»Es darf nicht so einfach sein, sich krankzumelden.« Das sei ein Problem, das sich nur politisch lösen lasse.
Erstens, bah die Implikation, dass das in großem Stil ausgenutzt würde.
Zweitens, einfach spaßeshalber mal angenommen das stimmte, ist das einzige was dem Herren einfällt “politisch” eine Lösung zu finden um Leute zur Arbeit zu zwingen. Da wird der Ruf nach dem Staat auf einmal wieder sehr laut.
Eigentlich will er natürlich einfach nur, dass Leute auf Kosten ihrer Gesundheit arbeiten gehen. Die solidarischen Kosten die dadurch enstehen zahlt ja nicht er sondern die, die gesund genug geblieben sind um weiter zu arbeiten.
Währenddessen bekommen andere Unternehmen 80% Homeoffice und Full-Remote hin, ohne ihre Mitarbeitye ständig zu überwachen.
Hoher Krankenstand ist ein Führungsproblem. Entweder weil die Mitarbeitys auf Verschleiß ausgebeutet werden, oder weil das Management so unfähig ist, und seine Mitarbeitys konsequent demotiviert.
Und ist natürlich super motivierend, wenn man aus der Zeitung liest, dass der Vorstand dir als Mitarbeity so sehr misstraut, dass die Politik dich überwachen soll.
Mitarbeity?
Er oder sie meint “Mitarbeitende”
Mitarbeiter, wenn das Geschlecht nichts zur Sache tut. Nennt sich entgenderte sprache.
Mitarbeitende, wäre direkt für alle verständlich. Kannte das Mitarbeity auch nicht.
Und ich persönlich empfinde Phettberg auch als Herabwürdigung, ich will nicht konstant mit einem Diminutiv angesprochen werden und finde das grade bei ernsten Themen auch unpassend
Das geht vielen so, ist aber @varyingExpertise egal.
Das y ist eine weitere Möglichkeit zu (ent)gendern. Wird von manchen aus grammatikalischen Gründen favorisiert.
Das Argument geht irgendwie so: Studierende z.b. seien nur Menschen die gerade auch studieren. In ihrer Freizeit seien sie das nicht. Das selbe Argument würde vermutlich auch für Mitarbeitende gebracht.
Und es löst die Probleme die manche mit dem “:innen” bzw der Pause im Redefluss haben.
Spaßfakt für die Argumentation mit Hardlinern: Das Argument ist übrigens maximal bescheuert, wenn man bedenkt, dass Student sich vom lateinischen Partizip Präsens Aktiv studens ableitet, also wörtlich übersetzt genau Studierende bedeutet.
Es ist herrlich, wenn ausgerechnet selbsternannte Sprachfans sich so schlecht mit Sprache auskennen.
Es ist weniger bescheuert, wenn man berücksichtigt, dass studens als der Student entlehnt wurde und damit im Deutschen seine ursprüngliche Geschlechtsneutralität verloren hat. Wir sprechen nunmal Deutsch des frühen 21. Jahrhunderts und nicht mehr Latein.
Die Verwendung von Partizipien zum Entgendern ist aus einem anderen Grund völlug bescheuert: sie funktioniert nur im Plural. Sobald ein Singular gebraucht wird, muss man sich wieder für Männchen oder Weibchen entscheiden und alle Diversen ausschließen.
Das Argument der Konservativen bezieht sich doch gar nicht auf das Geschlecht, sondern darauf dass Studierende keine solchen seien, wenn sie in der Bar sitzen.
Es ist einfach ein Quatschargument.
Ich bezog mich auf das Argument, dass das Wort “Student” inhärent ungegendert sei, was sich nur auf Fremdwörter aus dem Lateinischen, die von Partizipien auf -ns, -ntis abstammen (Student, Agent, Absolvent, Prädikant usw), anwenden lässt, und das einfach Schwachsinn ist.
Das Argument, dass Studierende nur Studierende sind, wenn sie studieren, und nicht, wenn sie in der Kneipe sitzen, ist mMn tatsächlich das intelligenteste. Wobei das gerade bei Studierenden nach hinten losgeht, wenn man ein Studium nicht als Nürnberger Trichter, sondern als humanistische Persönlichkeitsbildung begreift – dann gehört die Kneipe integral zum Studium. Dieses Argument sagt mehr über das Studienverständnis dieser Konservativen aus als über die Sprache…
Bei einem Tanzwettbewerb andererseits besteht tatsächlich ein klarer Unterschied zwischen Tänzern/Tänzer:*Innen/Tanzys (allen Teilnehmenden, auch denen, die rumstehen) und Tanzenden (denen, die sich zum Bezugszeitpunkt aktiv im Raum zur Musik bewegen).
