• einkorn
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    29
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    5 months ago

    Was du heute nicht kannst entsorgen, das verschiebe auf über-über-übermorgen!

    Ein Trauerspiel in ∞+1 Akten

    • Tiptopit
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      5 months ago

      Mir persönlich ist es durchaus lieber, dass die Endlagersuche diesmal vernünftig und nach wissenschaftlichen Kriterien durchgeführt wird. Da machen ±zehner Jahre den Braten auch nicht fett.

      • Diplomjodler@lemmy.world
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        5 months ago

        Die Suche wird schon seit fünfzig Jahren nach “wissenschaftlichen Kriterien” durchgeführt und man ist noch keinen Schritt weiter. Letztlich geht es doch nur darum, dass keiner sowas vor der Haustür haben will.

        • Tiptopit
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          5 months ago

          Das ist so nicht korrekt. Die bestehenden Lager wurden vor allem nach politischen Gesichtspunkten ausgesucht und nicht nach geologischen. Die BGE wurde 2016 neu aufgebaut und hat die Endlagersuche mit einer blanken Karte gestartet, damit unvoreingenommen und nach wissenschaftlichen Standards ein Endlager gefunden werden kann. Insofern ist die aktuelle Suche 8 Jahre alt.

          • Diplomjodler@lemmy.world
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            5 months ago

            Wenn du wirklich glaubst, dass das heute nicht nach politischen Kriterien geht, dann hätte ich dir eine Brücke zu verkaufen. Oder vielleicht einen SMR?

            • Tiptopit
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              5 months ago

              Unpolitisch ist das insofern nicht, als dass die BGE von der Politik den Auftrag bekommen hat und die zugrundeliegenden Gesetze durch die Politik bestimmt wurden. Aber ja: Grundlegend sind die Entscheidungskriterien weitestgehend geologisch bestimmt als auch in Abhängigkeit zur Landnutzung. Eine politische Einflussnahme, wie es z.B. Söder versucht hat keinen Einfluss auf die Entscheidung und würde den Gesamtprozess delegitimieren. Ich lasse mich mit Quellen aber auch gerne eines besseren belehren.

              • Diplomjodler@lemmy.world
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                5 months ago

                Warum denkst du denn, dass sich das ganze so lange verzögert? Und was denkst du wird passieren, sobald irgend ein Standort benannt wird?

      • trollercoaster@sh.itjust.works
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        4
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        5 months ago

        Da machen ±zehner Jahre den Braten auch nicht fett.

        Angesichts der vorgesehenen Lagerdauer dürften ein paar Jahrzehnte mehr oder weniger für die Suche im statistischen Rauschen untergehen.

  • Hubi
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    29
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    5 months ago

    Ist doch gar kein Problem. Wir lassen einfach die Container von der Bahn das ganze Schienennetz abfahren ohne jemals anzuhalten. Dann kriegen alle Regionen gleichermaßen ein bisschen Strahlung ab und es ist für alle ein fairer Kompromiss.

    • golli@lemm.ee
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      5 months ago

      Ich bekomme dabei leichte Snowpiercer vibes.

      In 20142024, an attempt to stop climate change via stratospheric aerosol injection catastrophically backfires, creating a new ice age that destroys life on Earth. For seventeen years, the remnants of humanity shelter in a state-of-the-art self-sustaining circumnavigational train powered by nuclear waste, the Snowpiercer, run by reclusive transportation magnate WilfordWissing. The passengers on the train are segregated, with the elite in the extravagant front cars and the poor crammed into squalid tail compartments overseen by armed guards.

      Kleine Anpassungen des Plots meinerseits

      • Hubi
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        5 months ago

        Wow, nette Referenz. Das Video hab ich zuletzt vor 10+ Jahren gesehen :D

  • runiq
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    5 months ago

    Auf Seite 172 des Gutachtens ist die Grafik, die den “kritischen Projektpfad” beschreibt. Dabei werden ~14 Jahre für die übertägige Erkundung von Standorten und ~19 Jahre für die untertägige Erkundung veranschlagt.

