• gajustempus
    link
    fedilink
    Deutsch
    arrow-up
    2
    ·
    10 hours ago

    und auch dann wird wer mit spitzem Bleistift rausrechnen, wann man die SLAs, OLAs und Co. gerade noch so erfüllt bzw. nur gerade so viele Pönalen zahlt, dass man ohne zusätzliche Investitionen bzw. größere Personaldecke die ideale Kostenlast hat.

    Für sowas gibt es Risikomanagement, in dem man dann eventuell durch Strafen zu erwartende Kosten sowie deren Eintrittswahrscheinlichkeit mit reinrechnet.

    Alles das sorgt am Ende dafür, dass NUR die Buchhalter glücklich sind. Die Kunden leiden - und wenn du die Daumenschrauben DERART hart festziehen willst, dass da ALLE Kunden glücklich sind, wird es entweder so teuer, dass es keiner mehr bezahlen kann, oder es wird sich schlicht kein einziges Unternehmen mehr bereiterklären, das zu machen.

    • Quittenbrot
      link
      fedilink
      Deutsch
      arrow-up
      1
      ·
      7 hours ago

      Ist halt die Frage, wie groß die Konkurrenz ist. Man müsste natürlich auch so ausschreiben, dass das für eine möglichst große Menge an Betreibern infrage käme und nicht mehr, wie bspw. bei den Ausschreibungen für die S-Bahn in Berlin durch die maßgeschneiderten Fahrzeuge, eigentlich eine Ausschreibung ist, die nur der DB auf den Leib geschneidert ist.

      Wie gesagt, bei natürlichen Monopolen wie Schienen/Infrastruktur bin ich klar für verstaatlichen. Beim Betrieb bin ich mir nicht so sicher. Wirklich gut stand die Bundesbahn vor der Privatisierung nicht da, von der Reichsbahn brauchen wir glaube ich nicht anfangen.

      Bereits heute ist die DB ja ebenso verstaatlicht wie bspw. die SBB. Beide sind Gesellschaften, die jeweils zu 100% durch das Land gehalten werden und nach unternehmerischen Gesichtspunkten geführt werden müssen. Die eine funktioniert, die andere nicht. Vielleicht hätte unser Staat die Dividenden, die er fröhlich aus der Bahn gezogen hat, 1:1 in den Unterhalt/Ausbau der Bahn stecken müssen (kp, ob er das vielleicht sogar gemacht hat, wirkt auf mich jedoch nicht so). Stattdessen begreift er das Unternehmen wohl als Einnahmequelle.

      • gajustempus
        link
        fedilink
        Deutsch
        arrow-up
        1
        ·
        6 hours ago

        Konkurrenz gibt es nur, wo es auch eine Profitmöglichkeit und damit ein mögliches Geschäftsmodell gibt.

        Immer dran denken: KEINE Firma macht Sachen, weil sie sich für so gute Menschen halten, weil sie uneigennützig sind. JEDER will seine Pfründe ins Trockene bringen, will Geld verdienen und Umsatz machen.

        Flixtrain macht ja nur deswegen Gewinne bzw. hält sich, weil sie einerseits eine Lücke gefunden haben, andererseits eben bestimmte Leistungen zurückdrehen. Ein Ryanair kann neben der Lufthansa existieren, weil die Inklusivleistungen drastisch gesenkt, die Aufpreislisten deftig und die Flughäfen, die man anfliegt, eher unattraktiv gelegen sind (“Frankfurt” Hahn statt Frankfurt am Main bspw.).

        Eine Leistung X wird immer einen gewissen Preis kosten. Entweder man zahlt diesen Preis, oder man führt eine Mischkalkulation, die dafür sorgt, dass der Leistungserbringer sich an anderer Stelle sein Geld holt. Und wenn man einen Business Case baut, wo bestimmte Leistungen indiskutabel werden und passende Auflagen drin stehen, die monetäre Kompensation aber nicht stimmt (und DIE ist, wenn man die Auflagen hoch genug dreht, schon astronomisch hoch), dann zeigen dir etwaige Mitbewerber halt den Mittelfinger.

        Kenn ich von ähnlichen, vergangenen Projekten. Da sagen dann ganz bewusst bestimmte Anbieter “nö, wir sind raus” und verabschieden sich noch vor der ersten Gebotsabgabe, sitzt man plötzlich ohne ein einziges Angebot da. Wie schon gesagt: KEIN Unternehmen macht sowas, weil sie meinen, damit der Menschheit was gutes zu tun. Wer sowas als Argument aufführt, nutzt reines Marketingsprech. Lediglich Unternehmen bzw. Behörden in der öffentlichen Hand kannst du einfach anordnen, etwas zu machen.