Unbekannte haben den Eingang der Villa einer Burschenschaft in Hannover mit einem meterhohen Zaun verbarrikadiert und die Fassade mit Farbe beworfen. Nach der Aktion am Samstag ermittelt der für politische Taten zuständige Staatsschutz wegen Landfriedensbruchs und Nötigung.

Der etwa 20 Meter lange Holzzaun sei von den teilweise maskierten, schwarz gekleideten Personen mit politischen Schriftzügen versehen worden, teilten die Beamten mit. Auf in der «Hannoverschen Allgemeinen Zeitung» (HAZ) veröffentlichten Fotos des Zauns ist die Parole «Nazizentren dichtmachen» zu sehen. Verletzt wurde bei der Aktion niemand. (…)

  • gajustempus
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    21
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    6 days ago

    nebenbei: Das ist ein weiterer Fall, der von der Polizei als “linke Kriminalität” bzw. “linker Terrorismus” in die Polizeistatistik eingeht…

    Wird dann in besagter Statistik mit einem versuchten Mordanschlag von Rechts auf Menschen verglichen / aufgewogen.

    Keine Pointe.

  • NeoNachtwaechter@lemmy.world
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    7 days ago

    Normalerweise sind solche Häuser gleichzeitig Studentenwohnheime. So ganz lustig finde ich die Aktion deshalb nicht - außer wenn die Bewohner vielleicht noch einen anderen Ausgang hatten.

    • rumschlumpel
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      7 days ago

      Normalerweise sind solche Häuser gleichzeitig Studentenwohnheime Naziwohnheime.

      Richtigstellte das für dich.

    • YouOP
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      7 days ago

      Auf Verbindungshäusern wohnen normalerweise nur Mitglieder oder Aspiranten. Ob da noch ein weiterer Ausgang war, kann ich nicht beantworten.

      Was in den Artikeln hierzu nicht erwähnt wurde: Die betroffene Burschenschaft (Ghibellinia-Leipzig) ist noch Mitglied im DB

      Seit Langem pflegen völkische Korporationen innerhalb der Deutschen Burschenschaft aufgrund ihrer völkisch-nationalistischen Ideologie enge Verbindungen zum rechten Rand der bundesdeutschen und österreichischen Parteienlandschaft, was wiederum zu personellen Überschneidungen mit der NPD und den Republikanern führte. Lange Zeit war eine Verständigung mit der NPD auf Verbandsebene aufgrund der heterogenen Zusammensetzung der DB allerdings undenkbar. Im Laufe der 2000er Jahre deutete sich jedoch eine Annäherung zwischen DB und rechtsradikalen Gruppierungen an. Rassenkundliche Debatten in kaum verschleierter Sprache der 1930er Jahre und die Schwierigkeit, sich von neonazistischen Gruppierungen abzugrenzen, führten daraufhin zum Austritt zahlreicher gemäßigter Burschenschaften aus dem Dachverband. In Folge dieser Spaltung verlor die DB die Hälfte ihrer Mitglieder und verblieb im Wesentlichen als Sammelbecken des rechtsextremen Randes. Trotz des Aderlasses herrscht in der DB aktuell eine gewisse Aufbruchsstimmung. Diese gründet sich einerseits auf die Freude über die „von liberalen Geschwülsten befreite“ Organisation. Andererseits wittert man in der im Aufstieg der AfD versinnbildlichten gesamtgesellschaftlichen Rechtsentwicklung Rückenwind. Mit der AfD sei nach Weidinger „nun auch in der BRD eine parteipolitische Perspektive am Horizont aufgetaucht, die in völkischen Korporiertenkreisen größere Hoffnung stiftet, als die NPD es je vermochte."

      • NeoNachtwaechter@lemmy.world
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        7 days ago

        Auf Verbindungshäusern wohnen normalerweise nur Mitglieder oder Aspiranten

        Das weiß ich schon. Aber erstens, was macht das für einen Unterschied genau? Zweitens sind das in Zeiten studentischer Wohnungsknappheit auch mal alle möglichen Leute, die dort “Zweckmitglied” werden.

        • muelltonne
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          7 days ago

          Die sind dann trotzdem Mitglied in einer pflichtschlagenden Naziverbindung.

        • YouOP
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          7 days ago

          “Gleichzeitig Studentenwohnheime” klingt nach einer größeren Anzahl unbeteiligter Dritter. Daher wollte ich gerne etwas Kontext geben. Und die betroffene Burschenschaft ist eben keine, wo man einfach “Zweckmitglied” wird. Grundsätzlich nehmen Verbindungen nicht jeden und wer überlegt, in eine Verbindung einzutreten, der bekommt vorher mit, worum es da geht. Ich möchte da nicht alle Verbindungen und Verbindungsstudenten über einen Kamm scheren. Es gibt da deutliche Unterschiede. Aber in der Kennenlernphase würde man bei dieser Burschenschaft merken, welche Gesinnung da von Mitgliedern gepflegt wird. Und das wären rote Flaggen. Außerdem gibt es in Hannover auch noch andere Verbindungen. Das macht für mich einen deutlichen Unterschied.

          Außerdem war diese Barrikade ja nur von kurzer Dauer und hat mMn eher den Zweck verfolgt, auf die Umtriebe dort hinzuweisen und sie für die Öffentlichkeit sichtbar zu machen.

          • NeoNachtwaechter@lemmy.world
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            7 days ago

            die betroffene Burschenschaft ist eben keine, wo man einfach “Zweckmitglied” wird.

            doch. Als ich mein Studium begonnen habe, hat man mir genau das angeboten. Wohnen und dann in Ruhe anschauen, ob die Verbindung was für mich wäre.

    • Cliff
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      7 days ago

      Villa einer Burschenschaft

      (X) Zweifel