“Liebe Tänzer, lasst den Tanzenden ausreichend Raum”.
Partitizipien sind manchmal ein sinnvolles Werkzeug zum Entgendern, sie reichen aber alleine nicht aus. Sie versagen im Singular und sind nur bei von durativen Verben abgeleiteten Bezeichnungen sinnvoll anwendbar.
Wer ein Problem mit der Grammatik hat, hat in der Tat zurecht ein Problem mit den genannten Varianten. Sich noch eine Variante auszudenken, die grammatikalisch oder orthographisch falsch ist, macht das nicht besser
Falsch ist linguistisch ein stares Wort. Leute benutzen täglich Worte die seltener genutzt werden. Sei es aus regionalen oder gesellschaftlichen Gründen.
Wir haben schon jetzt Worte wie Trainee, die auf einem ähnlichen Laut enden. Ich kann mir gut vorstellen, dass solche Worte im Berufsalltag nützlich sind um kurze inklusive Beschreibungen zu finden.
Das deutet auf ein Missverständnis der sogenannten Rechtschreib- und Grammatikregeln hin. Sprache und damit ihre Regeln befinden sich in einer ständigen Evolution. Der Duden als bekanntestes Beispiel für das Nachschlagewerk der deutschen Sprache ist entgegen der landläufigen Meinungen nicht das Gesetz der deutschen Sprache, sondern bildet den Ist-Zustand ab. Wenn also eine signifikante Gruppe an Menschen und Veröffentlichungen ein Wort benutzen oder (sehr viel langsamer) grammatikalische Regeln ändern, wird sich das auch im Duden wiederfinden.
Das in der Schule gelernte sollte man daher in meinen Augen auch nicht als eisernes Gesetz betrachten, sondern eher als den zu dem Zeitpunkt allgemein anerkannten Stand der deutschen Sprache, damit wir alle eine gemeinsame Grundlage haben, um Texte für andere verfassen und von anderen geschriebene Texte verstehen zu können.
es gibt kein falsch oder richtig. es gibt nur genutzte sprache und nicht genutzte sprache. und wie alles was sehr viel benutzt wird, verändert sich sprache. Wenn du damit ein Problem hast, kannste ja zu den sprachpolizisten vom Verein deutsche Sprache gehen und anzeige erstatten.
Wäre aber nicht feddit.org–ingroup–speak. Hier ist Phettberg King!
Kannst Deinen ranzigen Fettberg gerne behalten. Niemand braucht den.
Danke, sehr großzügig.
ja aber das gibts nicht für alle wörter und ich finde es ne gute sache, dass wir diese dumme Diskussion über Gendersprache und HähnchenInnenfilets beenden. Da ist das für mich ein sehr guter weg. Nutze die männliche form wenn es um Männer geht, die weibliche wenn es um Frauen geht und wenn das Geschlecht der leuty egal is, schreibe halt Ärzty, statt Artztende.
Ob y oder i kann man ja nochmal drüber reden;)
Hü:ähn*chen*Innen–filets, bitte schön!
Diskussion löst sich sowieso in ein paar Jahren auf. Wenn die Mehrheit der Menschen diese komische Art von Sprache nicht benutzt. Weder schriftlich noch mündlich. Mir scheint, dass ist eh ein Versuch Sprache politisch zu formen, um eine recht akademische geführte Diskussion durchzudrücken. Dieses leicht aggressive Durchdrücken, ist es, was die Leute nicht mögen. Es geht nämlich gegen den allgemeinen Sprachgebrauch auf den ihr euch immer beruft.
Oh da hat aber jemand die Glaskugel der Wahrheit gefunden.
Leicht aggressiv sind in meiner Erfahrung übrigens eher die Gegner der Sprachänderung
Sagen wir mal, die Erfahrung des Alters. Manche Sachen setzen sich durch, manche eben nicht.
Heul doch
Das ist nicht nett.
“entgendert” ist nicht das Wort, das mir bei solchen Entartungen einfällt
Es ist äußerst wichtig, das nochmal unter jedem Kommentar anzubringen, damit auch unbedingt alle mitbekommen, dass du das nicht magst.
Dann nutze es nicht. Wir sind in nem freien Land. Wie ich schon gesagt habe, zeig das doch bei der Sprachpolizei an 🤷
Magst du kurz aussprechen worauf du anspielst? Bei mir löst diese Anspielung Assoziationen zu Nazi-Sprech aus die ich dir so aber nicht in den Mund legen möchte.
Edit: bekomme ich jetzt wirklich downvotes weil ich Entartung als Nazi-Sprache bemängele? Najut
Ja Herrgott, du weißt doch aus dem Kontext was gemeint ist, lies es doch einfach weg und gut.
Phettberg?