• rbn@sopuli.xyz
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    6
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    4 days ago

    Ich verstehe diesen pauschalen Hass gegen Influencer irgendwie nicht, den man ständig überall liest. Influencer sind aus meiner Sicht primär erstmal Entertainer, die unterhaltsamen Content produzieren. Was unterhaltsam ist, ist erstmal subjektiv. Entsprechend gibt es auch Influencer für alle möglichen Themen von Gaming, Technik über Wissenschaft und Politik bis hin zu Schminkttipps und Promi-Klatsch. Niemand wird gezwungen, sich alles oder überhaupt irgendetwas anzuschauen.

    Ist aus meiner Sicht auch gar kein neues Phänomen. Günter Jauch, Thomas Gottschalk etc. sind aus meiner Sicht ziemlich nah dran am heutigen Influencer inklusive der Werbung für bestimmte Marken.

    Den einzigen Unterschied, den ich wirklich sehe, ist die inhaltlich weitgehende Unabhängigkeit von großen Sendeanstalten. Technisch gibt’s natürlich immer noch Abhängigkeiten zu den Plattformen wie YouTube, Twitch, Instagram, TikTok usw. aber zumindest beim Content selbst, halten die sich ja weitgehend raus. Und gerade auf einer Plattform wie Lemmy müsste Dezentralisierung doch eher positiv gesehen werden.

    • Successful_Try543
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      4 days ago

      Bei der Kritik an Influencern schwingt auch immer was von der Kritik an “der Jugend von heute” mit. Diese ist etwa so alt wie unsere abendländische Kultur selbst.

      Die Jugend liebt heutzutage den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor den älteren Leuten und schwatzt, wo sie arbeiten sollte.

      (Sokrates ca. 400 v. Chr.)

    • Laser
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      4 days ago

      Influencer sind halt eine Untermenge dessen, was man wohl als “Content Creators” bezeichnen kann, aber nicht mit der Gruppe gleichzusetzen. Influencer haben primär das Ziel, das Konsumverhalten ihres Publikums zu beeinflussen, und da beginnt das Problem. Besonders, wenn nicht klar wird, dass das vorgestellte Produkt oder die Leistung, die beworben wird, nicht neutral behandelt wird und im Mittelpunkt steht, das Programm selbst also eher ein Vehikel ist. Wenn ein Streamer offen und ehrlich damit umgeht, dass etwas gesponsort ist, ist das für mich kein Influencing, auch wenn das schon passieren wird. Ein Influencer ist also primär kein Entertainer, sondern ein Verkäufer.

      • rbn@sopuli.xyz
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        4 days ago

        Wer wäre denn so ein klassischer Influencer für dich, wo es nur bzw. primär um Verkaufen ohne Unterhaltung geht? Sicher gibt es solche Fälle aber ich denke die überwiegende Zahl der Leute schaut Videos, Shorts, Reels etc. um unterhalten zu werden. Dass die Produktvorstellungen teilweise gesponsort sind, heißt ja nicht zwangsläufig, dass es nicht trotzdem unterhaltsam sein kann.

        Einer der “krassesten” Kanäle, die ich immer mal gerne schaue, wäre zum Beispiel “Spiel & Zeug” auf YouTube. Der beschäftigt sich viel mit allen möglichen Themen rund um Smart Home. Er geht auf Messen, geht auf wichtige Neuigkeiten am Markt ein, testet Produkte, stellt Automationen vor usw. Teilweise sind die Produkte auch von Herstellern zur Verfügung gestellt. Das ist dann aber eben transparent und - zumindest für mich - trotzdem unterhaltsam. Zumindest im Vergleich mit klassischer Werbung.

        Verdeckte Werbung ist in Deutschland meines Wissens verboten. Wenn jemand das eigene Geschäftsmodell auf systematischer Schleichwerbung aufbaut, dann ist das kriminell. Dass das bei Influencern lange gut gehen würde, kann ich mir nicht vorstellen. Da hast du schneller 10 Abmahnungen am Hals als du TikTok sagen kannst. :D

        • Laser
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          4 days ago

          Wer wäre denn so ein klassischer Influencer für dich, wo es nur bzw. primär um Verkaufen ohne Unterhaltung geht?

          Genau das machen Influencer aber nicht und das habe ich auch hoffentlich nicht geschrieben: die Unterhaltung ist da, aber sie dient primär dazu, dem Publikum etwas zu verkaufen.

          Einer der “krassesten” Kanäle, die ich immer mal gerne schaue, wäre zum Beispiel “Spiel & Zeug” auf YouTube. Der beschäftigt sich viel mit allen möglichen Themen rund um Smart Home. Er geht auf Messen, geht auf wichtige Neuigkeiten am Markt ein, testet Produkte, stellt Automationen vor usw. Teilweise sind die Produkte auch von Herstellern zur Verfügung gestellt. Das ist dann aber eben transparent und - zumindest für mich - trotzdem unterhaltsam. Zumindest im Vergleich mit klassischer Werbung.

