• gencha@feddit.de
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    1 year ago

    Vielleicht muss ich mir mal so einen Instagram oder TikTok Account machen und meinen Ad-Blocker deinstallieren um diese Ergebnisse nachvollziehen zu können. Kranke Zeit.

  • aaaaaaaaargh@feddit.de
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    1 year ago

    Ich kann das zumindest anekdotisch bestätigen. Aus der Region kommend weiß ich, dass es speziell in ländlichen Bereichen im nördlichen Hessen ein politisch bisher ziemlich unsichtbar behandeltes Problem mit teils erschreckend offener Naziideologie gibt und seitdem die AfD Faschismus wieder salonfähig macht, wird das auch immer erkennbarer.

    Ja, wir haben ein Problem.

  • Johanno@feddit.de
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    1 year ago

    Man muss ja was wählen was geiwnnt…

    Wer hat die Propaganda verbreitet???!

      • Johanno@feddit.de
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        1 year ago

        Es gibt die allgemeine Meinung, dass die Wahl einer Partei die nicht die 5 % schafft gleichzusetzen wäre mit nicht wählen. Was natürlich überhaupt nicht stimmt, aber ich weiß nicht woher der Unsinn kommt.

        Die Leute wählen also nur Parteien die schon viele Stimmen haben obwohl sie die Partei gar nicht mögen.

        • Spzi@lemm.ee
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          1 year ago

          Es gibt die allgemeine Meinung, dass die Wahl einer Partei die nicht die 5 % schafft gleichzusetzen wäre mit nicht wählen. Was natürlich überhaupt nicht stimmt, aber ich weiß nicht woher der Unsinn kommt.

          Bitte zeige meinen Denkfehler.

          Wenn ich einer Partei meine Stimme gebe, die unter 5% bleibt, bekommt die 0 Sitze. Die anderen Parteien teilen sich die Sitze auf, ihrem Stimmenanteil entsprechend.

          Wenn ich keiner Partei meine Stimme gebe, schreib ich hier noch ein paar Füllworte. Die anderen Parteien teilen sich die Sitze auf, ihrem Stimmenanteil entsprechend.

          Die Sitzverteilung der anderen Parteien ist in beiden Fällen exakt gleich, oder nicht? Ich glaube, das meinen die meisten Leute.

          Es stimmt natürlich auch, dass es dennoch ein paar Unterschiede gibt. Die Kleinstpartei bekommt etwas Geld für jede Stimme, und kann damit potentiell bei der nächsten Wahl durch mehr Werbung noch mehr Stimmen holen. Für Leute, die’s interessiert, sind die Zahlen bei den Kleinstparteien etwas anders. Könnte Mitstreitern Hoffnung machen und die Partei vielleicht bei einer nächsten Wahl “wählbar” machen.

          Das sind aber sehr kleine und unscharfe Effekte. Und all diese Effekte hast du ja auch bei Parteien, die mehr als 5% bekommen. Und beeinflusst zusätzlich noch die Sitzverteilung!

          • Johanno@feddit.de
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            1 year ago

            Ja aber wenn jeder so denkt, dann haben wir die amerikanischen Verhältnisse. Wo niemand was anderes wählt als die 2 Parteien, obwohl kaum einer eine von beiden wählen will.

          • trollercoaster@feddit.de
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            1 year ago

            Die Sitzverteilung der anderen Parteien ist in beiden Fällen exakt gleich, oder nicht? Ich glaube, das meinen die meisten Leute.

            Nicht exakt gleich, denn die überhaupt nicht abgegeben Stimmen fallen beim Ergebnis einfach komplett raus. Alle abgegebenen Stimmen, die bei Parteien landen, die nicht über 5% kommen, verringern den maximalen Anteil an Stimmen, die die übrigen Parteien bekommen können, denn insgesamt gibt es ja nur 100% Stimmenanteile.

