• Quittenbrot
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      1 day ago

      Wozu?

      Netz/Infrastruktur in eine gemeinwohlorientierte Gesellschaft überführen, Bestellung des ÖPNV wie bisher durch lokale, in öffentlicher Hand befindliche ÖPNV-Aufgabenträger per Ausschreibung und gut ist. Dann kann die Bahn treiben, was sie will.

      • gajustempus
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        1 day ago

        Gewinnorientierung sorgt aber dafür, dass erstmal Kosten mit aller Kraft gedrückt werden. Genau das hat aber die Bahn erst in diese Situation gebracht. Weil: Redundanzen verdienen kein Geld, sind für eine hohe Qualität unerlässlich.

        Auf die Weise sind dann wieder die BWLer, die Unternehmensberater und Buchführer diejenigen, die den Takt angeben und kalkulieren, wie viele Minuten und Zugeausfälle zusammen weniger kosten, als Investition in ein stabiles und verlässliches Bahnnetz.

        • Quittenbrot
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          1 day ago

          Gewinnorientierung sorgt aber dafür, dass erstmal Kosten mit aller Kraft gedrückt werden.

          Darum das Netz und die Infrastruktur herauslösen.

          Wenn die Bahn dann bei ihren Fahrzeugen spart, ist sie selber schuld/trägt selbst das Risiko. Zumal man das, mit entsprechend definierten Leistungsverträgen durch die Besteller auch sanktionieren kann. Siehe bspw den “neuen” Ausschreibungsvertrag der S-Bahn Berlin.

          • Muehe@lemmy.ml
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            5 hours ago

            Darum das Netz und die Infrastruktur herauslösen.

            Hä? Ist es das nicht schon?

            • Quittenbrot
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              5 hours ago

              Ja, in ein Tochterunternehmen der DB. Da gab es aber ständig erhebliche Zweifel, ob die nicht im Sinne ihrer Muttergesellschaft den Mitbewerbern beim Netzzugang ein bisschen Steine in den Weg legt. Gab da mal ein Vertragsverletzungsverfahren von der EU-Kommission.

              Idealerweise gäbe es halt gar keine Verflechtungen mit der “operativen” DB mehr, sondern die wäre ein Kunde wie jeder andere auch.

          • gajustempus
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            7 hours ago

            und auch dann wird wer mit spitzem Bleistift rausrechnen, wann man die SLAs, OLAs und Co. gerade noch so erfüllt bzw. nur gerade so viele Pönalen zahlt, dass man ohne zusätzliche Investitionen bzw. größere Personaldecke die ideale Kostenlast hat.

            Für sowas gibt es Risikomanagement, in dem man dann eventuell durch Strafen zu erwartende Kosten sowie deren Eintrittswahrscheinlichkeit mit reinrechnet.

            Alles das sorgt am Ende dafür, dass NUR die Buchhalter glücklich sind. Die Kunden leiden - und wenn du die Daumenschrauben DERART hart festziehen willst, dass da ALLE Kunden glücklich sind, wird es entweder so teuer, dass es keiner mehr bezahlen kann, oder es wird sich schlicht kein einziges Unternehmen mehr bereiterklären, das zu machen.

            • Quittenbrot
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              4 hours ago

              Ist halt die Frage, wie groß die Konkurrenz ist. Man müsste natürlich auch so ausschreiben, dass das für eine möglichst große Menge an Betreibern infrage käme und nicht mehr, wie bspw. bei den Ausschreibungen für die S-Bahn in Berlin durch die maßgeschneiderten Fahrzeuge, eigentlich eine Ausschreibung ist, die nur der DB auf den Leib geschneidert ist.

              Wie gesagt, bei natürlichen Monopolen wie Schienen/Infrastruktur bin ich klar für verstaatlichen. Beim Betrieb bin ich mir nicht so sicher. Wirklich gut stand die Bundesbahn vor der Privatisierung nicht da, von der Reichsbahn brauchen wir glaube ich nicht anfangen.