    Ich formuliere es mal vorsichtig, weil das überhaupt nicht meine Materie ist:

    Wollt ihr mich rollen? Was zum unheiligen Fick dauert daran 15 und 20 Jahre?

    • Tiptopit
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      5 months ago
      1. Übertägige Erkundung

      In der 2. Phase finden die übertägigen Erkundungen vor Ort statt. Die BGE mbH untersucht den Untergrund durch Erkundungsbohrungen und seismische Messungen. Dadurch erhält die BGE mbH ein genaues Bild der Geologie, nach dem sie vorschlägt, welche Standorte untertägig erkundet werden sollen. Auch hier prüft das BASE den Vorschlag, abschließend entscheidet wieder der Gesetzgeber.

      1. Untertägige Erkundung

      In der 3. Phase errichtet die BGE mbH an mindestens zwei Standorten Erkundungsbergwerke. Geologeninnen und Geologen untersuchen mit Bohrungen und anderen Methoden das Gestein. Das BASE bewertet die Ergebnisse aus den Untersuchungen sowie aus dem Beteiligungsverfahren und übermittelt den geprüften Vorschlag mitsamt seinen Empfehlungen für den Endlagerstandort mit der bestmöglichen Sicherheit. Über den Standort entscheidet abschließend wieder der Bundestag per Gesetz.

      https://www.base.bund.de/DE/themen/soa/standortauswahlverfahren/standortauswahlverfahren_node.html

      14 Jahre erscheint mir auf den ersten Blick auch etwas hoch, aber Tiefbohrungen brauchen durchaus je Bohrung einige Monate, dazu kommen dann ja auch noch Planung, Genehmigung und Auswertung. Auch bei seismischen Messungen will man bestimmt einen längeren Zeitraum abdecken, da man schließlich Prognosen über seismische Aktivität in den nächsten paar tausend Jahren abliefern muss. Außerdem werden die Bohrungen ja auch an mehr als zwei Standorten durchgeführt und das wahrscheinlich nicht gleichzeitig, weil das noch teurer wäre.

      19 Jahre um 2 Bergwerke zu bauen und untertage geologisch zu Erkunden erscheinen mir wiederum sehr realistisch.

      • runiq
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        5 months ago

        Herzlichen Dank für die Erläuterungen! Das macht das Ganze nicht tröstlicher, aber jetzt verstehe ich immerhin, was daran so lange dauern kann. :(

      • Saleh
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        5 months ago

        Über den Standort entscheidet abschließend wieder der Bundestag per Gesetz.

        Und damit ist für mich sehr fraglich, ob hier jemals eine Entscheidung getroffen wird, die tatsächlich die wissenschaftlich, objektiv beste Endlagerstätte nutzt.

        https://www.bundeswahlleiterin.de/dam/jcr/b12222b4-c1aa-4d6c-a763-9d6b8e38a8f8/btw21_karte_wahlkreise_a1.pdf

        Schaut man sich diese Karte an, wird ein Endlager politisch mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit im Norden oder Osten landen. Je größer die Wahlkreise und je dünner die Bevölkerung, desto geringer der politische Widerstand.

        • Tiptopit
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          5 months ago

          Wobei im Endeffekt ja nur Gebiete vorgeschlagen werden die auch prinzipiell geeignet sind, eben nach geologischen und anderen Maßstäben.

    • finn_der_mensch@discuss.tchncs.de
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      5 months ago

      Mein Tipp: Bis dahin sind die Leute die entscheiden mussten tot oder zumindest in Rente Pension und damit aus dem Schneider. Deswegen dauert das so lange.

      • trollercoaster@sh.itjust.works
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        5 months ago

        Die nötige Lagerdauer der Abfälle, die in das Endlager sollen, übersteigt die Lebensdauer ganzer menschlicher Zivilisationen. Bei einem solchen zeitlichen Horizont ist die Lebensdauer einzelner Verantwortlicher absolut unerheblich.