            • Spzi@lemm.ee
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              1 year ago

              Alle abgegebenen Stimmen, die bei Parteien landen, die nicht über 5% kommen, verringern den maximalen Anteil an Stimmen, die die übrigen Parteien bekommen können, denn insgesamt gibt es ja nur 100% Stimmenanteile.

              Jein. Sie verringern die absolute Anzahl abgegebener Stimmen, korrekt. Anteilig ändert sich aber nichts. Ob Die Parteien unter 5% von Millionen Leuten gewählt werden, oder von niemandem, ändert an der Sitzverteilung gar nichts. Das Verfahren geht so:

              1. Alle Stimmen auszählen
              2. Stimmen für Parteien unter 5% ignorieren
              3. Die restlichen Stimmen (für über 5%) als 100% betrachten
              4. Daraus die Sitzverteilung errechnen

              Ansonsten müssten ja mehr Sitze unbesetzt bleiben, wenn mehr Leute Kleinstparteien wählen. Es werden aber immer alle verfügbaren Sitze an Mitglieder von Parteien vergeben, die über 5% bekommen haben. Die Parteien über 5% teilen alle Sitze unter sich auf. Von Direktmandaten mal abgesehen.

              • trollercoaster@feddit.de
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                1 year ago

                Mir ging es nicht um die Sitzverteilung, sondern nur um die Anzahl der Stimmen. Auch wenn es praktisch leider so gut wie keine Auswirkung hat, ist es wenigstens eine Möglichkeit, ein Signal zu senden, denn die veröffentlichten Wahlergebnisse sind ja die Stimmenanteile aus Schritt 1 des Verfahrens, das Du so anschaulich erklärst. Nichtwählen sendet leider kein Signal, denn das wird as Desinteresse abgetan, die Stimme absichtlich ungültig machen, wirft sie in einen Topf mit den Leuten, die zu blöd sind, einen Wahlzettel richtig auszufüllen.

                • Spzi@lemm.ee
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                  1 year ago

                  Hm, als du sagtest

                  Die Sitzverteilung der anderen Parteien ist in beiden Fällen exakt gleich, oder nicht? Ich glaube, das meinen die meisten Leute.

                  Nicht exakt gleich, denn die überhaupt nicht abgegeben Stimmen fallen beim Ergebnis einfach komplett raus.

                  Dachte ich, du sprichst über Sitzverteilung. Darüber hatte ich gesprochen, du hattest widersprochen.

                  Na, ist auch egal jetzt. Wer’s genau wissen will, informiert sich eh nicht auf social media.

        • scorpionix@feddit.de
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          1 year ago

          Effektiv ist das aber so, die Stimme ist in dem Sinne verloren, dass es keine Repräsentation gibt, solange die 5% Hürde nicht geschafft wird.

          • Jay@sh.itjust.works
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            1 year ago

            Und wenn alle so denken, schafft es die Partei nie über 5%.

            Die Kernaussage ist schon richtig: Man sollte nach Überzeugung wählen, nicht nach vermutetem Wahlausgang.

            • scorpionix@feddit.de
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              1 year ago

              Don’t hate the player, hate the game.

              Menschen wählen so, wie es sinnvoll ist. Und mit dem aktuellen System ist es nicht sinnvoll Kleinstparteien zu wählen. Habe dazu schon mal etwas geschrieben.

              • Jay@sh.itjust.works
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                1 year ago

                Ist halt eine Frage der Einstellung.

                Nimmt man diese Umstände hin und resigniert, oder versucht man sie durch eigenes Handeln zu verändern?

                • scorpionix@feddit.de
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                  1 year ago

                  Nun ja, um am Wahlsystem etwas zu ändern, muss man in der Regierung sein. Und das schafft man nur, wenn man mindestens 5 % hat, womit wir wieder am Anfang wären.

            • Spzi@lemm.ee
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              1 year ago

              Und wenn alle so denken, schafft es die Partei nie über 5%.