              Bereits heute ist die DB ja ebenso verstaatlicht wie bspw. die SBB. Beide sind Gesellschaften, die jeweils zu 100% durch das Land gehalten werden und nach unternehmerischen Gesichtspunkten geführt werden müssen. Die eine funktioniert, die andere nicht. Vielleicht hätte unser Staat die Dividenden, die er fröhlich aus der Bahn gezogen hat, 1:1 in den Unterhalt/Ausbau der Bahn stecken müssen (kp, ob er das vielleicht sogar gemacht hat, wirkt auf mich jedoch nicht so). Stattdessen begreift er das Unternehmen wohl als Einnahmequelle.

              • gajustempus
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                3 hours ago

                Konkurrenz gibt es nur, wo es auch eine Profitmöglichkeit und damit ein mögliches Geschäftsmodell gibt.

                Immer dran denken: KEINE Firma macht Sachen, weil sie sich für so gute Menschen halten, weil sie uneigennützig sind. JEDER will seine Pfründe ins Trockene bringen, will Geld verdienen und Umsatz machen.

                Flixtrain macht ja nur deswegen Gewinne bzw. hält sich, weil sie einerseits eine Lücke gefunden haben, andererseits eben bestimmte Leistungen zurückdrehen. Ein Ryanair kann neben der Lufthansa existieren, weil die Inklusivleistungen drastisch gesenkt, die Aufpreislisten deftig und die Flughäfen, die man anfliegt, eher unattraktiv gelegen sind (“Frankfurt” Hahn statt Frankfurt am Main bspw.).

                Eine Leistung X wird immer einen gewissen Preis kosten. Entweder man zahlt diesen Preis, oder man führt eine Mischkalkulation, die dafür sorgt, dass der Leistungserbringer sich an anderer Stelle sein Geld holt. Und wenn man einen Business Case baut, wo bestimmte Leistungen indiskutabel werden und passende Auflagen drin stehen, die monetäre Kompensation aber nicht stimmt (und DIE ist, wenn man die Auflagen hoch genug dreht, schon astronomisch hoch), dann zeigen dir etwaige Mitbewerber halt den Mittelfinger.

                Kenn ich von ähnlichen, vergangenen Projekten. Da sagen dann ganz bewusst bestimmte Anbieter “nö, wir sind raus” und verabschieden sich noch vor der ersten Gebotsabgabe, sitzt man plötzlich ohne ein einziges Angebot da. Wie schon gesagt: KEIN Unternehmen macht sowas, weil sie meinen, damit der Menschheit was gutes zu tun. Wer sowas als Argument aufführt, nutzt reines Marketingsprech. Lediglich Unternehmen bzw. Behörden in der öffentlichen Hand kannst du einfach anordnen, etwas zu machen.

  • Chewy@discuss.tchncs.de
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    2 days ago

    In diesem Artikel hört sich unser Verkehrsminister Wissing geradezu kompetent an. Das hätte ich wirklich nicht erwartet und muss jetzt meine Meinung von ihm grundsätzlich überdenken.

    Schade, dass seine Amtszeit nur noch ein paar Monate dauern wird, und er nur Teil einer Minderheitsregierung ist, die wenig davon Umsetzen können wird. Vielleicht lag seine Leistung tatsächlich nur an seiner ex-Partei — obwohl, da fallen mir schon wieder Flugtaxis als Gegenargument ein.

    • geissi
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      14
      ·
      1 day ago

      n diesem Artikel hört sich unser Verkehrsminister Wissing geradezu kompetent an. Das hätte ich wirklich nicht erwartet und muss jetzt meine Meinung von ihm grundsätzlich überdenken.

      Auf der einen Seite, verbessert das meine Meinung über seine Kompetenz auf der anderen Seite verschlechtert sich meine Meinung zu seiner Integrität.

      Wenn er tatsächlich ein kompetenter Politiker mit guten Plänen ist, warum hat er dann als Minister nicht im Ramen seiner Kompetenz seine eigene Politik gemacht? Warum streng der Linie von Lindner folgend sich mit e-Fuels und Flugtaxis befassen statt sich an der Koalition oder dem Kanzler oder eigenen Werten orientieren?
      Jetzt, wo politische Mehrheiten fehlen ist es etwas spät noch gute Politik machen zu wollen.