          In einem solchen Bereich wird sich das nicht vermeiden lassen. Auch Fachmagazine bekommen Produkte ja teils gestellt oder werden sogar für die Vorstellung bezahlt. Das muss aber dann transparent und auch ergebnisoffen sein. Wenn aber nun jemand in seinem Fittistream davon schwärmt, was er für geile Gains mit Produkt X bekommen hat, ohne zu sagen, dass er pro verkaufter Einheit einen Prozentsatz erhält, dann ist das eben versteckte Werbung.

          Verdeckte Werbung ist in Deutschland meines Wissens verboten. Wenn jemand das eigene Geschäftsmodell auf systematischer Schleichwerbung aufbaut, dann ist das kriminell. Dass das bei Influencern lange gut gehen würde, kann ich mir nicht vorstellen. Da hast du schneller 10 Abmahnungen am Hals als du TikTok sagen kannst. :D

          Dann ist wohl einer von uns beiden ziemlich naiv.

          • rbn@sopuli.xyz
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            4 days ago

            Dann ist wohl einer von uns beiden ziemlich naiv.

            Mag sein. Vielleicht sind auch alle Kanäle, mit denen ich zu tun habe sehr vorbildlich, was die Kennzeichnung von Werbung anbelangt. Auf TikTok, Insta o.ä. bin ich nicht unterwegs aber bei YouTube sind bei allen Kanälen, die ich schaue, Werbungen stets als Einblendung irgendwo im Bild gekennzeichnet. Oft wird auch explizit der Sponsor des Videos in der Tonspur genannt und als solcher bezeichnet. Ich folge circa 100 YouTube Kanälen mit Videos aus allen möglichen Bereichen (Outdoor, Technik, Wissenschaft, Politische/Gesellschaftliche Themen) und ich würde behaupten, dass echte Schleichwerbung da so gut wie gar nicht vorkommt.

    • state_electrician@discuss.tchncs.de
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      3 days ago

      Sehe ich grundsätzlich auch so. Das ist halt ein neues Phänomen und für alte Leute über 25 wirkt das wohl oft seltsam, weil nicht vertraut. Daher und durch negative Beispiele wie Mr Beast kommt wohl viel der Kritik.

    • Appoxo@lemmy.dbzer0.com
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      3 days ago

      Der gehirnverottende Inhalt ist mein Problem was ich mit TikTok, Insta shorts und Youtube shorts habe. Dieses ewige doom scrolling usw. etc.
      Die Influencer die gescheite qualitativ hochwertigs Inhalte machen werden komplett von den oben genannten überschattet.

    • YourPrivatHater@ani.social
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      4 days ago

      Gibt auf ticktok viele sogenannte influenzer die nichts anderes als NPC streams, hass streams (gegen LGBT oder Ausländer) oder grundsätzlich einfach afd/bsw/russen bots sind, das sind jene Menschen die mir am meisten auf den sack gehen.

  • Prunebutt@slrpnk.net
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    4 days ago

    ha ha ha, lustig!

    Zensur und Menschen verlieren ihre Lebensgrundlage? Find ich voll dufte! 😂🤣😂🤣😂🤣

    /s

    Edit: Können die Runterwählis mal bitte erläutern, was sie an meinem Kommentar stört? Stehe etwas auf dem Schlauch, ehrlich gesagt.

        • federal reverse
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          4 days ago

          Die sind doch nur eine Plattform. Und eigentlich geht es bei dem Tiktok-Verbieten ja primär darum, Menschen aus der Sucht- und Verdummungsfalle zu holen. Wenn jemand rein die Inhalte republizieren würde, wäre das ja kein Problem.

          • Aniki
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            4 days ago

            Know the difference

            In dem Fall ist es halt die “Sucht- und Verdummungsfalle” Facebook (wo es keine Verbotsforderungen gibt) vs. Tiktok (was böse weil chinesisch).

            • federal reverse
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              4 days ago

              Was ist denn mit Twitter seit der Übernahme durch Elmo? Die sind gar nicht chinesisch. Trotzdem würde (zumindest ich) das Ding definitiv gern weg haben

              Kann es sein, dass Tiktok nicht nur deshalb böse ist, weil Chiner!! sondern auch, weil es eher mäßig moderiert und vom Vorschlagsalgorithmus her besonders perfide ist?

              Facebook und Instagram und $(beliebigePlattformHier) haben selbstverständlich auch Probleme. Aber vielleicht nicht zwangsläufig um gleichen Ausmaß.

