Wenn die Anzahl an Behandlungen die einem Arzt bezahlt werden begrenzt, dann muss man sich nicht wundern das der Arzt nur diese Menge macht. Natürlich um die Kosten in den Krankenkassen zu begrenzen. Wenn dann jemand privat bezahlt ist das außerhalb von diesem Limit und dann findet sich eben ein Termin. Also würde ich sagen die Gesetzte funktionieren ganz hervorragend.
Ich möchte ergänzen: Die künstliche Verknappung der Ärzte an einem Ort geht in die gleiche Richtung. Natürlich können sich die Übrigen dann die “lukrativen” Patienten aussuchen. Die, die keinen Kassensitz bekommen, gehen doch deswegen nicht nach Brandenburg aufs Land, sondern ins Ausland.
Längere Wartezeit? Schonmal versucht, in einer Großstadt einen Therapeuten zu finden? “Länger” konvergiert hier gegen unendlich, da man meist nichtmal mehr eine Antwort bekommt.
Ich hab die Gegenprobe gemacht und mir einen Platz privat bezahlt. Das dauerte 6 Tage, aber nur, weil ich vorher keine Zeit hatte.
Achso, dieser Vorschlag aus dem Artikel klappt leider nicht, weil nicht alle Praxen für die GKV zugelassen sind. Also entweder darf man dann trotzdem fragen unter dem Vorwand, man müsse das ja wissen oder man scheißt dann einfach direkt auf die GKV und behandelt nur Privatpatienten. Da gibt es nämlich auch keinen Zulassungsschlüssel. Die Probleme liegen aus meinet Sicht wirklich etwas tiefer.
Sie forderte zudem bei der Terminvergabe eine gesetzliche Verpflichtung für alle Arztpraxen, freie Termine tagesaktuell einem Onlineportal zur Verfügung zu stellen, auf das die gesetzlichen Kassen und die Kassenärztlichen Vereinigungen zugreifen können.
Solche Dienste sind zwar sehr bequem, aber auch Datenschmutz-Schleudern par excellence. Mir würds schon reichen, wenn diese zwei Klassen Gesellschaft ein Ende hat. Ich habe aber irgendwie meine Zweifel, dass diese Forderungen irgendwo in der Politik gehör finden…
Wenn es so ähnlich umgesetzt ist wie die 116117 jetzt fänd ichs gut. Einfach eine Liste von Terminen und einem Kontakt bei dem man sich melden kann um den zu buchen.
Wird aber wahrscheinlich auf was ähnliches wie doctolib rauslaufen.
Solche Dienste sind zwar sehr bequem, aber auch Datenschmutz-Schleudern par excellence.
Das müssten sie ja nicht sein. Auch da könnte bessere Gesetzgebung helfen.
Die Sprechstundenhilfe, die nur Dienstags zwischen 12 und Mittags mal dran geht, am Telefon anbetteln zu müssen, ist jedenfalls nicht zeitgemäß. (Und auch deren Daten können wegkommen.)
Hier geht es ja nicht darum, dass Daten wegkommen können (da hast du Recht, dass dies überall geht), sondern dass hier Daten gesammelt werden, die den Betreibern nichts angeht und an Dritte weitergeben, ohne dass ich das will.
Schön geht zwar, aber ich sehe nicht, dass die gesetzliche Lage geschaffen wird, um eine schöne Lösung zu bekommen.
Der Betreiber wären ja in dem Modell schonmal nicht mehr doctolib und co sondern die Kassen oder KVen selbst. Das wäre Schritt 1, dass es keine private Datenschleuderbude mehr ist, die hier wild irgendwas speichert.
Damit könnte man leichter Datensparsamkeit erzwingen. Es geht ja erstmal darum, dass Patienten halbwegs aktuell online freie Termine einsehen und buchen können. Mehr Daten als “Herr Meier am 24.12 um 15 Uhr” müssen da erstmal überhaupt nicht durch Patienten online übermittelt werden. Wenn man die ordentlich verschlüsselt, sehe ich ehrlich gesagt das Problem nicht.
Die Kassen wissen spätestens wenn abgerechnet wird dass Herr Meier am 24.12 um 15 Uhr da war. Also nicht auf die Minute genau aber Dinge haben halt Zeitstempel.
Man könnte fast meinen, Beamte wären alle Privatpatienten und profitieren von diesem Missstand.
Soll das wirklich was bringen? Klingt für mich nach einer Einladung an die Ärzte, ihre Zusammenarbeit mit den gesetzlichen Kassen einzustellen und nur noch Privatpatienten aufzunehmen.
Aber vielleicht bin ich auch nur zu pessimistisch.