Bildtranskription
Ein Bild aus mehreren Teilen. Oben bis mittig ist eine Person an einem Rednerpult zu sehen, wobei der Kopf ein freundlich blickendes Gesicht mit offenem Mund im Rage-Comic-Stil ist und aussieht als würde es reden. Der Kopf sitzt oberhalb des Rednerpultbildes auf schwarzem Hintergrund.
Oben steht mittig: “Allgemeiner Aufklärungsdienst”
Neben dem Gesicht steht: “Ideologie: alle politischen Parteien sind inhärend ideologisch” (“ideologisch” kursiv).
Auf dem Bild der Person am Rednerpult steht:
“Wikipedia: “Ideologie […] steht im weiteren Sinne bildungssprachlich für Weltanschauung.”” und darunter:
“Duden: “an eine soziale Gruppe, eine Kultur o.A. gebundenes System von Weltanschauungen, Grundeinstellungen und Wertungen””
Unter diesem Bild ist auf schwarzem Hintergrund wieder ein Rage-Comic-Stil Gesicht zu sehen, welches lächelt und einen Daumen nach oben zeigt. Rechts davon steht der Text: “Ideologisch als Kampfbegriff zu nutzen ist sinnlos.” (“Ideologisch” kursiv)
Zuletzt ist Kermit der Frosch zu sehen, wie er im Sitzen lächelnd zum Betrachter schaut. Mit einer Hand stützt er seinen Kopf ab. Rechts daneben steht der Text: “Beweise mich falsch”
Achtung, ideologisch!
Indem es von den Diskussionsteilnehmern meist ernst genommen wird, ist es nicht sinnlos - es erfüllt seinen Zweck. Dass es sich aber inhaltlich trotzdem um Mumpitz handelt, steht auf einem anderen Blatt.
Wenn Politikys behaupten sie seien ideologiefrei übersetze ich das für mich im Kopf schon automatisch mit “hat den Kopf so tief im eigenen Arsch stecken, dass sie/er gar nichts mehr sieht”.
Nachtrag, Quelle Wikipedia:
Der Ideologiebegriff der marxistischen Philosophie erlaubt zumindest theoretisch eine objektive Weltanschaung ohne Ideologie. Allerdings ist mir noch nie untergekommen, dass Leute die behaupten ideologiefrei zu sein irgendwas mit Marx am Hut hatten.
Ideologie ist okay. Kompromisslosigkeit und Radikalismus ist eher das Problem.
Pragmatismus bringt oft mehr als Fundamentalismus.
Pragmatismus ist in einer Demokratie unerlässlich
Radikalismus ist nützlich für Aktivisten, Pragmatismus ist nützlich für Politiker und Diplomaten
Der einzige Politiker, der vollständig frei von Ideologie ist, ist der vollständig käufliche Politiker. Seine Politik wird nicht mehr durch seine eigene Weltanschauung geleitet, sondern nur noch durch die Interessen derer, die ihn bezahlen, und deren Bereitschaft, mehr als andere zu zahlen. Wobei natürlich absolute Ideologiefreiheit, auch bekannt als absolute Korruption, gewissermaßen eine Ideologie darstellt.
Geldgier ist auch ein Prinzip.
Ideologen sind immer die anderen.
Manchmal ist gute Politik halt genau das was nicht genau den Werten entspricht, die eine bestimmte soziokulturelle Gruppe im Sinn hat. Dann muss man die eigene Ideologie hintanstellen und das tun was unabhängigvon den eigenen Vorstellung grade logisch zur Problemlösung notwendig ist. Man nennt es Pragmatismus.
Danke. Ich habe auch noch nie verstanden was schlimm an einer Ideologie ist. Jeder hat eine Ideologie.
Es verwirrt mich immer wenn Leute fast schon mit dem wort angegriffen werden. Dass jemand eine Ideologie vertritt ist doch kein Negativ argument. Ich fände es eher komisch wenn jemand keine hätte und dann in der Politik sitzt, wer soll das denn dann sein und wofür steht er ein… wäre random
Und doch framen Politiker in Debatten Ideologie ständig als etwas negatives, implizierend, dass sie selbst keine hätten, und ihre eigene Argumentation durch Ideologiefreiheit der anderen überlegen wäre. Besonders die Konservativen machen das gerne. Ist glaube ich aber meistens eher Soft Bullshit als Hard Bullshit.
