• Sibbo@sopuli.xyz
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    1 year ago

    Da wird einem so ein bisschen die Taktik der AFD deutlich. Armen Menschen erzählen, dass ihre Armut und ihre Probleme Schuld der Regierung sind, und dann erzählen, dass es die AFD besser machen würde. Erinnert mich stark an die NSDAP.

        • Retlef@feddit.de
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          1 year ago

          Ich würde “arme Menschen” durch “verzweifelte Menschen” ersetzen. Ich möchte mich nicht der Annahme hingeben müssen, dass arme Menschen beeinflussbarer sind, als reiche. Verzweifelte Menschen sind aufgrund von Ermangelung an - jetzt festhalten - Alternativen, doch recht stark beeinflussbar. Wer nicht mehr weiter weiß, trifft oft nicht logische Entscheidungen, nur, um eine Veränderung herbeizuführen.

          • Kleinbonum@feddit.de
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            1 year ago

            Ich würde “arme Menschen” durch “verzweifelte Menschen” ersetzen.

            Studien haben gezeigt, dass Unterstützung für rechtsextreme Ideologie sich durch alle ökonomischen Schichten durchzieht.

            In dem Sinne mag “verzweifelt” schon stimmen, aber diese “Verzweiflung” ist eben bei vielen, vielen rechtsextrem-Wählern auch nur eine gefühlte Verzweiflung.

  • 雨 月@feddit.de
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    1 year ago

    Man würde ihnen ja wünschen, mal für so vier Jahre tatsächlich von der AfD regiert zu werden. So richtig mit absoluter Mehrheit und voller Entscheidungsgewalt. Und nach den vier Jahren schauen wir dann mal, welche der genannten Probleme denn nun wirklich gelöst wurden.

    Aber ehrlich gesagt wünsche ich nicht mal einem AfD Wähler, tatsächlich von der AfD regiert zu werden.

    • Rhllor@feddit.de
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      1 year ago

      Ich wäre da nicht so optimistisch, dass das irgendwas ändern würde. Schau dir die FPÖ bei unseren südlichen Nachbarn an.

    • Kleinbonum@feddit.de
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      1 year ago

      Man würde ihnen ja wünschen, mal für so vier Jahre tatsächlich von der AfD regiert zu werden. So richtig mit absoluter Mehrheit und voller Entscheidungsgewalt.

      Politischer Akzelerationismus funktioniert nicht.

      Hat man ja bei Trump gesehen. Dessen Präsidentschaft hat die ganzen latenten Nazis und Faschisten auch nur aus der “das wird man ja wohl noch sagen dürfen”-Haltung gebracht und sie darin bestärkt, ihre Haltung jetzt auch öffentlich im Alltag zu vertreten und durchzusetzen. Weil “wenn der amerikanische Präsident das darf, dann darf ich das auch!”

      Letzten Endes wurden die alle nur in ihrer Meinung bestärkt. Trump war toll, und alles was schiefgegangen ist war die Schuld der anderen.

  • homoludens@feddit.de
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    1 year ago

    Weil sie Nazis sind?

    Mir wird jedenfalls nicht klar, was dieser Artikel bringt, außer dass Nazipropaganda auf einer großen Plattform wiederholt wird.

    • Merion@feddit.de
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      1 year ago

      Weil sie Nazis sind?

      Und damit mache ich jetzt was? Alle im Osten Nazis, kann man eh nix mehr machen, wird halt alles unter AfD-Regierung kommen?

      Das ist doch kein Ansatzpunkt für eine Veränderung in eine positive Richtung. Das ist das Ende. Sind halt so, weil sie so sind. Punkt. Fertig. Muss ich mich nicht mehr damit beschäftigen.

    • aski3252@lemmy.world
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      1 year ago

      Weil sie Nazis sind?

      Ich glaube der Grund für den Erfolg ist nicht (nur) dass sie Nazis sind, sondern eben dass sie viele überzeugen können dass sie keine Nazis sind bzw. dass sie zu Unrecht als Nazis bezeichnet werden.

      Klar, jeder der sich mit Politik und der Geschichte auskennt sollte verstehen, für was die AFD steht. Aber genau dort knüpft die AFD ja an, bei den Leuten, die sich von der normalen Politik verlassen fühlen.

      Mir wird jedenfalls nicht klar, was dieser Artikel bringt

      Es ist definitiv sehr wichtig, dass man genau herschaut, weshalb so viele Meschen, unter anderem Menschen welche mit positiven Gefühlen auf die DDR zurückblicken, die AFD wählen. Einfach abzublocken und zu sagen “die AFD ist eine Nazi Partei, jeder der AFD wählt ist ein Nazi” führt nicht dazu, dass die AFD weniger Erfolg hat…

      • homoludens@feddit.de
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        1 year ago

        Es ist definitiv sehr wichtig, dass man genau herschaut, weshalb so viele Meschen, unter anderem Menschen welche mit positiven Gefühlen auf die DDR zurückblicken, die AFD wählen. Einfach abzublocken und zu sagen “die AFD ist eine Nazi Partei, jeder der AFD wählt ist ein Nazi” führt nicht dazu, dass die AFD weniger Erfolg hat…

        Definitiv. Aber genau das macht der Artikel meiner Meinung nach nicht. Es werden über weite Strecken einfach die Behauptungen der AfD-Wähler*innen unwidersprochen wiedergegeben.

