Der urtümliche Klang des Schofar, des Widderhorns, ruft gläubige Juden zum In-sich-Gehen und zur Buße auf. Das ist der Höhepunkt in der Synagoge zu Rosch ha-Schana, dem jüdischen Neujahrsfest, das zwei Tage lang gefeiert wird. Im jüdischen Kalender immer am ersten und zweiten Tischri, die heuer auf den dritten und vierten Oktober fallen.
“Die ganze Familie freut sich drauf, denn zu Rosch ha-Schana gibt es ein traditionelles Essen, das spielt eine große Rolle”, erzählt Anna Zisler, die Vorsitzende der israelitischen Gemeinde im niederbayerischen Straubing.

  • superkret
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    2 months ago

    Es ist verdammt schade, dass jüdisches Leben in Deutschland praktisch nirgendwo sichtbar ist.
    Und das nicht nur als Folge des Holocaust, sondern auch wegen der Bedrohungen, denen Juden in Deutschland heute ausgesetzt sind.

    • leisesprecher
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      2 months ago

      Was hier immer wieder übersehen wird: es gibt kaum Juden in Deutschland. Laut Wikipedia ca. 180k Juden, 170k Zeugen Jehovas und 270k Buddhisten.

      Wie viel kriegst du denn von Buddhisten und Zeugen mit? Das Judentum wird medial und in der “öffentlichen Diskussion” vollkommen überrepräsentiert - hat seine Gründe, aber man sollte sich dessen bewusst sein.

      • fantasty@programming.dev
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        1 month ago

        Finde die Zahlen interessant und wusste nicht, dass es tatsächlich so wenige sind. Man müsste aber zur Verteidigung des OP vielleicht noch erwähnen, dass das Judentum ja Jahrhundertelang (Jahrtausende?) Teil der lokalen Kultur war. Also vermutlich in größerem Umfang als JW oder Buddhisten. Dann macht es vielleicht schon Sinn, dass man mehr jüdisches Leben erwarten könnte. Aber stimme dir zu, dass die Zahl wirklich verschwindend gering ist.

      • superkret
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        1 month ago

        es gibt kaum Juden in Deutschland.

        Schon, aber auch die Juden, die es hier noch gibt, sagen in Umfragen regelmäßig, dass sie sich nicht mit Kippa auf die Straße trauen, weil sie dann regelmäßig Anfeindungen ausgesetzt sind.

        Wie viel kriegst du denn von Buddhisten und Zeugen mit?

        Sehr viel mehr als von Juden. Zeugen sehe ich jeden Tag an ihrem Stand und die ein oder andere Spielart von Buddhisten mindestens bei jeder größeren öffentlichen Veranstaltung im Sommer.
        Sichtbare Juden? Absolut nie.

        Das Judentum wird medial und in der “öffentlichen Diskussion” vollkommen überrepräsentiert

        uff

        • leisesprecher
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          1 month ago

          uff

          Was ist an der Aussage (deren Einschränkung du übrigens rein zufällig gleich gestrichen hast) denn falsch? Das ist doch lediglich eine performative Selbstgeißelung deinerseits.

          Juden sind de facto eine sehr sehr kleine Gruppe. Es gibt mehr Chemnitzer als Juden. Was du hier versuchst, ist genau das, was die Antisemiten als Vorwand nutzen: du hebst Juden auf ein Podest.

          Sehr viel mehr als von Juden. Zeugen sehe ich jeden Tag an ihrem Stand und die ein oder andere Spielart von Buddhisten mindestens bei jeder größeren öffentlichen Veranstaltung im Sommer.

          [x] doubt.

          Schon, aber auch die Juden, die es hier noch gibt, sagen in Umfragen regelmäßig, dass sie sich nicht mit Kippa auf die Straße trauen, weil sie dann regelmäßig Anfeindungen ausgesetzt sind.

          Schlimm, klar. Aber was ändert das an irgendeiner Aussage? Du vermischt ständig deine normative Position und die deskriptive Realität.

          • Quittenbrot
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            1 month ago

            Macht es die Sache denn wirklich besser, wenn es zwar wenige Juden sind, die sich aber trotzdem nicht trauen, offen ihre Religion zu zeigen?

            • leisesprecher
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              1 month ago

              Was hat das denn miteinander zu tun? Das sind sind jetzt zwei verschiedene Dinge, die man nicht vermischen sollte.

              • Quittenbrot
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                1 month ago

                Der Ursprungskommentar fand es schade, dass jüdisches Leben in Deutschland so unsichtbar geworden ist, nicht nur wegen des Holocaust, sondern auch wegen der Bedrohungslage, die sich Juden hierzulande ausgesetzt sehen.

                Darauf hast du erwidert, dass es ja auch kaum Juden in Deutschland gebe und die - aus Gründen - “medial und in der öffentlichen Diskussion” überrepräsentiert werden.

                Die Frage, was das beides miteinander zu tun hat, geht also eher an dich.

        • Cliff
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          1 month ago

          Wie viel kriegst du denn von Buddhisten und Zeugen mit?

          Sehr viel mehr als von Juden. Zeugen sehe ich jeden Tag an ihrem Stand

          Juden missionieren nicht. Die Zeugen Jehovas tun dies dafür umso penetranter.

  • gigachad@sh.itjust.works
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    2 months ago

    Ich hatte als Jugendlicher die Möglichkeit zum Neujahrsessen bei einer jüdischen Familie in Israel zu Gast zu sein, das war eine schöne Erfahrung!

  • Laser
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    2 months ago

    Dabei dauert es doch noch fast drei Monate bis Neujahr SMK meinen Kopf

    “Die ganze Familie freut sich drauf, denn zu Rosch ha-Schana gibt es ein traditionelles Essen, das spielt eine große Rolle”

    LOL! Das mag stimmen, aber das Essen hat in Israel (zumindest unter den Juden dort) sowieso einen sehr hohen Stellenwert, dafür braucht es kein Rosch ha-Schana. Ist aber natürlich trotzdem eine feine Sache.

    • fantasty@programming.dev
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      2 months ago

      Naja die Mehrheit der Juden lebt ja nicht in Israel. Aber wenn ich mit größtenteils palästinensischem Essen großgeworden wäre würde ich auch Laseraugen kriegen, ist ja das meiste was als „israelisch“ verkauft wird.