Ich wollte meine Auto Melonade Runtz bewusst etwas früher als das oft empfohlene “wenn die Trichome bernsteinfarben werden” ernten.
Ich hab genug andere Pflanzen, und die Ausbeute wird ohnehin lächerlich gering mit dieser einen Pflanze ausfallen.

Eine weitere Pflanze (Auto Banana Blaze) wird fast genauso klein geerntet werden. Die ist quasi genauso weit, und die werde ich dann überreif ernten, also wenn ein wirklich großer Teil der Trichome braun sind.
Ich will wissen, wie sich die Wirkungen und Potenz unterscheidet.

Aktuell sehen die Trichome der geernteteten Pflanze so aus:
Ein gewisser Teil davon ist noch relativ glasig, ein Großteil milchig, und hier und da ist eins dabei, das schon ganz leicht braun wird. Aber wirklich nur ein oder zwei Stück, die erkennt man aufm Foto nicht so gut.

Die Pflanze sah vor der Ernte so aus:

Der geerntete Stängel, schon von den größten Blättern befreit:

Und hier meine Trockenbox:

Dabei handelt es sich um eine luftdichte Plastikbox, in der ein Lüfter für die Zirkulation, ein Hygrometer und Trockenmittel (Calciumchlorid-Luftentfeuchter-Beutel aus dem Baumarkt) drin ist.

Im Labor hab ich sowas immer benutzt, um, dank der Verschiebung des Dampfdruck-Gleichgewichts, Chemikalien in kürzester Zeit knochentrocken zu kriegen, da das Trockenmittel das Wasser förmlich “ansaugt”.

Damit will ich das Grünzeug ein paar Tage sehr trocken, auf 20-30% Restfeuchte, kriegen, und dann es dann Schritt für Schritt mit Boveda-Packs rehydrieren, damit mir beim Curen nichts verschimmelt.
Es hat in den letzten Wochen nur geregnet, und dementsprechend sind die Buds absolut durchgeweicht.
Ob das ne blöde Idee war, wird sich herausstellen.

Meine jetzige Ausbeute war, inklusive Stängel, Fanleafes, und co, 40 g Feuchtmasse. Das werden dann wohl 5-10 g Gemüse werden.

Ich weiß ja, dass das lächerlich wenig ist, aber man muss bedenken, dass ich mit den mieserabelsten Bedingungen überhaupt (Link mit Hintergründen: https://slrpnk.net/post/9855004) angefangen habe, und dafür hab ich das Ruder echt noch richtig gut rumbekommen, da bin ich echt stolz auf mich!
Ab jetzt kann es nur noch besser werden!

Oh, übrigens: der Erntezeitpunkt war genau richtig. Schaut mal, welche Bastarde sich hier breitgemacht haben!

  • shlomek
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    2 days ago

    Also meine Erfahrung beläuft sich ja auf einer Skala von 1 bis 10 auf sqrt(-1), aber ich lese immer, dass man gerade besonders langsam und schonend trocknen soll. Ist das nur wegen des Geschmacks?

    • hackebeilchen
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      2 days ago

      So weit ich das verstanden habe geht es hierbei hauptsächlich darum der sterbenden Pflanzen Zeit zu geben das Chlorophyll abzubauen. (das krazt im Hals)

      • Frisbeedude@sopuli.xyzM
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        2 days ago

        Zeit zu geben das Chlorophyll abzubauen.

        Genau das. Nennt sich bei den Profis “curing”, der Prozess ist so ähnlich wie bei der Tabak-Fermentierung (aber da kommt glaub ich noch extra Zeug dazu).

        Während des Vorgangs fängt das Gras auch an zu riechen wie frisches Heu, nicht wundern. Das geht nach einigen Tagen weg und der typische Grasgeruch sollte voll durch kommen.

        Mit den angebotenen Feuchtigkeitspacks diverser Anbieter kann der curing-Vorgang optimiert werden, da im Lagergut eine konstante LF von 60-62% gehalten wird.

    • Guenther_Amanita@slrpnk.netOP
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      2 days ago

      Ich vermute, dass durch das langsame Trocknen die Pflanze (+ Enzyme) möglichst lange am Leben gehalten wird und dadurch chemisch nochmal einiges passiert.

      Aber es hat bei mir in den letzten Tagen viel geregnet, und mir würde die Ernte sonst weggammeln. Lieber hab ich Weed, das bisschen im Hals kratzt, als einen Batzen Schimmel. Außerdem weiß ich nicht, wo ich es geruchstechnisch trocknen soll. Ich will nicht, dass meine Wohnung (+ aufgehängte Wäsche) nach Gras stinkt :D