          • Redditquaza
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            4 days ago

            eigentlich geht es bei dem Tiktok-Verbieten ja primär darum, Menschen aus der Sucht- und Verdummungsfalle zu holen

            Mit der Begründung kann man auch gleich sämtliche Drogen und auch andere Social Media-Plattformen verbieten. Halte ich für keine gute Idee.

            • Noobnarski@lemmy.world
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              3 days ago

              Drogen verbieten, ist kein guter Vergleich, Drogendealer zu verbieten ist der richtige Vergleich.

              Ehrlich gesagt hätte ich nichts dagegen, Social Media bei denen es nur um Selbstdarstellung oder Kurzunterhaltung geht, zu verbieten. Denn am Ende sind die alle nur darauf ausgelegt, möchlichst süchtig zu machen.

              Dazu würde ich unter anderem TikTok und Instagram zählen, Lemmy aber nicht.

              • Prunebutt@slrpnk.net
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                2 days ago

                Westfunk zu verbieten war damals deiner Meinung nach also auch gerechtfertigt?

                Wann setzt du dich dann dafür ein, Brauereien zu verbieten?

          • Prunebutt@slrpnk.net
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            4 days ago

            Die sind doch nur eine Plattform.

            Inwiefern ist es dann keine Zensur? Wo genau ist der Unterschied?

            Und eigentlich geht es bei dem Tiktok-Verbieten ja primär darum, Menschen aus der Sucht- und Verdummungsfalle zu holen.

            Wer hat das Bekämpfen einer “Verdummungsfalle” denn als Begründung angebracht? Ich lehne das Narrativ der “Verdummung” schon mal grundsätzlich ab, aber wer kämpft denn angeblich gegen dieselbe?

            Bei den bisherigen (diskutierten) Tiktok Verboten gab es meines Wissens zwei Gründe:

            1. Xenophobie vor den bösen, kommunistischen Chinesen, die irgendwie den Westen schwächen wollen, indem sie unsere Jugend dumm machen. Außerdem spionieren sie uns alle aus (nicht mehr, als es Facebook und Google eh schon tun,aber das sind ja die Guten).
            2. Auf Tiktok werden unliebsame politische Inhalte vertrieben (z.B. Palästina-Solidarität), die zensiert werden müssen. Frankreich hat bereits Tiktok in Neu-Kaledonien blockiert, als dort Proteste ausbrachen infolge einer Reform der demokratischen Struktur. Hier zum Nachlesen

            Also nochmal die Frage: inwiefern ist das keine Zensur?

            Wenn jemand rein die Inhalte republizieren würde, wäre das ja kein Problem.

            Ok, also eine de facto Zensur. 🙄

        • UnfortunateShort@lemmy.world
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          3 days ago

          Tiktok ist eine von China zensierte und manipulierte Plattform. Man kann also genau so gut argumentieren, dass ein Verbot ein Gewinn für die freie Meinungsäußerung oder zumindest den öffentlichen Diskurs ist.

          • Prunebutt@slrpnk.net
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            3 days ago

            Gründest du auch bald die “Ficken für die Jungfräulichkeit” Organisation?

            So ein Bullshit, echt jetz. 🙄

            • UnfortunateShort@lemmy.world
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              3 days ago

              Lass dich von fremden Staaten beeinflussen so viel du willst. Ich derweil hoffe als nächstes wird Twitter verboten.

              • Prunebutt@slrpnk.net
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                3 days ago

                Jaa, die bösen, bösen Chinesen wollen alle unsere Gehirne mit Videos, wie Seife zerschnitten wird waschen! Alles, was meinem liberalem Weltbild widerspricht, sollte am besten verboten werden! Gut, dass ich nur neutrale und objektive medien konsumiere, wie Disneyfilme und die deutsche/amerikanische Medienlandschaft. Und gut, dass ich unserem Staat bedingungslls vertrauen kann! /s

                • UnfortunateShort@lemmy.world
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                  2 days ago

                  Ja, unsere deutsch-amerikanische (btw. wo andere Länder?) Medienlandschaft ist ja bekannt dafür, ausschließlich aus einer Diktatur unterstellten, gleichgeschalteten Medien zu bestehen.

                  Und ja, ich finde Plattformen die beispielsweise gezielt extremistische Inhalte fördern und auf der anderen Seite LGBT+ oder staatskritische Themen unterdrücken, dürfen ruhig verboten werden. Ist kein Verlust.

                  Dann nutz halt ein VPN, wenn du so dringend diesen Scheiß konsumieren willst. Was Einzelpersonen machen könnte mir mit meinem widerlich liberalem Weltbild kaum egaler sein.