• Enkrod
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    1 month ago

    Ich finde den im Interview angesprochenen Vergleich mit Otto Waalkes so passend. Ebenfalls ein stark ins Alter gekommener und schnell an Bedeutung verlierender Entertainer, aber Otto hat sich selbst nie zu ernst genommen und empfindet sich selbst nicht als “wichtig”.

    Und den Unterschied merkt man, Gottschalk kommt als jemand rüber der nicht damit klar kommt, dass sich keiner für seine Meinung interessiert und die Wahrnehmung von ihm sich ins Negative wendet. Und je unwichtiger er wird, desto krampfhafter kommen von ihm die üblen Boomer-Sprüche, desto mehr verurteilt er die Veränderung und die Spirale geht weiter.

    Otto freut sich einfach, dass man ihn noch kennt, man schätzt ihn weil er (halbwegs) witzig ist und ganz viel Nostalgie an seinem immer gleichen unverwechselbaren Humor hängt. Und er altert in Würde eben weil er nicht öffentlich damit hadert, sondern zu genau dem steht was er ist: Ein Komiker dessen in die Jahre gekommenes Material immer weniger dem Zeitgeist entspricht, der aber deshalb nicht den Zeitgeist verurteilt.

    • AtoMops
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      1 month ago

      Und nicht zu vergessen: Otto Waalkes ist ein echtes Talent genau wie Helge Schneider. Beide sind musikalisch hochbegabt lassen das aber nicht so raushängen. Thomas Gottschalk hat ein dickes Telefonbuch.

  • lichtmetzger@discuss.tchncs.de
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    1 month ago

    Ich betrete heute auch keinen Aufzug mehr, in dem nur eine Frau steht. Was mache ich, wenn sie im zweiten Stock rausrennt und ruft: »#MeToo, der hat mich angefasst!«?

    Der hat ja vor paar Jahren schon angefangen, langsam Scheiße zu labern, aber mittlerweile ist dem glaub ich alles scheißegal und er haut einfach raus.

    Schön, dass wir diesen Schmierlappen jahrelang alle finanziert haben.

  • flora_explora@beehaw.org
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    1 month ago

    Respekt an die Person, die das Interview mit diesem unsympathischen Typen geführt hat. Aber es ist schon heftig, was der am laufenden Band für eine Scheiße raushaut. Und dann noch dieses über sich selbst sagt:

    SPIEGEL: Haben Sie sich als junger Mensch politisch engagiert? Gottschalk: Ich wollte nie die Welt verbessern. Ich bin nie auf die Barrikaden gegangen oder auf Friedensdemos. Ich habe nicht geglaubt, dass etwas anders wird, nur weil ich mich dazu bekenne. SPIEGEL: Wollen Sie mit Ihrem Buch etwas erreichen? Gottschalk: Möglichst viele Exemplare verkaufen. Ich habe es jedenfalls nicht geschrieben, damit die Gesellschaft eine bessere wird. SPIEGEL: Also geht es Ihnen nur um sich? Gottschalk: Es geht mir immer um mich. Jedem Menschen sollte es um sich gehen.

  • germanatlas@lemmy.blahaj.zone
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    1 month ago

    Ich habe Frauen im TV rein dienstlich angefasst. Wie ein Schauspieler, der im Film küsst, weil es im Drehbuch steht.

    Dann war das also von vornherein mit allen Parteien abgeklärt und es stand ein Intimitätskoordinator zur Beratung dabei? Weil so funktioniert es bei halbwegs gescheiten Filmproduktionen

    • DarkThoughts@fedia.io
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      1 month ago

      Intimitätskoordinatoren sind eine recht neue Entwicklung. Die lange nach ihm in Wetten Das - zumindest abgesehen von dem letzten reboot.

    • GenosseFlosse
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      1 month ago

      Ne, das war halt ausschliesslich sein ding. In anderen sendungen dieser zeit hat der gastgeber eben nicht mit den weiblichen gaesten gekuschelt und ihnen auch nicht staendig seine hand aufs bein gelegt…

    • connaisseur
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      1 month ago

      Das fasst es sehr gut zusammen. Ziemlich peinlich.