  • ÚwÙ-Passwort@lemmy.world
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    5 months ago

    Wir hätten niemals das Gesetzt ändern dürfen auf Endlager suche, statt Endlager steht fest, bevor die ans Netzt dürfen… Ändert das zurück!

    • Tiptopit
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      12
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      5 months ago

      Es gibt keine Atomkraftwerke mehr am Netz und das Anschließen ans Netz 1961 lässt sich kaum zurück ändern.

      • ÚwÙ-Passwort@lemmy.world
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        5 months ago

        Ja, aber solange immer wieder heinis neue Bauen wollen würde ich dies erstmal als Grundvoraussetzung schaffen. Weil ihr habts in nem Halben Jahrhundert nicht geschafft den Müll zu entsorgen und dann neue Bauen um noch mehr Müll zu produzieren?

        Es geht mir rein darum das wenn irgendwer doch irgendwie ein neues gebaut bekommt, wir nicht wieder auf dem Müllberg hocken

        • Tiptopit
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          5 months ago

          Absolut dafür. Witzig an der Geschichte wird’s dann, wenn Söder neue AKWs für Bayern fordert, aber im Koalitionsvertrag ausschließt, dass das Endlager nach Bayern kommt (was in Hinsicht auf das Standortauswahlverfahren absolut unbedeutend ist). Aber Kernkraft ist allein aus wirtschaftlicher Perspektive in Deutschland eigentlich tot.

          • cows_are_underrated
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            5 months ago

            Nicht NIR in de. In Großbritannien will man doch auch eines bauen, welches jetzt irgendwie 5 Jahre hinter dem Planungsziel und beim dreifachen der Kosten oder so ist.

    • Eheran@lemmy.world
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      8
      ·
      5 months ago

      Wir haben die Aufbereitung der eigentlich kaum verbrauchen Brennstäbe verboten. Das ist das eigentliche Problem.

      • ÚwÙ-Passwort@lemmy.world
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        5 months ago

        Wir suchen seit wie vielen Jahren ein Endlager? Sorry aber wenn man einen Lagerplatz für Müll länger sucht als die Eigene Lebzeit läuft irgend was falsch.

        Aufbereiten wäre wahrscheinlich auch sinvoll bin ich aber nicht im Thema drinnen um mir eine Meinung zu bilden.

        • federal reverse
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          5 months ago

          Aufbereiten wäre wahrscheinlich auch sin[n]voll

          Bin da auch nicht so tief drin, aber: Nicht so richtig, soviel ich das verstehe.

          Das was Frankreich da macht, erzeugt sehr viel Müll (ich glaube >90% des Brennstabmaterials), der dann in Sibirien rumliegt, weil die französische Atomindustrie komplett auf Russland angewiesen ist.

          Alternativ könnte man auch verkettet mehrere (ich glaube 2) Reaktoren unterschiedlicher Typen bauen, die den bestehenden Müll abbauen und Energie auf diese Weise erzeugen. Das macht aber weltweit bisher noch niemand, wäre in der Praxis also komplettes Neuland. Dauert also auch 30 Jahre, bevor es vielleicht läuft. Und ich glaube, es gab noch weitere Hahnenfüße, wie die notwendige Verwendung von frischem Uran.

        • Tiptopit
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          5 months ago

          Die BGE hat 2016 ihre Arbeit aufgenommen. Also suchen wir seit 8 Jahren ernsthaft nach wissenschaftlicher Methode nach einem sicheren Endlager.

  • Zacryon
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    10
    ·
    5 months ago

    Hab mich verlesen:
    “Suche nach einem Engländer für Atommüll verzögert sich um Jahrzehnte”

    Und war verwirrt, warum man dafür denn einen Engländer braucht.

  • ᕙ(⇀‸↼‶)ᕗ@lemm.ee
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    5
    ·
    5 months ago

    ja die geschichte der Asse. eine geschichte voller misverständnisse. es ging der cdu nie um eine lösung, sondern ums ich ich ich.

    • pixelblut
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      1
      ·
      5 months ago

      Ich wäre ja für Horst Seehofers Garten.