Kein konkreter Fall, aber relevante Statistik.

    • Don_alForno
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      2 days ago

      Die Grundgesamtheit ist nicht die Gleiche.

      1. 68% der in Unfälle mit Personenschaden verwickelten über 65 Jährigen waren Hauptverursacher.

      2. 55% der in Unfälle mit Personenschaden verwickelten unter 65 Jährigen waren Hauptverursacher.

      Haben 2 unter 65 Jährige einen Unfall mit Personenschaden, beeinflusst der nicht die Zahl 1. Aber in diesem Unfall ist einer der beiden Hauptverursacher und geht in Zahl 2 ein.

      Außerdem sind auch nicht beide Populationen gleich groß (mehr U65 Verkehrsteilnehmer als Ü65 Verkehrsteilnehmer). D.h. ein Unfall, der beide Gruppen betrifft, geht in die Prozentzahlen unterschiedlich stark ein.

      Und es wird auch Unfälle ohne (festgestellten) Hauptverursacher geben.

    • rockmeat
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      2 days ago

      Weil es sich um Teilgruppen von zwei verschiedenen Gruppen handelt. Nämlich die Gruppe aller Hauptverursacher (davon sind 68% über 65 Jahre alt und 32% unter 65) und die Gruppe aller unter 65 Jährigen (davon sind 55% Hauptverursacher)

      Wenn man Anteile von zwei unterschiedlichen Gruppen Addiert, kann man schon auf mehr als 100% kommen.

    • pulsey
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      2 days ago

      Anderes Beispiel: 68% aller Mädchen haben gute Noten im Kunstunterricht, während das bei Jungs nur 55 % haben.

      Es sind einfach zwei Gruppen die verglichen werden

      • Eheran@lemmy.world
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        2 days ago

        Es sind zwei Gruppen einer Menge. Es gibt nur Menschen unter und über 65 Jahren, keine weitere Gruppe. Wenn >50 % von beiden Gruppen schuld sind, dann stimmt etwas mit der Zahl nicht oder mehrere haben beim selben Unfall die Hauptschuld.

        • Cliff
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          2 days ago

          In dem Artikel steht ja auch, dass in absoluten Zahlen unter 65-Jährige wesentlich häufiger in Unfälle verwickelt sind. Ich vermute, das liegt daran, dass über 65-Jährige insgesamt weniger am Straßenverkehr teilnehmen. Es gibt also einfach sehr viele Unfälle in denen eine jüngere Person Hauptschuld sein muss, weil einfach keine über 65-Jährigen beteildigt waren. Wenn aber ältere verwickelt waren, tragen sie häufiger die Hauptschuld.

        • Don_alForno
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          2 days ago

          Die betrachten hier aber Autofahrer (s. destatis Link im Artikel). Es gibt also auch noch die dritte Gruppe “Unfallbeteiligte, nicht in einem Auto”.

          Wenn die häufiger von Ü65 als von U65 angefahren werden, aber in beiden Vergleichen selbst seltener schuld sind, passt es.

          (Edit: Nicht-Autofahrer müssen nur seltener schuld als nicht schuld sein, damit die beiden anderen Zahlen beide über 50% liegen können).

    • Cliff
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      2 days ago

      Es ist nicht “Bei X% aller Unfälle ist jemand aus Gruppe A der Hauptverursacher” sondern “Bei allen an Unfällen beteiligten Personen aus Gruppe A sind diese dabei zu X% der Hauptverursacher”.

      • Eheran@lemmy.world
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        2 days ago

        Es gibt nur die 2 Gruppen: Entweder über oder unter 65 Jahren. Von beiden Gruppen ist ein Teil schuld. Beide Anteile zusammen sollten 100 % der Schuld an allen Unfällen haben.

        • Cliff
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          2 days ago

          Der angegebene Anteil bezieht sich aber nicht auf die Menge “alle Unfälle”. Die Anteile beziehen sich auf zwei unterschiedliche Personengruppen.

          Ich würde es gerne besser/verständlicher erklären, tue mich da aber gerade etwas schwer damit.

          edit: (Ich versuchs nochmal): Was du meinst wäre in etwa “Von den Grünenwählern sind X% Frauen und Y% Männer” Das kann dann in der Summe nicht größer als 100% sein. Was da aber in dem Artikel ausgedrückt wird entspricht eher “Von allen wählenden Frauen wählen X% die Grünen und von allen wählenden Männern Y% die Grünen”


          edit 2: Mal ein fiktives Zahlenbeispiel:

          Wir haben 100 Unfälle mit Autofahrern gehabt. An 20 von den Unfällen waren nur Ü65-Autofahrer beteiligt, an 30 Autofahrer aus beiden Altersgruppen und an den restlichen 50 Unfällen nur Autofahrer unter 65.

          • Jetzt war bei den 20 Unfällen, in denen nur Ü65 Personen beteiligt waren, in 19 Fällen ein Ü65-Autofahrer Hauptverursacher. (Bei dem 1 übrigen Unfall war es ein anderer Verkehrsteilnehmer).
          • Bei den 30 Unfällen, wo Personen aus beiden Altersgruppen beteiligt waren, hatten 5 U65-Autofahrer die Hauptschuld und 20 Ü65-Autofahrer. (Bei den übrigen 5 ein anderer Verkehrsteilnehmer).
          • Bei den 50 Unfällen, wo nur U65-Personen beteiligt waren, waren 45 U65-Autofahrer die Haupverursacher. (Die übrigen 5 waren andere Verkehrsteilnehmer).

          • Jetzt waren also insgesamt an 50 Unfällen Ü65-Autofahrer beteiligt bei denen in 19+20=39 Fällen ein Ü-65 Autofahrer die Hauptschuld hatte. Also in 39/50=0,78 -> 78% dieser Unfälle hatte ein Ü65-Autofahrer die Hauptschuld.
          • An 80 Unfällen waren unter 65-Jährige Autofahrer beteiligt und haben an 5+45=50 von diesen Unfällen die Hauptschuld. Also in 50/80=0,625 -> 62,5% dieser Unfälle hatte ein U65-Autofahrer die Hauptschuld.

          Insgesamt entstehen so 78% (Ü65) versus 62,5% (U65) in diesem Zahlenbeispiel.

          • Eheran@lemmy.world
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            19 hours ago

            Guter Punkt, Ü65 sind nicht so viele wie U65. Wenn Gruppe A größer als B ist, sind die Interaktionen von A natürlich häufiger. Wenn B trotzdem mehr schuld ist, ist sie ja sogar doppelt überproportional vertreten! Man kann sich echt alles schön rechnen.

            • Cliff
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              8 hours ago

              Schau dir nochmal meinen anderen Kommentar an. Ich hatte da mal eine Beispielrechnung erstellt. Ich vermute, das wurde dir nicht als Nachricht angezeigt, weil ich die ursprüngliche Nachricht ergänzt hatte.

              • Eheran@lemmy.world
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                2 hours ago

                Doch doch, alles gut. Ich hatte nicht bedacht, das es zusätzlich die Interaktionen und die Zeit der Teilnahme (bzw. Fahrleitung) gibt. Beides deutet darauf hin, dass die älteren Menschen WESENTLICH schlechter fahren.

        • pulsey
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          2 days ago

          Die Menge sind aber Autofahrer. Am Unfällen sind aber nicht nur Autofahrer beteiligt.