Arbeiter Bauern, nehmt die Gewehre zur Hand.

    • GenosseFlosse
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      4 months ago

      Viel des gegenseitigen helfens und grossen Freundeskreises basierte aber darauf, das man anders nichts bekommen hat. Elektriker, Fernseher, Fenster, Ersatzteile fürs Auto hat man nicht im Laden bekommen, sondern nur über Freunde und Bekannte. Damit war es nach der Wende auch relativ schnell vorbei, als man alles einfach im Baumarkt bekommen hat.

      • BachenBenno@feddit.de
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        4 months ago

        Und daran dass niemand auf andere herab- oder hinauf geblickt hat, da man mit jedem Job ein Leben führen konnte, ohne sich Sorgen um Essen, Miete oder medizinische Versorgung machen zu müssen. Oder dass Kultur, Sport und Gemeinschaft extrem in der DDR gefördert wurden. Die Menschen waren nicht sozialer, weil sie das mussten, das funktioniert sowieso nicht (denk an Kassierer*innen, auf der Straße Werbung machende, usw.).

        • chillhelm@lemmy.world
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          4 months ago

          Kultur, Sport und Gemeinschaft extrem in der DDR gefördert wurden.

          Nur konforme Kultur und Kunst wurde gefördert. Jedes Zeichen von Nonkonformität wurde hart gedeckelt. Wer Kunst benutzt hat um die Partei oder den Staat zu kritisieren ist dafür in den Knast gekommen und wurde das Ziel von Zersetzungsmaßnahmen durch die Staatssicherheit.

          Und die Sportförderung kam natürlich auch mit politischen Zwängen und einem systematischen Dopingregime, für das der Staat bis heute Opfern (ehemaligen Athleten) Entschädigungen zahlt.

          Gemeinschaftsförderung ist auch so ne Sache. Wer nicht bei den Pionieren mitgemacht hat, durfte halt nicht studieren. Unabhängige (also nichtstaatliche) Gewerkschaften zu Gründen war verboten. Und die Existenz der Stasi deren bekanntes Ziel es war, “asoziale Elemente” (Leute die über Spitzbart, Bauch und Brille gelacht haben) zu finden und zu entfernen und die dafür massenweise Spitzel in der Bevölkerung benutzten war sicherlich auch nicht förderlich für ein nachbarschaftlichen Vertrauensverhältnis.

        • Tryptaminev@lemm.ee
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          4 months ago

          Ich fühle das. Der Sportverein meiner Eltern ist noch immer der wesentliche Freundeskreis. Ohne staatliche Förderung hätten sie viele ihrer Fahrten, Trainingslager, Wettkämpfe nicht machen können. Und man merkt, dass sich die Leute in ihrer Beziehung zueinander wenig von Klassenaspekten wie akademischem Abschluss o.ä. leiten lassen.

          Wenn ich das damit vergleiche, wie meine Freundeskreise wahlweise fast vollständig Akademiker aus oberen Mittelschichtshaushalten, oder aber “Proletariat” sind, wo ich dann der einzige mit Studienabschluss bin, hat der Klassismus massiv zugenommen.

    • lurch (he/him)@sh.itjust.works
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      4 months ago

      Das soziale Leben wurde und wird ja nicht vom Staat vorgeschrieben. Dass es sich verändert hat, lag an individuellen Entscheidungen der Menschen.

      • BachenBenno@feddit.de
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        4 months ago

        Die Produktionsverhältnisse und der Staat haben trotzdem einen riesigen Einfluss auf das Soziale. Wenn die Einkommensunterschiede viel geringer sind und die Leute zwar nicht reich werden, aber jeder ein mehr oder weniger sorgenfreies Leben führen konnten, sorgte das für mehr Vertrauen, eine durchmischtere Gesellschaft, niedrigere Kriminalität, usw. Du kannst dir auch vorstellen, dass unter zB Feudalismus der Umgang der Menschen untereinander ein ganz anderer war.

        • Quittenbrot
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          Deutsch
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          4 months ago

          Vertrauen

          Keine Ahnung, ob ich das unbedingt im Kontext Gesellschaft und DDR gebrauchen würde… :)