Ich finde es einfach krass, dass Schüler auf Waldorfschulen während ihrer gesamten Schullaufbahn nicht benotet werden und trotzdem gleich hohe Erfolgsquoten und Notendurchschnitte im zentral vorgegebenen Abitur haben.
Während meiner Schullaufbahn gab es auch noch Noten für “Betragen” und “Mitarbeit”, mit denen Schüler bestraft und sanktioniert wurden, die zwar den Lernstoff verstanden, aber sich nach Ansicht des Gottes vor der Klasse nicht gruppenkonform verhalten haben. Die Bewertung der mündlichen Leistung im Unterricht ist genauso subjektiv und problematisch. Weiß nicht, ob es das heute noch gibt, aber das fand ich (mit damals undiagnostizierter ADHS und Autismus) immer hart ungerecht. Ich hatte teilweise wegen dieser Kriterien und nicht gemachter Hausaufgaben richtig schlechte Noten in Fächern, bei denen ich in jeder Klausur ne 1 hatte, weil ich den Lernstoff einfach echt nicht schwer fand.
Das Social Scoring durch KI ist in der EU verboten. Ich weiß nicht, ob Social Scoring an sich abgelehnt wird. Der Einsatz von KI für Benotung uä ist als Hochrisiko eingestuft. Im Umkehrschluss wird sowas wenigstens akzeptiert, wenn es von Menschen gemacht wird.
(Gerade nochmal im KI-Gesetz nachgesehen und nochmal gemerkt, wie grottenschlecht das gemacht ist…)
Wer sich etwa solidarisch verhält und andere unterstützt, kann damit weder Punkte sammeln noch gute Noten erhalten, weil sich dieses Verhalten schlecht bepunkten lässt.
Gibt es keine Note auf Sozialverhalten mehr? Nicht, dass das ohnehin komplett absurd ist, aber damit ginge es jedenfalls.
Gab es an meiner Grundschule noch, ist aber genau Social Scoring.
Ja ja, dem widerspreche ich nicht. Aber ich war nur verwundert, weil der Teil sich so liest, als gäbe es das nicht mehr (was schön wäre).
Im Grunde haben wir viele dieser Systeme. Hört sich halt nur nicht alles so absurd an, wenn man es gewohnt ist.
Punktesystem bei der Grundstücksvergabe zum Beispiel.
Im Grunde lassen sich wsl alle möglichen Habitus elemente auch so beschreiben.
Die “richtige” Umgansform erlernt haben. Selbst nur nen Kaffee in der Pause trinken mit jemandem: Wie man die Tasse hält, wie man steht, worüber man wie redet, welche Witze gemacht werden - so erkennt und reproduziert sich Klasse (im weiteren Sinne). Es entstehen, auch gerne unterbewusst, Sympathien und jemand erscheint kompetenter, vertrauenswürdiger, vernünftiger oder eben weird, unkontrolliert, flegelhaft, schnöselig etc. Das vermittelt Zugangschancen
Wenn du Geld als Punkte siehst, dann passiert das auch bei uns.
Öhm… Das Punktesystem wird bei uns angewendet. 😅 Das war ein Beispiel aus Deutschland.
Ups, muss man jetzt auch noch Artikel lesen, bevor man kommentiert? Wie nervig xD
Danke Merkel!!!