Trotz des Fachkräftemangels stoßen Ausländer, die in Deutschland arbeiten wollen, bislang auf hohe bürokratische Hürden. Einem Bericht der “Süddeutschen Zeitung” zufolge präsentieren nun Grünen-Spitzenpolitiker ein Papier, in dem 15 Maßnahmen aufgelistet sind. Eine zentrale Forderung ist dabei, das Arbeitsverbot für Geflüchtete abzuschaffen.

“Es ist absurd, dass Menschen, die in Deutschland Schutz vor politischer Verfolgung oder Bedrohung ihres Lebens suchen, das Verbot erhalten, hier zu arbeiten”, heißt es in dem Papier, das auch der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. “Solange Menschen hier bei uns leben und arbeiten können, sollten sie dies auch unbürokratisch tun können. Deshalb schlagen wir vor, alle noch bestehenden Arbeitsverbote grundsätzlich abzuschaffen”, heißt es weiter.

  • cows_are_underrated
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    4 months ago

    Das klingt sehr gut und schiebt ein Stück weit auch diesem “Sozialschmarotzer” Image den Riegel vor.

      • 𝘋𝘪𝘳𝘬@lemmy.ml
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        4 months ago

        Wenn dir ein Geflüchteter, ohne Sprachkenntnisse, ohne Arbeitserfahrung, die Arbeit wegnehmen kann, dann bist du in deinem Job vielleicht einfach Scheiße …

          • addictedtochaos@lemm.ee
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            4 months ago

            Wenn du die wahl hast zwischen verschiedenen Motiven, dann liegst du mit "es geht nur ums Geld " immer richtig. mcmoneysack gesetz.

      • Elvith Ma'for
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        4 months ago

        Entweder liegen sie uns faul auf der Tasche, oder nehmen uns die Arbeitsplätze weg. So oder so haben wir weniger Geld in der Tasche!!!111 Das liegt an den Ausländern und Armen - an nix anderem!!! Die Politik, die Reichen,… schaffen es nicht dagegen anzukommen und ich darf deswegen jetzt 2 Vollzeitjobs haben, um die Mietwohnung bezahlen zu können!!!111einself

        (/s)

        • addictedtochaos@lemm.ee
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          4 months ago

          komisch, genau das lag gestern als postkarte wahlwerbung in meinem briefkasten. wohne in nem betonbunker. also, plattenbau.

      • NotAnonymousAtAll
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        4 months ago

        Bin gespannt ob sich (außer der AfD) eine andere Partei traut das als Gegenargument zu bringen.

    • addictedtochaos@lemm.ee
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      4 months ago

      und hat den superneben effekt, daß, wenn sie arbeiten DÜRFEN, dann MÜSSEN sie es auch. praktisch

      • Don Piano
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        4 months ago

        In unserrm System gibts eine unspezifische allgemeine Arbeitspflicht (Alternative: gesellschaftliche Teilhabe, Nahrung, Unterkunft haben etc werden extrem erschwert). Diese wird in Einzelfaellen ausgesetzt oder reduziert (Behinderungen, Renten, Besitz haben, Kind sein, von Partnerperson versorgt werden…).

        Ersteres ist moralisch schlecht, aber innerhalb der Praemisse ist letzteres extrem wichtig. Ausserdem erfasst letzteres bei weitem nicht alle Faelle hinreichend die innerhalb der Praemisse zu erfassen waeren.

        Diese genestete Struktur wird bei Arbeitsverbot verschlimmert. Die beidem Kompomenten kompensieren die komplementaeren Fehler ein wenig. Faellt eine einfach weg, dann ist das hier strikt schlechter.

        Arbeitspflicht ist schlecht, aber das Komplement ist halt nicht Arbeitsverbot und sie ist hier nicht gross anders als die gesellschaftliche Baseline.

        • addictedtochaos@lemm.ee
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          4 months ago

          Wo kann ich die unspezifische allgemeine Arbeitspflicht einsehen?

          das finde ich sehr interessant und ich will mich gerne informieren. sowas ist wichtig zu wissen

  • Richie Rich@lemmy.world
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    4 months ago

    Ja, da bin ich auch für. Warum überhaupt Arbeitsverbote bestehen, geht mir eh nicht ein. Jeder, der arbeitsfähig ist und arbeiten kann, sollte auch arbeiten.

      • Richie Rich@lemmy.world
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        4 months ago

        Wie meinst Du das genau? Die Konsequenz aus der kategorischen Ablehnung von Arbeit wäre die Abschaffung des Sozialstaats. Ein Glück, dass es wenige Leute gibt, die sich unsozial verhalten, so dass das soziale Netz auch diese Leute aufnehmen kann. In anderen Ländern würde man verhungern. Wir können glücklich sein, dass diejenigen, die nicht arbeiten können unterstützt werden, von denen die arbeiten gehen und Steuern für die Allgemeinheit zahlen. Just sayin’!

