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  • Als ich eine 1 jährige Weltreise mit meinem schlechten Englischsprachschatz unternommen hatte, habe ich die Verquickung von Denken und Sprache gemerkt.

    Erst dachte ich in Englisch, dann träumte ich in Englisch. Das Dumme war nur, ich konnte es nicht gut und hatte einen aktiven Sprachschatz eines Grundschülers. Und so habe ich mich dann auch gefühlt: Auf dem geistigen Niveau eines Grundschülers. Habe dann tatsächlich wochenlang Vokabeln gepaukt, weil ich raus wollte aus der geistigen Enge.

    Ob, das jetzt bedeutet, dass man ohne Sprache gar nicht denkt? Keine Ahnung. Auf jeden Fall anders und vermutlich begrenzter.

    Etwas benennen zu können, hat mit einer Abstraktion eines Gegenstandes/ Konzepts/ Gefühls/ etc zu tun. Wenn man für etwas kein Wort hat, kann man diese Unterschiede schlechter bewusst erkennen und gar nicht anderen kommunizieren.

    Klassiker: die vielen (20?) Wörter mit denen Inuits Schnee beschreiben. Also Schneematsch, gefrorener Schnee, flockiger Schnee, etc

    Oder im Russischen gibt es viele Wörter für Blau. Oder frag mal nen Designer nach einer Farbe und der wird sicher nicht blau sagen, sondern Atlantikblau oder Capriblau. Das löst mMn schon ein anderes Denken/ Gefühl/ Schwingung im Gehirn aus.

    Aber ist nur meine subjektive Interpretation. Gespannt was die Wissenschaft dazu sagt.




  • Ja, Viessmann stellt Wärmepumpen her. Das ist für die aber ein Innovationsbereich mit wenig Anteil am Gesamtumsatz. Und daher auch wenig Einfluss an der Konzernausrichtung, denn der Gewinn wird mit Bestandstechnologien wie Gasthermen und Ölheizungen gemacht. Daher ist der Bereich klein.

    Nun, kam dieses Wärmegesetz, das recht zügig Gas- und Ölheizungen verboten hat. D.h. bei den vier deutschen Wärmefirmen sind die Renditebringer angezählt und bald weg. Die neuen Technologien wie Wärmepumpe sind klein und haben kaum Produktionskapazitäten - es muss massiv investiert werden bei schwindendem Gewinn.

    Gleichzeitig gibt es im Ausland große Firmen in den Usa und vor allem in Asien, die viele Klimanlagen und deren techn. Gegenteil Wärmepumpen herstellen. Die kommen auch auf den deutschen Markt und mischen hier auf.

    In der Situation haben die Besitzer Viessmann lieber verkauft, wenn es noch nicht so anstrengend ist und das Unternehmen mehr Wert. Der Wert ist vornehmlich der Marktzugang über ein Installateursnetzwerk.

    Das Gesetz wurde ja entschärft. Es hätte aber die vier deutschen Wärmefirmen auf einen Schlag im Unternehmenswert locker halbiert. Nicht die Schuld vom Gesetzgeber, denn der Schritt war ein Elefant im Raum und wurde nun auch in Deutschland umgesetzt. Die Chefetage hat gepennt und keine Eier gehabt, den Wandel anzugehen. (Kann mir keiner erzählen, dass es seit Jahrzehnten bekannt ist, dass wir aus CO2 raus müssen)

    Kommt dir irgendwie bekannt vor, diese Situation? Exakt. Die deutsche Automobilbranche steckt da auch drinnen. Das ist nicht neu und nennt sich „Innovators Dilemma“.



