11.900 Betriebe in Bayern bewirtschaften 420.000 Hektar Fläche nach den Regeln des ökologischen Landbaus – laut jüngsten Zahlen der die Landesanstalt für Landwirtschaft aus dem Dezember 2023. Mit einem Bioanteil von 13,6 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche liegt Bayern im Mittelfeld der Bundesländer, auch wenn es in absoluten Zahlen die größte Fläche biologisch bewirtschaftet.
Ich erkläre dir jetzt mal am Beispiel von Bioland(da ich mit deren Regelwerk vertraut bin) den Hintergedanken davon. Ich würde das ganze erstmal in 3 Kategorien aufteilen:
1: Kreislaufwirtschaft. Die Pflicht Bioland zertifizierte Futtermittel zu nehmen motiviert den Bauern dazu das Futter selber anzubauen und somit seinen eigenen lokalen Nährstoffkreislauf zu generieren. Das vermeidet Abhängigkeiten und sichert gegen Kreisen(z. B. hohe Futtermittelpreise ab)
2: Lokalität. Da Bioland ein ausschließlich in Deutschland(nicht sicher wie es für die Schweiz/Österreich aussieht) aktiv ist unterbindet der Zwang Biolandzertifizierte Futtermittel zu verwenden Importe vom anderen Ende der Welt und stärkt somit eher die lokale Wirtschaft und vermeidet unnötig lange Transportwege.
3: Qualität. Dieser Zwang stellt sicher, dass sämtliche Produkte welche das Biolandlabel tragen die gleiche gesicherte Qualität haben. Wenn man jetzt jedem erlauben würde minderwertiges(aus Sicht der Bioland Standards) Futter, welches z. B. mit Pestiziden verunreinigt ist, zu verwenden geht diese gesicherte Qualität verloren. So kann sich jeder Verbraucher sicher sein, dass die gesamte Produktionskette frei von Verunreinigungen ist.