Sehr interessanter Artikel. Lustig nur, dass die Kritiker ihre Punkt vorbringen, obwohl denen Vorgerechnet wurde, dass die viel zu teuer/ineffizient sind. Sehr lustig ist auch der letzte Absatz:
Der von der AfD eingeladene Experte Robert Jungnischke von der Gesellschaft für Fortschritt in Freiheit hält regenerative Energien generell für wenig zuverlässig. Er nennt sie “Zufallsenergien” und schlägt statt Speicherung neue Atomkraftwerke vor.
Ist halt wirklich schwierig, auch der Platzverbrauch pro kWh:
Das Fraunhofer-Institut für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik IEE hat einen Unterwasser-Energiespeicher entwickelt, der das Prinzip der Pumpspeicher-Kraftwerke auf den Meeresgrund überträgt. Nach erfolgreichem Feldtest mit einem kleineren Modell im Bodensee bereiten die Forschenden nun mit Partnern einen Testlauf vor der kalifornischen Küste vor: Sie werden dort im Projekt „StEnSea“ in 500 bis 600 Metern Tiefe eine hohle, 400 Tonnen schwere Betonkugel mit neun Metern Durchmesser verankern. Durch Leerpumpen wird der Speicher geladen. Strömt Wasser hinein, wird Strom erzeugt – er wird entladen. Die Leistung dieses Prototypen beträgt 0,5 Megawatt, die Kapazität 0,4 Megawattstunden. –Q
400 kWh ist etwa ein halber Tesla Semi. Der wiegt dann aber keine 400t, sondern bloß 9t, obwohl nicht nur der Akku größer ist sondern da noch Motor und ähnliches drin sind.
Vorteil [der Betonkugeln] ist natürlich die ziemlich krasse (Ent-)ladegeschwindigkeit.
Aber was kosten jetzt eigentlich 400t Beton?
Das Projekt in Kalifornien ist aber in der Größenordnung nicht hier Umsetzbar(also so habe ich das verstanden).
Ich habe mal kurz nachgeschaut, wenn wir mal von einem Betonpreis von 140€/m³(ich habe die Zahlen aus 2022,weil das da nach Sorte aufgelistet war und 130 ist so mit das teuerste), und einer Betondichte von 2,4t/m³ kämen wir auf Betonkosten von ca 124.000€. Da kommt natürlich noch mehr zu, aber auch wenn das eine halbe Million kostet ist das immer noch enorm gut.
Das ist zumindest eine ähnliche Dimension wie Akkus, wobei Lithium-Akkuzellen (die ja als zu teuer verschrien sind) trotzdem nur halb so teuer pro MWh sind wie die reine Betonkugel. Das muss sich also definitiv über lange Nutzungsdauer und andere Vorteile amortisieren.
Den großen Vorteil den solche Konzepte halt haben ist, dass die nicht das Problem haben, dass dauerhaft die Leistung der Akkus runtergeht.
In einem anderen Artikel meine ich dazu gelesen zu haben, dass die Betonkugelspeicher ca 40 Jahre wartungsfrei funktionieren sollen. Dann muss die Generator-Pumpen-Einheit ausgetauscht werden.
Das ist es. Der Grund warum Kohle eigentlich super wichtig war und so
Aber nein ehrlich. Ich war in Lützerath, und es ist einfach komplett surreal, wie komplette Landschaften mit gigantischen Löchern zerstört werden, um ein Land zu versorgen.
In einigen Jahrzehnten, wenn die alten Tagebaue geflutet sind, liegen zwischen Mönchengladbach, Köln und Aachen die tiefsten Gewässer Deutschlands.
Kann man die jetzt schon bauen? Ist evtl. einfacher so lange das noch trocken ist – steht dann nur Jahre ungenutzt rum.
RWE selbst hält die Pumpspeicherkraftwerke für zu teuer. Die Speicherung von Strom in Batterien - sei es in Großspeichern, in heimischen Batteriesystemen oder gar in E-Autos - sei vorteilhafter.
Ja, weil ihr die nicht anschaffen und warten müsst. Ihr zahlt den Eigentümern ein bisschen was dafür bzw. lobbyiert dafür, dass das in Zukunft einfach Pflicht wird wenn man seine Anlage am Netz anschließen möchte.
Kann man die jetzt schon bauen? Ist evtl. einfacher so lange das noch trocken ist – steht dann nur Jahre ungenutzt rum.
Aus einer anderene Quelle dazu:
Man müsse auch nicht 50 Jahre warten, bis der See vollgelaufen sei, sagt Schmidt-Böcking. In der Befüll-Phase könne man die Manheimer Bucht mit ihren 250 Millionen Kubikmetern Wasserinhalt als „provisorisches Oberbecken nutzen. Wir hätten dann einen vollständigen Kreislauf mit den Kavernen auf dem Grund und dem provisorischen Obersee.“ Die Kavernen auf dem Grund des künftigen Sees seien 120 bis 140 Meter hoch bei einem Durchmesser von 125 Metern. „Die können sofort nach dem Bau sofort genutzt werden, also schon im Jahr 2035.“
Steinkohlenbergbau könnte man auch wunderbar als Speicher nutzen.
Nein, könnte man nicht. Für Pumpspeicher brauchst du sehr viel Wasser und das passt nicht unten in die ehemaligen Gruben, die nebenbei auch schon durch die Art des Bergbaus nicht mehr existieren, sondern größtenteils schon eingestürzt sind.
Ist doch schon Recht potent. Man müsste halt aufhören die einfach zu verfüllen und stattdessen nutzen.
Edit: Zumal ja ein guter Teil der dafür benötigten Infrastruktur zwecks Wasserhaltung sowieso da ist.