      • federal reverse
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        24 hours ago

        Vielleicht muss man auch sehen, dass er jetzt auch komplett andere Staatssekretärys unter sich hat.

    • gajustempus
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      2
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      1 day ago

      Er hat ja auch keine Hand von Lindner mehr im Rücken sitzen…

  • Tiptopit
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    34
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    2 days ago

    Warum hätte der damit nicht mal eher kommen können…

    • D_a_XOP
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      2 days ago

      Mit einem Maulkorb der Parteiführung durfte er wohl nicht. Aber er gehört jetzt dieser Partei nicht mehr an, so viel ich weiß.

      • trollercoaster@sh.itjust.works
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        1 day ago

        Der Typ ist Minister, der arbeitet für das Volk, nicht für irgendeine Partei. Das steht sogar in seinem Amtseid. Die Parteien mit ihren Allmachtsansprüchen gehören dringend in ihre Schranken verwiesen.

        • Laser
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          ·
          1 day ago

          Sein Mandat kann aber daher, das Teile des Volks die FDP unter der Leitung von Lindner gewählt hat, und so hat er auch Politik gemacht. Wenn man das nicht gewollt hätte, hätte man nicht FDP wählen dürfen.

          • trollercoaster@sh.itjust.works
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            1 day ago

            Scheißegal, wo der Typ sein Bundestagsmandat her hat. Er ist ein verdammter Minister und hat einen verdammten Amtseid geleistet.

            • Doener
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              19 hours ago

              Der CSU Minister nächstes Jahr wird seinen Job bestimmt sehr ernst nehmen, keine Sorge

              • trollercoaster@sh.itjust.works
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                ·
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                8 hours ago

                Leider ist inzwischen so ziemlich egal, wer von welcher Partei welchen Ministerposten bekommt. Die arbeiten Alle primär für ihre Partei, die eigentliche, sogar im Amtseid festgehaltene Aufgabe ist da nur Nebensache.

      • geissi
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        1 day ago

        Mit einem Maulkorb der Parteiführung durfte er wohl nicht.

        Also zumindest formell sind gewählte Parlamentarier als auch Minister in ihrem Amt frei und nicht an Parteipolitik gebunden.
        Die Frage ist, ob und wie viel innerparteilichen Konflikt man eingehen will.

        • CyberEgg@discuss.tchncs.de
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          1 day ago

          Wie stark der Einfluss ist, hat man an der Abstimmung zur Ehe für Alle gesehen. Hätte Merkel das nicht offiziell zur Gewissensentscheidung gemacht, wär das nicht durchgekommen.

          • 5714@lemmy.dbzer0.com
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            1 day ago

            Merkel-Kabinette hatten schon einige krasse Entscheidungen durchzuführen: Finanzkrise, Griechenland, Wehrpflicht, Fukushima, Krim, Geflüchtete, Paris (Klima, Terror), Trump, Ehe für Alle, Kohle, NSU usw.

            Ich denke nicht dass sie immer richtig gehandelt haben, aber ich wollte nur mal sagen wie viele Entscheidungen das waren ohne das Merkel da politisch groß Schaden genommen hat. Scholz und Merz wirken jetzt schon politisch krass ausgebrannt.

        • cows_are_underrated
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          1 day ago

          Du musst halt bedenken, wenn du nicht der Parteilinie folgst hast du Genau eine Amtszeit. Du wirst halt einfach beim nächsten mal nicht mehr in die entsprechenden Listen mit aufgenommen und wirst dadurch halt politisch bedeutungslos.

          • geissi
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            1 day ago

            Jetzt loben ihn viele für die Entscheidung aus der Partei auszutreten und im Amt zu bleiben.
            Dabei wurde auch mehrfach erwähnt, dass er ja auch die Bezüge gar nicht nötig hätte.

            Dieser Mut hätte vor ein paar Jahren vielleicht noch was bewirken können.