In einem Beitrag für eine Zeitschrift habe ich kürzlich den Vergleich zwischen Social-Scoring-Systemen und Noten gezogen. Er passt für mich, weil er zeigt, dass Lehrpersonen sich hier an eine Praxis beteiligen, die sie in anderen Kontexten ablehnen. Hier eine Vorabversion des Vergleichs.
Solange Schulen die Aufgabe übernehmen, jungen Menschen gesellschaftliche
Ich finde es einfach krass, dass Schüler auf Waldorfschulen während ihrer gesamten Schullaufbahn nicht benotet werden und trotzdem gleich hohe Erfolgsquoten und Notendurchschnitte im zentral vorgegebenen Abitur haben.
Während meiner Schullaufbahn gab es auch noch Noten für “Betragen” und “Mitarbeit”, mit denen Schüler bestraft und sanktioniert wurden, die zwar den Lernstoff verstanden, aber sich nach Ansicht des Gottes vor der Klasse nicht gruppenkonform verhalten haben. Die Bewertung der mündlichen Leistung im Unterricht ist genauso subjektiv und problematisch. Weiß nicht, ob es das heute noch gibt, aber das fand ich (mit damals undiagnostizierter ADHS und Autismus) immer hart ungerecht. Ich hatte teilweise wegen dieser Kriterien und nicht gemachter Hausaufgaben richtig schlechte Noten in Fächern, bei denen ich in jeder Klausur ne 1 hatte, weil ich den Lernstoff einfach echt nicht schwer fand.