Da kommt noch etwas weiteres hinzu: Die moderne Tiermedizin hat auch extrem aufgerüstet. MRT für Katzen, Reha für Hunde und all so Schnickschnack, wo früher schneller eingeschläfert wurde. Das treibt die Kosten massiv hoch - und skrupellose Tierhalter, die sich bewusst Tierrassen aus Qualzuchten anschaffen, bei denen massive gesundheitliche Probleme vorprogrammiert sind, helfen auch nicht.
skrupellose Tierhalter, die sich bewusst Tierrassen aus Qualzuchten anschaffen, bei denen massive gesundheitliche Probleme vorprogrammiert sind, helfen auch nicht.
Äh… helfen nicht wobei genau? Ich denke der Artikel behandelt die steigenden Kosten in der Tiermedizin für die Halter. Also die Halter helfen sich nicht selbst oder wie soll man die Aussage verstehen?
Und warum dann skrupellos? Würde ein skrupelloser Halter das Tier nicht einfach einschläfern lassen und das nächste kaufen?
163% hört sich erstmal pfundig an. Aber hier geht es um die allgemeine Untersuchung, die 1-2x jährlich stattfindet. Bei Katzen von 9€ auf 23.62€.
Im Schnitt also Kosten von knapp 3€ im Monat.
Ja, da kommen noch Impfungen und andere Kleinigkeiten hinzu, außerdem eine Versicherung. Rechnet das halt durch, BEVOR ihr Verantwortung für ein Lebewesen übernehmt, ob ihr nicht lieber stattdessen 2x Döner essen geht.
PS: adopt, don’t shop! Dann kann sich die jammernde Pferdezüchterin aus dem Video auch einer weniger ausbeuterischen Beschäftigung widmen, bei der sie sich nicht so beklagen muss.
Außerdem eine Versicherung für das Tier abschließen, oder monatlich auf ein Tierkonto was einzahlen.
Naja, so n Tier lebt ja auch länger. Angenommen ich habe im Jahr 2020 genial kalkuliert mit Puffer. Lebensmittelpreise um 35% gestiegen seitdem, Strompreise knapp 33% höher, Gaspreise knapp 90% höher, hupsi, alle anderen Preise auch gestiegen. Sollte man jetzt noch in der Zeit umgezogen sein sieht das mit der brillantesten Kalkulation ggf. düster aus.
Auch bei diesem Strohmann ändert sich nichts daran:
Rechnet das halt durch, BEVOR ihr Verantwortung für ein Lebewesen übernehmt
Wen steigende Lebenshaltungskosten aus der Bahn werfen, hat bereits genug Probleme und sollte keine langfristige Verpflichtung in Form zusätzlich zu versorgender Lebewesen eingehen. Haustiere sind kein Gebrauchsgegenstand.
Welcher Strohmann genau?
Das war doch genau mein Punkt: auf welcher Grundlage sollte man das denn kalkuliert haben? Was wir erlebt haben in den letzten 4 Jahren hat halt keiner vorhersehen können und selbst wenn man minutiös historische Daten in die Haustierentscheidung hätte einfließen lassen, wäre man ggf. von der Entwicklung überrascht worden.
Und gerade weil Haustiere für die meisten Menschen keine Gebrauchsgegenstände sind (wo unsere Rechtsordnung eine andere Auffassung vertritt) ist das halt emotional, wenn man dann feststellt, dass man sich das Haustier nicht mehr leisten kann (oder dem Haustier kein so gutes Leben mehr ermöglichen kann wie vorher).
Welcher Strohmann genau?
Der, der genial kalkuliert, aber von zusätzlichen monatl. Kosten im niedrigen zweistelligen Bereich zwischen Haustier und Heizen entscheiden muss.
ist das halt emotional, wenn man dann feststellt, dass man sich das Haustier nicht mehr leisten kann
Deshalb vorher überlegen und planen. Wenn ich nur marginal mehr habe, um selbst über die Runden zu kommen, ist ein Haustier halt nicht drin. Aber wir drehen uns im Kreis.