              So leid es mir tut, das ist ein rationales Argument, die nicht zu wählen. Schaut man auf Wahlergebnisse sieht man, dass immer wieder Parteien an der 5%-Hürde scheitern.

              Die Annahme ist also völlig plausibel, dass das bei der nächsten Wahl so ähnlich sein wird. Eine Wahl kleiner Parteien ist mit dem Risiko behaftet, dass die eigene Stimme die Sitzverteilung exakt so sehr (nicht) beeinflussen wird, wie wenn du nicht wählen gegangen wärest.

              Das ist auch genau das gewünschte Verhalten, was mit diesen Spielregeln erzeugt werden sollte:

              Ziel dieser Sperrklausel ist es, eine Konzentration der Sitzverteilung herbeizuführen, um stabile Mehrheiten zu fördern und einer Zersplitterung der Volksvertretungen durch kleine und Kleinstparteien und den damit verbundenen internen Konflikten entgegenzuwirken.[45] Eingeführt wurde sie nach den Erfahrungen der Weimarer Republik.[46]

              • Jay@sh.itjust.works
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                1 year ago

                Das ist kein rationales Argument. Wenn halb Deutschland mit den Werten und Plänen der (fiktiven) Partei WCW übereinstimmt, gleichzeitig aber niemand sie wählt weil sie es “eh nicht über 5% schafft”, dann ist das eine sich selbst erfüllende Prophezeiung. Mit Rationalität hat das mMn aber wenig zu tun.

                “Eine Wahl kleiner Parteien ist mit dem Risiko behaftet, dass die eigene Stimme die Sitzverteilung exakt so sehr (nicht) beeinflussen wird, wie wenn du nicht wählen gegangen wärest.” Auch hier muss ich widersprechen. Da es um prozentuale Verteilung geht, ist jede Stimme für eine Kleinstpartei ein prozentualer Abstrich bei den großen.

                Auch das mag im Einzelfall kaum Einfluss haben, doch wenn alle so denken…

                • taladar@feddit.de
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                  1 year ago

                  Da es um prozentuale Verteilung geht, ist jede Stimme für eine Kleinstpartei ein prozentualer Abstrich bei den großen.

                  Nein, da die Prozente der Parteien unter der 5% Hürde vom Gesamt-Wert subtrahiert werden bevor die Sitzverteilung passiert. D.h. wenn z.B. alle diese Parteien zusammen 20% ausmachen (hoch, aber nur wegen einfacher Rechnung) dann bekommt die Partei die vorher 40% am Gesamt-Wahlergebnis hatte halt 50% der Sitze und die Partei die 20% hatte 25% der Sitze.

    • dataJam@feddit.de
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      1 year ago

      Den Satz hab ich mal von meiner Oma (Stamm-SPD-Wählerin) gehört. In der Wahl hat sie dann die CDU gewählt, „um auch mal zu gewinnen“ 🤦‍♂️

  • Quacksalber@sh.itjust.works
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    1 year ago

    Da hätte ich dann gerne die Statistik weiter aufgebrochen. Ausbildungsgrad, Ehtnische Zugehörigkeit, Wohnumfeld, Religiösitat, Einkommen, usw. Wenn man wissen will, was falsch läuft, dann muss man erst Zusammenhänge erkennen können.

      • Haven5341@feddit.de
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        1 year ago

        Der Rückblick auf die DDR hängt den Studienautoren zufolge nicht zuletzt mit dem Wunsch nach einer Einparteiendiktatur zusammen. Eine hohe Zustimmung gab es den Angaben zufolge zur Forderung nach “einer einzigen starken Partei, die die Volksgemeinschaft verkörpert”. Statt pluralistischer Interessensvielfalt werde eine “völkische Gemeinschaft” gewünscht. Entsprechend hätten extrem-rechte Parteien mit ihren ideologischen Angeboten im Osten besonders viele Anknüpfungspunkte in der Breite der Bevölkerung.

