnis zwischen Ärzten und Patienten. Warum gehen Patienten direkt zu Fachärzten? Wie erfolgreich sind Behandlungen von Hausärzten, ehe Fachärzte nötig werden. Wie stellt sich ein unnötiger Besuch dar und wie hoch sind die Risiken statt dessen einen nötigen Besuch zu verpassen? Wenn ich im Zweifel erst bei schwerer Erkrankung zum Arzt gehe, hatte ich zwar weniger Besuche, dieser eine kann allerdings eine kostspielige Behandlung nach sich ziehen.