“Ein Förderstopp für die Batterieforschung sorgt für massive Kritik, auch aus der Autoindustrie. Droht Deutschland ein Rückschlag in einer Schlüsseltechnologie der Zukunft?”

  • the_wise_wolf
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    3 months ago

    I’m Prinzip hast du ja Recht, aber hier geht es um Grundlagenforschung für eine gesamtgesellschaftlich sehr wichtige Technologie und das auch noch zu einer absolut kritischen Zeit. Da sollte der Staat schon dafür sorgen, dass es so schnell wie möglich vorwärts geht.

    • golli@lemm.ee
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      3 months ago

      Zusätzlich muss man finde ich auch bedenken, dass andere Länder wahrscheinlich subventionieren/fördern. Einen wirklich fairen Markt wird es in dieser hinsicht also nicht geben. Und wie du sagst es ist definitiv eine gesamtgesellschaftlich wichtige Schlüsseltechnologie, bei der man ein gewissen Grad an Know-How im Land haben will.

    • Zahtu
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      3 months ago

      Für Grundlagenforschung kriegst du meinst eher kein Unternehmen ran, was da investiert. Die wird in Unis etc. Durchgeführt und führt im besten Fall zur Gründung neuer Unternehmen (aus dem Forschungsumfeld heraus), die wiederum Patente/Innovationen in dem Gebiet fördern. Siehe Biontec und die Pharmaforschung. Als Wirtschaftsstandort haben wir ein Interesse daran, dass das im Land passiert, da muss nicht unbedingt Bayer dahinterstehen. Ähnlich bei Batterien unsere Autobauer.

      Klar, Kooperation von Forschung und Wirtschaft ist immer gut, aber gerade bei Grundlagenforschung schwerlich von den Unternehmen als Investition in R&D Ihren Eigentümern ggü. (Investoren etc.) Zu rechtfertigen. Es kommt ja im ersten Moment kein tangibler Mehrwert raus.

      Deshalb ist das Fraunhofer auch weltweit Vorreiter in den Themen, weil es eine Brücke von Forschung in die Wirtschaft hinein schlägt. Das gibt es sonst weltweit so nicht in der Art. Es erlaubt den Unternehmen, ohne komplette Risikoübernahme, an wichtiger Forschung in ihrem Wirtschaftsbereich teilzunehmen, mit die “Ersten” zu sein an der wirtschaftlichen Nutzung der Technologien.

      • golli@lemm.ee
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        3 months ago

        Passend dazu habe ich gerade erst gestern ein sehr interessantes Interview im “In Good Company” Podcast gehört zwischen Nicolai Tangen (Verwaltet den Norwegischen Staatsfond) und Robin Zeng (Gründer und CEO von CATL, dem größten Batteriehersteller der Welt):

        Das gesamte Interview ist empfehlenswert, aber ich finde speziell den Abschnitt ab Minute 7 relevant für deinen Punkt.

        Dabei geht es genau darum, wie der Rest der Welt mit China im Bereich der Batterieforschung mithalten kann. Und seine Antwort ist letztlich, genau wie du sagst, anfangend bei den Universitäten. Besonders deprimierend dabei ist, die Anektdote, dass das schon vor 12 Jahren bei einem Besuch von Angela Merkel Thema war.

    • Ooops
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      3 months ago

      Klingt im ersten Moment logisch…

      Nur in wie weit hat Grundlagenforschung in Deutschland da einen Einfluss? Hat die Forschung an Solarzellen irgendwas genutzt? Glaubst du, dass die heutigen Batterien nicht vor Jahren hierzulande ausgiebig erforscht wurden? Tatsächlich ist die Forschung da der derzeitigen Technik immer noch weit vorraus.

      Bringt halt nur exakt gar nichts, wenn Sachen erforscht werden und dann die Wirtschaft hier sagt, “Ist uns doch egal, wir machen alles wie schon letztes Jahrttausend…”. Dann ist Deutschland wie bei so vielen anderen Technologien halt wieder abhängig vom Ausland obwohl die Forschung hier stattgefunden hat und bezahlt wurde.

      • pumpkinseedoil@sh.itjust.works
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        3 months ago

        Deutschland war weltweite führend bei Photovoltaikanlagen bevor die deutsche Photovoltaikindustrie von China zerstört wurde, indem die Chinesen durch staatliche Subventionen mit Verlust unschlagbar günstig verkaufen konnten.

        Deshalb sind ja alle bei Autos jetzt so besorgt.

        PS: Mit mehr staatlichen Förderungen hätte sich die deutsche Photovoltaikindustrie gegen die chinesische behaupten können. Also ja, Förderungen sind irrsinnig wichtig.