Stammt mein Bio-Ei wirklich von einer Henne aus ökologischer Haltung? Bei dieser Frage soll ein neuartiges Testverfahren helfen. Es kann mit hoher Trefferquote nachweisen, ob ein als Bio-Ei verkauftes Ei tatsächlich aus Ökohaltung stammt. Das Verfahren habe eine Treffergenauigkeit von 99,9 Prozent, sagte Andreas Juadjur, Leiter der chemischen Analytik beim Deutschen Institut für Lebensmitteltechnik (DIL) in Quakenbrück.
Bei dem Verfahren wird auf die Kernspinresonanzspektroskopie (NMR-Spektroskopie) zurückgegriffen. Damit lassen sich in kurzer Zeit Rückschlüsse auf die einzelnen Inhaltsstoffe eines Eis schließen, erläuterte Juadjur: “Wir nehmen praktisch einen Fingerabdruck des Eis und vergleichen diesen Fingerabdruck in Form des Inhaltsstoffprofils mit unserer Datenbank.”

  • d_k_bo
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    4 months ago

    eine Treffergenauigkeit von 99,9 Prozent

    Was soll denn das heißen? Werden Bio-Eier zu 99,9 % korrekt als Bio-Eier erkannt (Spezifität) oder Nicht-Bio-Eier zu 99,9 % als Nicht-Bio-Eier (Sensibilität)? Oder ist gemeint, dass ein Ei, das als Nicht-Bio-Ei erkannt wird, auch zu 99,9 % ein Nicht-Bio-Ei ist (positiver prädiktiver Wert)? …

  • Eunie
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    4 months ago

    Ich denke normale Lebensmittel und Bio Produkte hätten keinen erkennbaren Unterschied in der inhaltlichen Zusammensetzung oder jetzt etwa doch?

    • Kissaki
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      4 months ago

      Definiere “erkennbar”.

      Offensichtlich scheint es ja analysierbar erkennbar zu sein.

    • cows_are_underrated
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      4 months ago

      Man kann auf Rückstände von Pestiziden und Antibiotika untersuchen. Da gibt es sehr wohl Unterschiede. Ansonsten muss man dann die Experten Fragen.

  • muelltonne
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    4 months ago

    Kein Wunder, dass man als Bauer dann gegen “zu viel Bürokratie” protestiert, wenn die bedeutet, dass man nicht einfach normale Eier in den Biokreislauf schmuggeln kann. Die Anfang des Jahres so lautstark beklagte Regulierung hat ja genau den Sinn und Zweck solche real stattfindenden Betrügereien zu verhindern

  • shapesandstuff
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    4 months ago

    Das ist doch eh alles ne Farce. Ja klar extra blöd wenn nicht-bio Betriebe irgendwelche Förderung abgreifen aber so minimal wie der Unterschied zu bio oft ist find ich es eh nicht vertretbar dass da irgendwer gefördert wird.

    Selbst “vorzeigebetriebe” sind apokalyptische horrorshows

    • federal reverse
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      4 months ago

      Farce: Tier"wohl".

      Keine Farce: Das Futter.

      Wenn es euch um das Tierwohl der Nutztiere geht, vermeidet tierische Produkte ganz. Wenn euch aber Regenwald-Soja und Biodiversität auf dem Acker wichtig sind, ist bio immer noch besser als konventionell.

      • shapesandstuff
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        4 months ago

        Wenn es euch um das Tierwohl der Nutztiere geht, vermeidet tierische Produkte ganz.

        Korrekt.

        Fair enough für den anderen paragraphen, wirkt nur wie ein tropfen auf den heißen Stein

    • Fiona@discuss.tchncs.de
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      4 months ago

      Also der Unterschied in den Haltebedingungen zwischen Bio und nicht ist bei Eiern schon substanziell genug, dass man schon echt Bio will. Das ist zwar auch noch nicht gut, aber zumindest etwas weniger grausam.

      • shapesandstuff
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        4 months ago

        Ich empfehle Mission Huhn von Robert Marc Lehmann.

        Ein Unterschied in der Haltung ist wohl, dass den Hühnern zb freigang “angeboten” wird, der aber so miserabel ist dass kein Tier das freiwillig annehmen würde. Oder der Ausgang wird direkt blockiert, weil kostet zeit und geld die tierchen hinterher hereinzutreiben.

        Da gabs vor RML schonmal ist eine reportage die finde ich aber auf die schnelle nicht

        • cows_are_underrated
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          4 months ago

          Ich habe die genaue Doku nicht gesehen will hier aber auch mal meinen Senf dazu geben. Prinzipiell müssen Hühner einen Auslauf haben. Dies wird auch bei angekündigten und ggf unangekündigten Kontrollen durch unabhängige Stellen kontrolliert. Wenn nun ein Bauer dagegen verstößt, verstößt er gegen die Bio Auflagen. Der einfachste Weg sowas zu bekämpfen ist ganz einfach dass beim zuständigen Kontrollverband zu melden. In der Regel halten sich auch die Bauern an die entsprechenden Regeln(habe jetzt keine genauen Zahlen), weshalb ich halt solche Dokus immer etwas schwierig finde, da sie das Bild erzeugen, dass die Regeln niemanden Interessieren(ist das Gleiche wie das Scheinargument der Anekdotischen Evidenz), auch wenn dies nicht der Fall ist.