      • RBG@discuss.tchncs.de
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        1 month ago

        ach du wilde Neune, ihr habt recht, hab hier aufgehört zu lesen:

        SPIEGEL: Erstaunlicherweise kommen in Ihrem Buch vor allem Frauen schlecht weg. Die Helden sind immer Männer: der Sänger Rod Stewart, der verstorbene Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki, der Playboy Gunter Sachs. Gottschalk: Das ist mir nicht aufgefallen. Sonst hätte ich vielleicht aus Political Correctness noch drei Heldinnen erfunden.

        • mammata@feddit.it
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          1 month ago

          Hättest ruhig weiter lesen können. Es sind nicht nur absichtlich provokante Fragen, sondern vor allem die Antworten lassen tief blicken, wie sehr Herr Gottschalk in der eigenen Zeit und Sichtweise hängen geblieben ist und welche Angst er vor Bedeutungslosigkeit und Verlust der Deutungshoheit hat. Alleine das im Titel übernommene Zitat ist ekelerregend im Kontext seiner Aussagen.

    • GenosseFlosse
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      1 month ago

      Es ist wie ein autounfall. Je laenger man hinsieht, umso schlimmer wird es fuer alle beteiligten.

  • RQG@lemmy.world
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    1 month ago

    Kann er sich bitte aus der Öffentlichkeit zurückziehen. Ist doch echt genug.

  • Mia
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    1 month ago

    Ich kann mich an Gottschalk im Fernsehen schon gar nicht mehr erinnern… War der schon immer so unsympathisch?

    • UnexpectedBehavior@lemmy.world
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      17
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      1 month ago

      Der hat bei mir verloren, als er sich im Fernsehen beschwert hat, er würde zu viel Steuern zahlen und implizierte, er hätte sich lieber ein größeres Schloss gekauft

      • Successful_Try543
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        1 month ago

        Das war keine Schleichwerbung, sondern Haribo hat “Wetten dass… ?” gesponsert, was auch immer so im Intro, als der Goldbär den roten Vorhang geöffnet hat, gesagt wurde: “… wird präsentiert von ZDF und Haribo” .

    • Anderenortsfalsch@discuss.tchncs.de
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      1 month ago

      Ja, war er. Das einzig Gute waren seine Anzüge, die haben mal Farbe in die Flimmerkiste gebracht, ansonsten war er schon immer peinlich. Das war um so schlimmer weil er ja nichts anderes hatte als Labern und Antatschen. Er kann nicht tanzen oder singen, hatte keine Meinung oder Position, nicht mal einen eingängigen selbsterfundenen Spruch - sprich er war der Anzug. Zur gleichen Zeit haben andere Showmaster das Mikrofon ergriffen und gesungen, getanzt, Sketche gespielt etc. - bei ihm ist da einfach nix. Deshalb erinnerst du dich auch an nix aber jeder erinnert sich an “Das war SPITZE!” oder “Welches Schweinderl hätten’s gern?” oder “Wann wird’s mal wieder richtig Sommer?”. Wenn man sich bei ihm an was Spezielles erinnert dann höchstens, dass er Werbung für Haribo gemacht hat.

  • 🦄🦄🦄
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    1 month ago

    Gibts nen Archive-Link oÄ. ? Ich kann nicht glauben, dass die im Thread zitierten Antworten da so wirklich stehen

      • theTarrasque@lemmy.world
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        1 month ago

        Also grundsätzlich hätte man sich glaube ich sparen können, den Typen noch zu interviewen, weil da eh nichts von Relevanz bei rumkommt.

        Weil ragebait aber gut klickt sind die Fragen mMn unnötig aggressiv/konfrontativ - es zielt schon alles darauf ab, dass er sich so äußert wie er es auch getan hat. Wenn du jemanden in nem Gespräch in die Ecke drängst, findet in der Ecke selten Selbstreflektion statt.

        • Akrenion@slrpnk.net
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          1 month ago

          Diese aggressiven Fragen sind absolut unprofessionell und geben mir das Gefühl, dass hier absichtlich eine offensive vorgetäuscht wird, eben damit Gottschalk auf “Harte Kante” machen kann.

        • federal reverse
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          1 month ago

          Gottschalk hätte literal einfach anders antworten können. Diese ganze Selbstgerechtigkeit wäre nicht nötig gewesen. Dann hätte sich vielleicht auch das Interviewy nicht so festgefahren.