  • Meine 2 cents, was ich glaube was gebraucht wird:

    • Steuerung, Kinetic, etc ist eigentlich schon gelöst - gibt sogar schon 2-Beiner/ Humanoide
    • Offene Punkte sind immer noch Perception, Verständnis der Umgebung und Intention (also wohin fährt dieses Auto/ Fussgänger vor mir und ist das ein vorsichtiger oder aggressiver Typus. Das gibt es so langsam bei Autos, aber bei der Robotik ist lange nicht so viel Kohle im Spiel, daher zeitverzögert)
    • Was gut läuft sind Mobile Roboter. Die sind um Faktor 4-6 günstiger als Roboterarm mit dem Drumherum. Daher läuft der Markt dort besser.
    • Humanoide brauchen noch ca. 10 Jahre bevor die ernsthaft einsetzbar sind, würde ich sagen
    • Was immer gebraucht wird und bessere Jobsicherheit hat, ist der Übersetzer von Kundenbedarf zu Technik. Nenne es Business Dev, Key Account, Technischer Vertrieb o.ä.
    • Wenn du für Asiaten oder Amis arbeitest, kannst du das idR auch ausm Homeoffice in den obigen Berufen. Wird aber gelegentliche Fahrerei dabei sein.
    • Roboter sind idR für Zielbranchen zugeschnitten. Such dir einen AG der eine gute Zielbranche (kein Automobil, aber Service, Gesundheit, Logistik, Reinigung) bedient und auch einige vernünftige Produkte hat. Bei Startups gehen gerade hier und da die Lichter aus.
    • Wenn du coden willst, bin ich mir nicht sicher, ob das so gut wäre. Es gibt viele Bibliotheken und Frameworks für fast alles. Basics sind alle durch. Die Anpassung an die Realität und Kundenbedarfe ist gerade der springende Punkt
    • Oder du machst was Spezielles. Sowas wie Roboter für Events, Shows, Freizeitparks, Ausstellungen programmieren. Ist sicher interessant, aber finanziell eher ein hartes Brot.





  • Gab‘s auch schon in anderen Threads. Mit der gleichen, nicht richtigen Schlussfolgerung.

    Die Direktinvestitionen 2023 sagen nichts über die Schwierigkeiten oder Gesamtbild des Wirtschaftens in Deutschland aus.

    Zb Viessmann wurde 2023 von US Gigant Carrier Global für 11 Mill gekauft. Das ist eine Direktinvestition. Viessmann hat verkauft wegen der Wärmenpumpenwende, die sie komplett verschlafen haben (Hallo VW).

    Zb DB Cargo wurde 2024 an das Dänsche DSV verkauft. Auch eine Direktinvestition.

    Die ganzen Chip- und Batteriefabriken mit Milliarden an Steuergeldern wurden in 2023 angekündigt und inzwischen zum Großteil nicht umgesetzt.

    Sicher sind da auch Inventionen in Fabriken und Produktion in den Zahlen enthalten, aber nicht die von deutschen Firmen!

    Du kannst aus den Zahlen nicht schließen, ob es der deutschen Industrie gut oder schlecht geht. Es kann auch ne fette Shopping Tour von ausländischen Konzernen sein, weil die deutschen Firmen gerade sm Truddeln sind.

    Edit:

    “FDI encompasses all kinds of cross-border investments made by an entity resident in one economy (direct investor) to acquire a lasting interest in an enterprise operating in another economy (direct investment enterprise)“

    https://ec.europa.eu/eurostat/statistics-explained/index.php?title=Foreign_direct_investment_positions_by_ultimate_counterpart





  • Im afraid you mix some things here. This article talks about Foreign investment in Germany. It’s not talking about business environment or business issues of German companies - what the politicians and CEO‘s talking about.

    For example, if danish company DSV buys the Deutsche Bahn cargo part, this is a direct investment of a foreign company in Germany. It counts for the figures here. DB Cargo has profit issues and was sold out of that reason. Edit: in 2024.

    Heating tech company Viessmann was sold 2023 for 12 billion to US company Carrier Global and will be counted as well as a direct investment.

    Sure, even new buildings and factories will be erected and counted in the sum. But it doesn’t tell you, that German economy is well. It might be the opposite and foreign companies are on shopping tour in Germany. However, the numbers can’t tell the background, it tells the volume of transactions only.

    Edit:

    “FDI encompasses all kinds of cross-border investments made by an entity resident in one economy (direct investor) to acquire a lasting interest in an enterprise operating in another economy (direct investment enterprise)“

    https://ec.europa.eu/eurostat/statistics-explained/index.php?title=Foreign_direct_investment_positions_by_ultimate_counterpart