11.900 Betriebe in Bayern bewirtschaften 420.000 Hektar Fläche nach den Regeln des ökologischen Landbaus – laut jüngsten Zahlen der die Landesanstalt für Landwirtschaft aus dem Dezember 2023. Mit einem Bioanteil von 13,6 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche liegt Bayern im Mittelfeld der Bundesländer, auch wenn es in absoluten Zahlen die größte Fläche biologisch bewirtschaftet.
Naja, für tierische Produkte hat es schon seine Berechtigung. Die gesetzlichen Vorgaben sind was das tierwohl angeht einfach viel zu weit weg von auch nur akzeptabel.
Tierische mal ausgenommen, wobei auch bei bio Fleisch kein wirklicher wert auf tierwohl gelegt wird.
Ich sprach auch eher von Dingen wie Milch, Käse, Eier, Schokolade, etc.
Aber klar, natürlich ist es besser komplett auf Fleisch und tierische Produkte zu verzichten. Wenn man das aber nicht will, sollte man wenigstens Bio nehmen um die Tiere nicht auch noch mehr zu quälen.
Da gibt es zwischen Bio und gesetzlichen Vorgaben recht große Unterschiede. Natürlich aber auch zwischen den einzelnen Bio Siegeln.
Man sollte einfach Zeug nehmen von dem man weiß das keiner ausgebeutet wird. Bio ist nicht besser was das betrifft, auch wenn man einem das weiß machen will.
Auch das die Tiere nur mit bio Futter gefuttert werden dürfen ist schwachsinn, siehe Anbauflächen bedarf.
Klar. Aber woher weiß man das? Ich kenne keinen Bauer persönlich.
In der Regel reicht lokal kaufen, meine Eier kommen vom Bauer der seine hüner in so einem mobilen stall ab und an woanders hinstellt. Und Fleisch vom lokalen Fleischer ist meistens auch um einiges besser. Das schlimme Zeug ist das Industrie Fleisch aus dem Supermarkt, nicht nur für Tier und Umwelt, sondern auch für die Menschen die das unter Sklavenartigen Zuständen verarbeiten müssen.
Lokal kaufen ist sowieso immer besser, jedoch ist es so, dass lokal und Bio nicht das gleiche sind. Bloß weil ich lokal kaufe ist bio nicht schlecht. Lokal beim Bio Bauern einzukaufen ist das beste was es gibt. Je nach Produkt ist lokal auch teilweise günstiger(z. B. Milch kann man auch teilweise unter üblichen Supermarkt Preisen kaufen) und der Bauer verdient am lokalen Handel deutlich mehr als anderswo.
Was man jedoch auch bedenken muss ist, dass nicht jeder auf dem Dorf wohnt und von der Stadt fahren die wenigsten 30 Minuten irgendwo hin um nur einen Teil des Einkaufes zu erledigen.
Gut. Fleisch, Milch, Eier, vielleicht noch Käse bekomme ich beim Bauern. Woher bekomme ich Schmand, Joghurt, Schlagsahne, Schokolade, Butter, …? Man bekommt vieles eben nicht lokal.
Also… Mein Metzger Verkauft Frischkäse und Schlagsahne, schmand wüsste ich jetzt nicht aber butter bekommt man auch beim bauernladen (zumindest wo ich wohne, mir ist bewusst das das nicht überall geht, aber Bio ist was das betrifft nur Augenwischerei)
Schokolade kaufe ich persönlich nur vegan und fair trade, die schmeckt auch besser… Grundsätzlich hilft es eine hohe Prozentzahl an der Schokolade zu sehen, je höher desto besser, aus vielerlei Gründen.
Ich erkläre dir jetzt mal am Beispiel von Bioland(da ich mit deren Regelwerk vertraut bin) den Hintergedanken davon. Ich würde das ganze erstmal in 3 Kategorien aufteilen:
1: Kreislaufwirtschaft. Die Pflicht Bioland zertifizierte Futtermittel zu nehmen motiviert den Bauern dazu das Futter selber anzubauen und somit seinen eigenen lokalen Nährstoffkreislauf zu generieren. Das vermeidet Abhängigkeiten und sichert gegen Kreisen(z. B. hohe Futtermittelpreise ab)
2: Lokalität. Da Bioland ein ausschließlich in Deutschland(nicht sicher wie es für die Schweiz/Österreich aussieht) aktiv ist unterbindet der Zwang Biolandzertifizierte Futtermittel zu verwenden Importe vom anderen Ende der Welt und stärkt somit eher die lokale Wirtschaft und vermeidet unnötig lange Transportwege.
3: Qualität. Dieser Zwang stellt sicher, dass sämtliche Produkte welche das Biolandlabel tragen die gleiche gesicherte Qualität haben. Wenn man jetzt jedem erlauben würde minderwertiges(aus Sicht der Bioland Standards) Futter, welches z. B. mit Pestiziden verunreinigt ist, zu verwenden geht diese gesicherte Qualität verloren. So kann sich jeder Verbraucher sicher sein, dass die gesamte Produktionskette frei von Verunreinigungen ist.
Erläuterte das mal bitte. So allgemein ist diese Aussage nämlich kompletter Schwachsinn(solange man es nicht aus der Sicht eines Veganers betrachtet).
Gerade bei tiereischen Produkten sehe ich keinen Sinn. Geh mal in die Eifel - alles was nicht Wald oder Dorf ist, das sind Weideflächen für Biomilchkühe. Das sind Wiesen mit Gras und Löwenzahn Monokulturen. Das ist eine absurde Flächenverschwendung und wozu? Nur damit man Milch mit etwas weniger Tierquelerei kaufen kann.
Wenn du Wiesen sich selber über lässt verstrauchen die entweder oder werden von Unkräutern wie Brennnesseln überwuchert. Die Beweidung verhindert dies und auch wenn es nicht so aussieht wächst da meist noch mehr wo über sich die Insekten auch freuen. Zudem muss man mal überlegen was die alternative wäre. Die Alternative ist die Kühe in den Stall einzusperren und das Futter mit Maschinen ranzukarren. Die Wiesen wo das Gras dann her kommt sind nicht so biodivers, da da im Sommer alle 4 Wochen gemäht wird(i.d.R.). Zudem sorgen mehrjährige Kulturen((Klee-)Gras auf der Kuhwiese) dafür, dass der Boden nicht so schnell erodiert(aufgrund des Wurzelgeflechts) und lagern auch Kohlenstoff im Boden ein.
Dann lieber Stallhaltung oder wie darf ich deinen Kommentar verstehen?
Am Besten wäre es natürlich ganz auf tierische Milchprodukte zu verzichten. Ansonsten muss man dann die Stallhaltung erwägen. Auf der Pachtfläche konnte ein Wald stehen. Wieviel m^2 Wald ist ein Liter Biomilch (pro Jahr) Wert? Wieviel m^2 Wald ist der Sommer einer Milchkuh auf einer Wiese wert? Ich habe keine klare Antwort. Ich glaube der Vergleich von Bio-Obst und Bio-Gemüse mit Konventienellem eindeutiger positiv ausfällt als bei der Vergleich bei Viehzucht.