• Teppichbrand
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    3 hours ago

    Hallo Genosse, du müsstet aber doch wissen, dass die NATO ihr Einflussgebiet immer weiter in den Osten vergrößert hat. Die NATO rückt hier seit 25 Jahren immer nähert an Russland, und Putin lässt sich, ganz in alter Kalter Krieg-Tradition, davon triggern. Willkommen in 1985.
    Die Gefahr eines Atomkrieges ist größer als damals, aber es interessiert inzwischen niemanden mehr. Neben der Klimakatastrophe ist dies aber die größte Gefahr für die Menschheit zur Zeit. Ich lese gerade dieses Buch und es macht keinen Spaß. Es braucht nur einen gekränkten, alten Despoten, der lieber den roten Knopf drückt statt eine Lebensniederlage einzugestehen, um das alles hier für Jahrtausende in eine nukleare Wüste zu verwandeln. Von der Eskalation zur Vernichtung in 72 Stunden. Versuch mal!

    • elmicha
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      26 minutes ago

      Sind die Farben in Deinem NATO-Bild absichtlich so wenig unterscheidbar? Wikipedia hat eins mit besseren Farben. Da kann man auch gut sehen, welche Länder zwischen 2004 und 2022 hinzugekommen sind: Albanien, Kroatien, Montenegro und Nordmazedonien. Alles Länder, die nicht östlich der NATO-Grenze von 2004 liegen.

    • Flipper
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      1 hour ago

      Wer sich von einem Verteidigungsbündisses bedroht fühlt hat wahrscheinlich expandieren im Sinn. Aber schauen wir uns doch an was auf der Weltbühne passiert ist mit der Nato, bzw. deren Erweiterung und Russland.

      Hier möchte ich gerne noch Putin selbst zitieren:

      Hinsichtlich der Nato-Erweiterung haben wir keine Sorgen mit Blick auf die Sicherheit der Russischen Föderation.

      jedes Land habe das Recht, seine eigene Form der Sicherheit zu wählen.

    • Quittenbrot
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      3 hours ago

      Die Gefahr eines Atomkrieges ist größer als damals, aber es interessiert inzwischen niemanden mehr.

      Es braucht nur einen gekränkten, alten Despoten, der lieber den roten Knopf drückt statt eine Lebensniederlage einzugestehen, um das alles hier für Jahrtausend in eine nukleare Wüste zu verwandeln.

      Du wirst mir bestimmt nicht zustimmen, aber vielleicht denk trotzdem zumindest einmal darüber nach:

      Ein Nuklearschlag ist der ultimative Schritt. Danach gibt es keine Gewinner mehr. Das wissen alle Seiten, darum hat tatsächlich niemand Bock darauf.

      Insofern sind Nuklearwaffen eigentlich nur dazu da, dass gegenseitige Abschreckungspotenzial zu sichern. Sie lassen sich in einem konventionellen Konflikt aber nicht kalkulierbar einsetzen.

      Man kann die Waffen jedoch auch auf eine zweite Art einsetzen: rhetorisch. Und genau das passiert hier. Indem man immer und ständig mit einem Nuklearschlag droht, kann man probieren, die konventionell überlegene Gegenseite aus dem eigenen Konflikt herauszuhalten.

      Russland will unbedingt eine militärische Intervention des Westens in der Ukraine verhindern, weil es das konventionell nicht gewinnen würde.

      Das macht man aber nur, wenn man sich etwas von dem ganzen erhofft. Käme es jedoch zu einem Nuklearschlag, würde der Westen sofort intervenieren. China hat seine Abneigung gegen derartige Gedankenspiele auch bereits deutlich gemacht.

      Real ist das alles also nur rhetorisches Säbelrasseln, um zu verängstigen und die gerade in Deutschland extrem verwurzelte Angst vorm Nuklearangriff für eigene Interessen zu nutzen und unser Verhalten zu steuern.

      Sollte das funktionieren, setzt es Anreize, mit diesen Waffen zu drohen, setzt es Anreize, diese Waffen zu besitzen, setzt es Anreize, diese Waffen zu demonstrieren. Das halte ich für viel gefährlicher, als wenn dieser zweite rhetorische Einsatzzweck der Waffen verpuffen würde, weil wir uns nicht bluffen lassen. Insofern erhöht es für mich eher die Gefahr eines Nuklearschlages, wenn wir uns von diesen Drohungen beeindrucken und steuern lassen.

      Du siehst auch im Konflikt mit Russland, dass das Drohen mit Nuklearschlägen nach einer Hochphase zu Beginn eher abgenommen hat. Weil es uns nicht abgehalten hat zu unterstützen.

    • fantawurstwasser
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      3 hours ago

      All diese Argumente sind doch nach der völlig unprovozierten russischen Invasion in der Ukraine völlig hinfällig: Natürlich wollen die Anrainerstaaten Russlands in ein antirussisches Militärbündnis. Damit Russland sie nicht überfällt und die Bevölkerung ermordet wie es gerade in der Ukraine geschieht. Und da ist dann nebenbei auch alles hinfällig, was in 1990 besprochen wurde.

    • GenosseFlosse
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      4 hours ago

      Warum treten gerade jetzt gleich mehrere kleine Staaten der Nato bei, die vorher jahrelang unabhängig gewesen sind? Warum bleiben die nicht einfach weiter neutral, oder treten einfach dem russischen Militärbündnis bei wie z.b. Belarus? Welche Gründe dafür könnten all diese Staaten mit einer Grenze zu Russland haben?

        • GenosseFlosse
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          4 hours ago

          Die anderen Staaten eskalieren, weil sie sich nicht gerne Niederbomben und abschlachten lassen möchten? Steile these, Brudi.

          • Flipper
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            2 hours ago

            Der 2. Weltkrieg hätte weniger Tote gefordert hätten sich alle anderen Staaten einfach an das dritte Reich angliedern lassen. Die anderen Staaten haben das eskaliert deswegen war Deutschland gezwungen zurück zu schießen.

            Oder so. Keine Ahnung. Mir hat keiner ins Hirn geschissen.

          • Teppichbrand
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            2 hours ago

            Nein, das meine ich nicht. Die Eskalationsspirale läuft seit 25 Jahren. Und es gibt Kräfte auf beiden Seiten, die diese Eskalation wollen, weil sie politisch, ideologisch oder finanziell davon profitieren. Der Überfall auf die Ukraine ist das jüngste Resultat. Damit entschuldige ich nicht den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Putins. Ich möchte aber, dass wir in den Medien differenziert über die Geschichte sprechen, die dieser Krieg hat. Nur so können wir auch Lösungen suchen. Stattdessen benehmen wir uns wie stumpfe Fan in einem Fußballspiel.

            • fantawurstwasser
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              2 hours ago

              Seit 1999? Also seit dem zweiten Tschetschenienkrieg und der Regierungsübernahme durch Putin?