        • addictedtochaos@lemm.ee
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          4 months ago

          es gibt keine arbeitspflicht, punkt aus. arbeit ist ein recht und privileg. sei froh daß du geld verdienst.

          • Richie Rich@lemmy.world
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            4 months ago

            Ja, das bin ich. Ich bin aber extrem angepisst von Leuten, die arbeiten könnten, es aber aus egoistischen Gründen nicht tun und die Gemeinschaftskasse schröpfen. Ich rede explizit nicht von kranken Menschen mit Schicksalen. Wenn unser Staat keine Regelung findet, wie man a) extremen Reichtum und b) zu niedrige Arbeitslöhne anhebt, ist das eine Bankrotterklärung des Staates. Dann bin ich lieber für die Abschaffung sämtlicher Sozialleistungen in Form von Geld sprich: ausschließlich Sachbezüge.

            • addictedtochaos@lemm.ee
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              4 months ago

              das sind glaub so knapp an die 20.000 leute. nehmen wir an, die kriegen alle so 1500 euro, mit krankenkasse und allem. sind 30 millionen euro, die sämtlich wieder zurück in den markt fließen, und vielfach diverse arten von steuern erzeugen.

              die 30 millionen sind 0,006 % der hausthaltsausgaben von 2023.

              schaden steuerhinterziehung jährlich 50 milliarden euro. das sind 10 % der steuerausgaben 2023.

              und du willst wegen 20000 faulen säcken komplett alle sozialstrukturen abschaffen? Nur noch sachleistungen? weil das billiger ist, als geld?

              tja, dann mach mal ein konzept, wie das funktionieren soll. dann bekommst du den ökonimie nobel-preis.

              extremer reichtum muß angehoben werden, da hast du recht. man gönnt sich ja sonst nichts, und die steuern hinterziehen sich ja nicht von selber. da muss halt der ossi den gürtel enger schnallen.

  • timestatic
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    4 months ago

    Es ist nur sinnvoll meiner Meinung nach wenn eine erklärbare Bleibeperspektive herscht. Ich denke die generelle Bearbeitungszeit muss einfach deutlich niedriger seien, bis es zur Rückmeldung kommt. Sonst kommen wieder die Beschwerden, dass Asylsuchende, die abgeschoben werden doch bereits auf dem Arbeitsmarkt integriert seien. Ich stimme zwar zu, dass wenn eine person eine relevante Stelle in einem Unternehmen eingenommen hat sie nicht mehr abgeschoben werden sollte, aber dafür ist das Asylsystem nicht da, sondern das Arbeitsvisum.

    • addictedtochaos@lemm.ee
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      4 months ago

      das ist auch ein punkt, den ich nicht nachvollziehen kann:

      Flüchtlinge und Migranten werden oft in einem Atemzug genannt.

  • addictedtochaos@lemm.ee
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    4 months ago

    Das ist so geil wie die sich feiern, weil sie ein Gesetz abschaffen, daß zum Schutz gegen Ausbeutung von Hilfebedürftigen da ist. (es stellt sich raus daß ich mir das ausgedacht habe…)

    • muelltonne
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      4 months ago

      Hast du eine Quelle für die Aussage, dass diese Arbeitsverbote zum Schutz gegen Ausbeutung dienen sollen und dann auch eine, dass sie wirklich so funktionieren?

      • addictedtochaos@lemm.ee
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        4 months ago

        warum musst du mich so bloßstellen? ich kam mir so klug vor.

        tatsächlich muss ich hier eingestehen daß ich es lediglich angenommen hatte, aber nicht in der lage bin, meine annahme zu bestätigen. mir schien es logisch. aber das arbeitsverbot scheint mehr dazu da zu sien, den einheimischen markt zu schützen, das mit dem “schutz vor ausbeutung” findet nur erwähnung als “soll nicht unter gängigen lohnnieveaus arbeiten, und alle gesetze sind zu beachten usw”, und das ist nur einer von 4 oder 5 punkten.

        ich denke, das ganze wird eins schwieriger spagat zwischen arbeitspflicht und arbeitsrecht.

        außerdem ist glaube ich IMHO das größere Problem daß kalifikation nicht annerkannt wird. ich verstehe es auch nicht richtig, da das arbeitsverbot sowieso nur 3 - 6 monate nach einreise gilt… danach gelten ganz andere regelungen, die auch total durcheinander angewendet werden.

        • aaaaaaaaargh
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          4 months ago

          Dicke rote Markierung hier für den einzigen Moment, wo jemand im Internet zugegeben hat, falsch zu liegen.