Mir tut es Leid für alle, die schweren Herzens ihr geliebtes Haustier abgeben müssen, weil sie es sich finanziell nicht leisten können. Das ist aber in vielen Fällen eine vermeidbare Misere (einfach kein Haustier aufnehmen). Die einzigen, die in jedem Fall nichts dafür können, sind die Hauptleidtragenden: die Tiere.
Haustiere müssen Privileg bleiben!
Aber ernsthaft: wenn du eine fünf Jahre alte Katze hast hattest du die Kenntnis bei der Anschaffung einfach nicht. Und musst im Zweifel noch 10-15 Jahre an potentiellen Erhöhungen teilhaben. Also in allen Bereichen, nicht nur beim Tierarzt. Vor 5 Jahren war Corona ja noch nicht. Seitdem sind viele deutlich ärmer.
Das ist richtig. Der Artikel müsste das dann aber auch in den Kontext setzen. Die Haustierkosten sind nicht das was die Menschen dann arm macht, sondern die massiv gestiegenen Kosten bei Grundnahrungsmitteln, Energie, Miete…
Haustiere müssen Privileg bleiben!
Im Grunde ja, auch wenn ich es nicht als “Privileg” bezeichnen würde.
Du hast ja schon zusammengefasst, dass da allein kostentechnisch über ein Tierleben hinweg einiges zusammen kommt.
Viel dramatischer (und auch häufigerer Aufgabegrund) ist aber der zeitliche und nervliche Aufwand, der für eine adäquate Fürsorge nötig ist.
Wer nicht imstande ist, das zu investieren, sollte kein Haustier aufnehmen.
Das kann man als “Privileg” oder “Verantwortungsbewusstsein” framen.
Ich weiß, das mit dem Privileg ist einfach eine tiefhängende Frucht bei dieser Argumentationsrichtung und ich wollte witzig sein.
Ich stimme dir soweit zu, dass man mehr Verantwortungsbewusstsein mit Tieren braucht. Die leiden schon stark unter manchen Menschen und fehlendes Geld macht die Lage schlimmer.
Ich will nur sagen, dass selbst Leute die verantwortungsvoll gehandelt haben als sie das Tier anschafften nun ohne eigene Schuld nicht mehr verantwortungsvoll handeln können. Weil sie an jeder Ecke mehr Geld ausbluten.
Ich will nur sagen, dass selbst Leute die verantwortungsvoll gehandelt haben als sie das Tier anschafften nun ohne eigene Schuld nicht mehr verantwortungsvoll handeln können.
Ok, dann haben wir auch einfach aneinander vorbei gedacht. Mir ging es gerade nicht um die, die irgendwelche Schicksalsschläge abfedern müssen, sondern um die, die sich einfach nur ohne nötige finanzielle Vorsorge ein Haustier zulegen.
Na ja, sobald die Viecher mal irgendwas haben wird es schon bei Nagern dreistellig.
Deshalb bei Anschaffung eines Nagetiers gleich noch eine Katze mitkaufen.
Ja, deshalb sollte im Vorfeld geklärt werden, ob man fähig und bereit ist, die Ressourcen für ein Haustier aufzubringen.
163% teurer bei Katzen ist natürlich schon ein Pfund.
Aber die Inflation ist unter Kontrolle.
Naja das ist die erste Anpassung seit 1999. Zusätzlich werden hier die Posten mit der höchsten Erhöhung rausgezogen um reißerische Zahlen zu haben. Im Schnitt sind es wohl 20% Erhöhung. Auf 25 Jahre vertretbar würde ich behaupten. 20% laut dem Artikel https://www.deine-tierwelt.de/magazin/tieraerzte-erklaeren-darum-ist-die-geplante-preiserhoehung-so-wichtig/
Das eigentlich schlimme ist ja dass die Menschen glauben, dass 20% Preissteigerung alle zehn oder zwanzig Jahre vertretbar sind.
Wenn die Löhne auch entsprechend mitsteigen kann das auch in Ordnung sein.