• federal reverse
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    27 days ago

    Immer wieder ist die Kritik zu hören, Flüge mit Geräten wie dem Lilium Jet seien nur für eine sehr kleine Zielgruppe erschwinglich, also ein “Spielzeug für Millionäre”. Eine Studie der Unternehmensberatung Roland Berger widerspricht dieser These zumindest teilweise. So dürfte ein Ticket für einen Mitflug ungefähr so viel kosten wie ein Fahrdienst samt Chauffeur auf der Straße.

    Lustig. Das ist so formuliert, als wär da ein Widerspruch. Tatsächlich scheint die Studie die Annahme zu bestätigen.

    • 𝘋𝘪𝘳𝘬@lemmy.ml
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      27 days ago

      Genau das dachte ich auch. Die Zielgruppe von diesen “Flugtaxis” ist die gleiche wie die von Chauffeurdiensten.

      Ich lernte in einem anderen Beitrag, dass diese “Charterhubschrauber” nur wenige Minuten fliegen könnten, weil dann der Akku leer sei. Demnach wären sie wirklich nur ein Spielzeug. So von wegen "guck mal, ich kann von einem Straßenblock zu einem anderen Straßenblock fliegen, anstatt die Fahrbahn benutzen zu müssen.

      • federal reverse
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        27 days ago

        Die mögliche Flugdauer/-strecke kann sich mit besseren Akkus verbessern. Aber die Dinger werden einfach konzeptuell schon mal nicht in die Nähe von Verkehrsflugzeugen kommen.

        • GenosseFlosse
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          26 days ago

          Batterien gibt es seit etwa 200 jahren. In den letzen 100 jahren hat es zwar fortschritte gegeben, aber der duerfte kleiner als faktor 5 sein was leistungsfaehigkeit angeht. Bedeutet, dass man schon sehr viel probiert und experimentiert hat, aber man noch kein material gefunden hat was hohe kapazit, langlebigkeit und geringe kosten bietet. Die verbesserung bei laufleistung von elektronikgeraeten wie laptops und handys (2000er notebooks liefen ~1:00-1:30h stunden auf batterie wenn sie neu waren) kam eher von effizienteren chips, die deutlich weniger watt pro rechenzyklus verbrauchen als die aelteren notebooks, die praktisch kein energiemanagement hatten. Diese optimierung hast du bei lufttaxis nicht; die motoren brauchen immer die gleiche leistung um ein bestimmtes gewicht in der luft zu halten.

          Ich glaube einfach nicht das in naher zukunft noch jemand daherkommt und einen riesigen durchbrucht macht womit akkus bei gleicher groesse, gewicht und kosten 10x mehr energie speichern koennen, was noetig waere um batteriebetriebene flugzeuge moeglich zu machen.

          • polle
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            26 days ago

            Vor allem wenn man bei einer noch höheren Leistungsdichte an die Leistungsdichte von Sprengstoff ran kommt. Das will man ja eher nicht haben.

          • Zacryon
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            26 days ago

            Graphen Batterien sind aber ziemlich cool. Müssen natürlich erstmal marktreif werden. Aktuell ist die Produktion noch enorm teuer.

    • aaaaaaaaargh
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      27 days ago

      Ist das nicht einfach eine andere Umschreibung für ein Taxi?

      Allerdings sind Taxis sauteuer, deswegen fährt fast niemand damit.

      • Klingenrenner
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        26 days ago

        “Fahrdienst samt Chauffeur” klingt für mich nach der hochwertigeren Variante eines Taxis. Ich würde hier zumindest einen Anzug vom Fahrer erwarten.

        • Saleh
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          26 days ago

          Auch das ist kein wirklich neues Geschäftsmodell. Jedes Kind, das ein paar ??? Gehört hat kennt es.

    • Diplomjodler@lemmy.world
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      27 days ago

      Elektrische Flugzeuge werden erst wirklich günstig werden, wenn sie autonom fliegen. Allerdings ist die Ansicht, dass diese nur für Flugtaxis genutzt würden, verkürzt. Es gibt sehr viele Anwendungsmöglichkeiten für eine solche Technologie, die auch dem Normalbürger zu gute kommen, z.B. für Rettungsdienste.

      • federal reverse
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        27 days ago

        Rettungshubschrauber elektrisch zu ersetzen, ist total sinnvoll. Aber wenn man nur verspricht, Rettungshubschrauber zu ersetzen, dann kriegt man keine Einhorn-Bewertung. Der zeitweise Hype um die Dinger und die Investorysbewertungen/Finanzierungszusagen kamen ja nur zustande, weil vermittelt wurde, dass man damit günstig von Ort zu Ort fliegen und nie wieder im Stau stehen müsse.

        • Diplomjodler@lemmy.world
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          27 days ago

          Die Fieberphantasien von Risikokapitalgebern haben oft genug wenig mit der Realität zu tun. Das heißt aber nicht, dass die Technik an sich eine schlechte Idee wäre. Außerdem gibt es durchaus auch Startups auf dem Gebiet, die weitaus erfolgreicher agieren als Lilium und deutlich näher an der Auslieferung kommerzieller Produkte sind. Es bleibt also spannend.

  • volkerwirsing
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    Deutsch
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    26 days ago

    Genau wie bei diesen ganzen Überlegungen zu Lieferdrohnen: Es benötigt deutlich mehr Energie, um Dinge zum fliegen zu bringen als sie auf Land rollen zu lassen. Eine Lieferdrohne braucht halt deutlich mehr Energie als der DPD-Sprinter, um die gleiche Menge Pakete auszuliefern. Ein Hubschrauber braucht mehr Treibstoff für die gleiche Strecke als ein VW und auch ein Elektro-Flugtaxi wird immer ineffizienter sein als ein Elektroauto.

    Daher kann es eigentlich nur die Nische für Luftfahrzeuge geben:

    • Schnelle Lieferungen an Orte wie Inseln, die nicht so gut angebunden sind. Und damit sind dann nur schnelle Lieferungen gemeint, denn die Handyhülle von AliExpress kann man besser mit dem Boot transportieren
    • Einsätze an Orten wie Bergflanken etc., wo man sonst echt nur schwer hinkommt
    • Luftrettung, wo ein Notarzt etc. schnell vor Ort sein muss, aber der Verkehr oder die Siedlungsstruktur das nicht zulässt
    • Langstreckenflüge, wo es halt wirklich keine Alternative gibt
    • Kontrollflüge, die sich von Land nur schwer oder deutlich langsamer umsetzen lassen wie z.B. die Kontrolle von Bahnstrecken nach Unwettern oder Stromleitungen

    Dann gibt es noch den “Arschlochmove”, nämlich viel Energie zu verbraten, um nicht mit dem Pöbel im Stau zu stehen. Siehe Kurzstreckenflüge oder Helikoptershuttles, wo der CEO dann aus dem Wolkenkratzer zur Villa gebracht wird ohne im Berufsverkehr stehen zu müssen. Lilium klingt nach genau dieser Anwendung.