Unironisch und ursächlich, ist das Problem das eine Weltanschaung nicht richtig oder rational sein muss.
Wenn ich an das fliegende Spaghetti Monster glaube und danach den Ernährungsplan der Republik umstelle, alle Nahrungsmittel außer Spaghetti und Tomatensoße verbiete, sollte man man mich fragen was zum Henker ich da tue.
Die Erklärung “Es ist halt meine Religion / Weltanschauung” sollte dabei kein funktionierendes Argument sein und es sollte niemand (z.b. solche mit Glutenunverträglichkeit oder Tomatenallergie) unnötig zu leiden haben, weil ich auf meiner Ideologie bestehe.
Je nachdem wie weit meine Ideologie verbreitet ist, z.b. in den verschiedenen Gewalten gleichzeitig, ist es vorstellbar das die Korrekturprozesse der Demokratie nicht richtig funktionieren, weil an allen Stellen Leute sitzen die entsprechende Korrekturen verhindern. Wegen der Ideologie.
Was wir brauchen (und die Erkenntnis gibt es seit der Aufklärung) ist ein rationaler Umgang, der zwar Raum für Religion und manche Wertvorstellung lässt, aber bei dem wir uns am Ende darauf einigen können das wir gemeinsame Probleme haben, die wir gemeinsam lösen und das macht man am besten indem man nicht verbohrt die Realität nur durch die Interpretation der Ideologie sieht, sondern so wie sie ist.
Was natürlich schwer bis unmöglich ist, weil wir uns unserer eigenen Vorurteile und Prägungen nicht immer entziehen können.
Aber man sollte es versuchen.
Das ändert aber nichts daran das die die “Ideologie” als Kampfbegriff benutzen, sich selbst gegenüber extra blind sind und sich gerne als rationale Lichtgestalten darstellen, die alles objektiv richtig beurteilen. Was praktisch nie stimmt.
Ähh ich meine natürlich, es ist Mittwoch, meine Kerle.
Wobei man dein beschriebenes Wertesystem ja auch durchaus als Ideologie auffassen kann.
Das mit der Rationalität?
Ja absolut.
Es ist leider Ideologie auf der wir den Rest der Gesellschaft und des Staats aufbauen. Das die nicht universell akzeptiert und natürlich vorhanden ist, ist was gerade in den US dazu geführt hat das Trump als “rational schlechtere Wahl” trotzdem gewonnen hat und auch hier zu Hause für einige Verwirrung sorgt, weil “rationale Politiker” die Rationalität mit in ihre Erwartung wie das Volk reagiert einbeziehen und dann total geschockt sind wenn “das Volk” gar nicht so weit denkt und das tut was kurzfristig Sinn ergibt.
Das wäre auch meine Kritik an den Grünen und der SPD, die halten was sie tun für einen guten Kompromiss und denken mit dem Mindestlohn, der sozialen Sicherheit, etc… kommen wir gut durch, aber “man” würde nie mutwillig die Demokratie sabotieren und AfD wählen, weil der Kompromiss attraktiver ist als was die AfD bietet, egal wie schlecht der Kompromiss ist.
Wenn es mehrheitlich und längerfristig mit der Rationalität nicht funktioniert, müssen wir leider wieder zurück ins Mittelalter, Burgen bauen und Tauschhandel machen. Es sei denn wir erhalten die nudelhafte Erlösung und können uns laben an Spaghetti für immerdar, fänd ich auch ok.
Dies!!! Ich habe das auch nachgeschlagen als alle angefangen haben mit “Ideologiefreie Politik. Jetzt!”. Es ist Blödsinn, aber klingt wahrscheinlich schlau genug um nicht hinterfragt zu werden.
Selber Ideologe. Sieht man doch an dem Foto von dir im letzten Bild.
echt mal, OP is sowas von Linksgrünversifft!
Man könnte fast schon sagen, dass viele Menschen ideologisch geprägt sind. ;)