• fantawurstwasser
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    6 hours ago

    Es ist mir völlig unverständlich, wie die Tagesschau so einen Artikel ohne das Wort “Nazis” schreiben kann. Als junger Schwuler, als Migrant oder als emanzipierte junge Frau wirst du in einem Dorf mit 50% AfD-Wählern und fucking Nazischlägern nicht glücklich. Da geht es nicht um so abstrakte Dinge wie “wahrgenommene Zukunftsfähigkeit”, sondern halt auch einfach mal darum, dass man auf ein lokales Fest gehen kann ohne direkt angepöbelt zu werden oder sich bedroht zu fühlen oder halt die eigene Sexualität ohne Angst ausleben zu können. Wer kann, macht sich dann so schnell wie möglich vom Acker und das steht dann hinter dem

    “In Befragungen haben wir erfahren, dass viele junge Menschen sich in ihrer Region nicht mal nach Möglichkeiten umschauen. Sie haben ihre Abwanderungsentscheidung früh gefasst und danach nicht mehr hinterfragt”, so der Experte im Interview mit t-online. Und das, obwohl es in vielen Regionen gute Ausbildungsmöglichkeiten und Jobs gebe.

    Was bringt dir halt die gute Ausbildungsmöglichkeit in der Region, wenn du damit rechnen musst, dass du als schwuler Azubi richtig kacke behandelt wirst?

    (Das ist übrigens auch kein reines Ost-Problem, sondern diverse ländliche Regionen in Westdeutschland haben das gleiche Problem.)

    • Saleh
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      8 hours ago

      Was bringt dir halt die gute Ausbildungsmöglichkeit in der Region, wenn du damit rechnen musst, dass du als schwuler Azubi richtig kacke behandelt wirst?

      (Das ist übrigens auch kein reines Ost-Problem, sondern diverse ländliche Regionen in Westdeutschland haben das gleiche Problem.)

      Zumal man dann in BaWü, Bayern & co. immer noch deutlich mehr Geld in diesen Regionen verdient und aufm Dorf auch recht günstig eine Wohnung findet. Bis auf “meine Familie lebt hier” gibt es wenig rationale Gründe, im ländlichen Ostdeutschkland leben zu wollen, statt im ländlichen Westdeutschland.

      Wenn man wirklich Leute halten oder in die Region ziehen will, braucht man Angebote wie “wenn du hier mindestens 5 Jahre lebst und arbeitest, bekommst du 50.000 € Zuschuss zum Erwerb einer selbstgenutzen Immobilie.”

      • lurch (he/him)@sh.itjust.works
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        7 hours ago

        Kann mir nicht vorstellen, dass Leute für irgendeinen Bonus in der aussterbenden Nazihölle leben wollen würden.

        … und ich möchte auch gar keine Anreize dafür geben. Die jungen Frauen wandern immer als erstes ab und nehmen viel Kultur und Lebensfreude mit. Dann lasst die Faschos doch schmoren, bis sie es einsehen oder aussterben.

        Jahrzehnte später kann man dann das Land wieder besiedeln oder ein Endlager dort bauen oder sowas.

      • fantawurstwasser
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        7 hours ago

        Der Gag ist ja, dass du die 50.000€ in anderen Gegenden problemlos über 5 Jahre an Mehrverdienst schaffst.

        • rumschlumpel
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          5 hours ago

          Allerdings sind dort dann auch die Immobilien entsprechend teurer …

  • NotAnonymousAtAll
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    6 hours ago

    In den ländlichen Regionen der ostdeutschen Flächenländer muss man davon ausgehen, dass es in Zukunft sehr schwierig wird, Beschäftigte zur Besetzung aller Arbeitsplätze zu finden.

    Die eigentlich offensichtliche Lösung für dieses Problem (Wirtschaftsmigration dort hin aktiv Fördern statt zu begrenzen und zu bekämpfen) ist leider aus genauso offensichtlichen Gründen (zu viele Nazis dort) zum Scheitern verurteilt.

    • D_a_XOP
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      7 hours ago

      Eine international agierende Firma wird sich das dreimal überlegen, da eine Zweigstelle aufzumachen oder da die Zentrale anzusiedeln.

    • D_a_XOP
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      7 hours ago

      Wegen einiger Menschen dort. Die anderen können nix dafür.

      • DarkThoughts@fedia.io
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        4 hours ago

        “Die anderen” werden halt immer weniger und ich kann es auch niemandem verübeln wenn er sich das nicht mehr antun will.