        Gleichzeitig belegt die Studie eine hohe Zustimmung zu rechtsextremen Aussagen in den ostdeutschen Bundesländern. Mehr als ein Viertel der Ostdeutschen zeigt sich ausländerfeindlich. Positionen mit eindeutig rechtsextremen Inhalten werden in einzelnen Bundesländern nur von 20 bis 30 Prozent abgelehnt, sieben Prozent vertreten sogar ein rechtsextremes Weltbild. Besonders ausgeprägt ist die Zustimmung zu rechtsextremen Gedanken demnach in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.

        Nicht das ich was wesentlich anderes erwartet hätte aber das hat mir jetzt echt noch gefehlt.

  • yoolio@feddit.de
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    1 year ago

    Ich finde eigentlich ebenso interessant, dass es so viele junge Porschefahrer gibt. Oder Menschen, mit der Hoffnung, mal Porsche zu fahren.

    • Serisar@feddit.de
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      1 year ago

      Die fallen auf die “Freiheits”-Floskeln und “Digitalisierung” der FDP rein. Viele davon sind Erstwähler und hatten noch keine Möglichkeit von der FDP enttäuscht zu werden.

      • trollercoaster@feddit.de
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        1 year ago

        Es gibt aber durchaus Möglichkeiten, sich über die Dinge, die Parteien so in der Vergangenheit gemacht haben, zu informieren, statt einfach der Werbung zu glauben.

  • EunieIsTheBus@feddit.de
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    1 year ago

    Ich finde die Graphen auch deshalb interessant, weil sie zeigen, dass in der jüngsten Gruppe die Varianz deutlich geringer ist. Würde ich so interpretieren, dass dort die Parteibindung nicht so stark verankert ist wie in der ältesten Gruppe. Dort sieht man offenbar auch, dass selbst der rechte Opa sich eher sagt ‘ich wähl die cdu weil ich die schon immer gewählt habe’

    Dass die afd bei jüngeren überproportional verfängt sah man ja schon in mehr Wahlen und Befragungen. Ich würde das auch darauf schieben, dass a) die afd in sozialen medien tatsächlich deutlich präsenter sind und b) der rechte Grundton generell dort stärker vertreten ist. Auch ist in der Altersklasse sicher eine ‘gegen das establishment’ Mentalität stärker vertreten

  • taladar@feddit.de
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    1 year ago

    Das sieht mir eher wie ein Effekt aus der damit zu tun hat dass CxU und SPD die Jugend schon zu lange enttäuschen als dass sie die (also einen gewissen Teil davon) jemals als Wähler gewinnen konnten während die Älteren die aus Gewohnheit noch wählen wenn sie vergleichbare politische Ansichten haben.

    Oder anders ausgedrückt, der rechte Alt-CxU-Wähler ist der Jung-AfD-Wähler und der linke Alt-SPD-Wähler ist der Jung-Grünen-Wähler bei vergleichbaren Ansichten aber verschiedenen Altersgruppen.

    • copacetic@discuss.tchncs.de
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      1 year ago

      Naja, als ich jung war dachte ich auch, dass die FDP toll ist weil liberal. Genauso wählen vermutlich auch viele CxU nur wegen dem C und AfD wegen dem A. Manche bemerken den Verpackungsschwindel irgendwann und manche leider nicht.

      • taladar@feddit.de
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        1 year ago

        Mir ging es jetzt in meinem Kommentar im wesentlichen darum dass man keinen Unterschied in der Verteilung der politischen Ansichten zwischen den Altersgruppen braucht um die unterschiedlichen Prozentwerte der Parteien zu erklären.

    • Sodis@feddit.de
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      1 year ago

      Ja, sieht fast so aus, als ob das RRG Lager über die Altersgruppen in Hessen relativ konstant ist und damit das Schwarz-Blau-Gelb Lager ebenso. In Bayern haut das nicht ganz hin, aber da ist die Linke auch nicht geplottet.