    • PonyOfWar@pawb.social
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      1 year ago

      Man wird nicht als Nazi geboren. Wenn man irgendwas gegen diesen Trend tun möchte, dann muss man auch verstehen warum die Leute so ticken. Das ist keine Gruppe die klein genug ist um ignoriert zu werden.

      • iamkindasomeone@feddit.de
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        1 year ago

        Man wird aber in eine Gesellschaft geboren und von ihr (a-)sozialisiert. Wenn die Eltern schon stramm rechts sind, die Lehrer, die Mitschüler, die Vereine usw., dann hat das einen erheblichen Einfluss auf das gesamte spätere Leben. Und wenn man dann immer weiter das Narrativ füttert, dass die Leute ja nur rechts wählen, weil es ihnen ja so schlecht ginge, dann gibt man diese Lebenseinstellung an künftige Generationen weiter, auch wenn diese möglicherweise gar nicht (mehr) der Realität entspricht.

    • SirSamuelVimes@feddit.de
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      1 year ago

      Interessant! Der AFD bzw. den AFD-Wählern wird vorgeworfen, sie würden auf extrem umfangreiche Probleme mit sehr einfachen Lösungsvorschlägen reagieren (Ist auch meine Meinung). Das gleiche muss man dann doch aber auch den Leuten vorwerfen, welche die die AFD-Wähler pauschal als Nazis abstempeln, oder nicht? Es wird im politischen Diskurs von Links wie Rechts viel zu sehr in Extremen gedacht und damit gesellschaftliche Mauern errichtet. Ich habe leider auch viele Bekannte, welche die AFD wählen. Aber dennoch können wir offen miteinander über alles Diskutieren. Häufig (wie im Artikel beschrieben) sind viele Menschen im Alltag nicht in der Lage sich ausreichend zu Informieren. Und da kann ich dann teilweise ansetzen und einen Standpunkt verändern. Und manchmal ändere ich auch meinen, weil ich von Problemen erfahre, welchen ich in meinem Alltag nicht begegne.

      • tryptaminev 🇵🇸 🇺🇦 🇪🇺@feddit.de
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        1 year ago

        Weil jeder, der sich ein bisschen mit den politischen Positionen ser afd auseinandersetzt erkennen muss, dass sie nichts für die “kleinen Leute” tun werden, sondern lediglich bei Rassismus und Menschenverachtung am Start sind.

        Die AfD war lange gegen den Mindestlohn, bis sie gemerkt hat, dass sie nur mit rassistischer Hetze das nicht überdecken kann. Ansonsten hat die AfD aber keinerlei Lösungen für die “Abgehängten” denen sie Sündenböcke verkauft.

        Wer darauf reinfällt, will drauf reinfallen. Und das man darauf reinfallen will, liegt nunmal darin, dass man den inneren Nazi nach außen kehren will. Die Leute waren vorher nicht weniger fremdenfeindlich. Sie haben es nur für sich behalten, weil die gesellschaftliche Stimmung ihnen noch vermittelt hat, dass das tabu ist. Jetzt mit der AfD wird das soweit normalisiert, dass sie das offen ausleben können und mit Begeisterung tun. Da kann man noch so viel in Schulen, Wirtschaft und Soziales investieren, die Leute werden den Nazi nicht wieder in die Flasche packen, wenn sie nicht auf gesellschaftlicher Ebene dazu gebracht werden.

        Um mal vom Osten wegzukommen, die AfD Hochburgen im Westen sind häufig die Villenviertel am Stadtrand. Die Leute wählen den scheiß zu fordererst weil sie Nazis sind und reden es sich dann im Nachgang zurecht.

        Es wurde mal eine Liste mit Teilnehmer eines AfD Parteitags geleakt. In meiner Stadt waren beide Delegierte aus dem Reichenghetto.

        • aski3252@lemmy.world
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          1 year ago

          Weil jeder, der sich ein bisschen mit den politischen Positionen ser afd auseinandersetzt erkennen muss, dass sie nichts für die “kleinen Leute” tun werden, sondern lediglich bei Rassismus und Menschenverachtung am Start sind.

          Viele Meschen, welche die AFD wählen, setzen sich nicht mit politischen Positionen auseinander. Die AFD grasst dort die Menschen ab, wo die Menschen das Vertrauen in sämltiche etablierten politischen Parteien verloren haben. Und sie spielt natürlich sehr stark auf die emotionale Ebene, auf die Wut und die Frustration der Menschen. Das haben Faschos schon immer sehr erfolgreich gemacht.

          Die AfD war lange gegen den Mindestlohn, bis sie gemerkt hat, dass sie nur mit rassistischer Hetze das nicht überdecken kann. Ansonsten hat die AfD aber keinerlei Lösungen für die “Abgehängten” denen sie Sündenböcke verkauft.

          Natürlich haben die keine Lösungen. Lösungen können kritisiert werden. Populistische Parteien konzentrieren sich ausschliesslich darauf, die (oftmals legitime) Wut und Frustration auszunutzen und anzukurbeln.

          Wer darauf reinfällt, will drauf reinfallen. Und das man darauf reinfallen will, liegt nunmal darin, dass man den inneren Nazi nach außen kehren will.

          Das finde ich schon eine sehr heikle und übergeneralisierte Interpretation.

          Es ist leider doch ein Fakt, dass Meschen, welche sich in einer fragilen mentalen Situation befinden, anfällig auf emotionale Manipulationen sind. Das ist im Grundsatz nicht anders als die Menschen, welche ihr ganzes Ersparniss für Wahrsager oder irgendwelche andere Abzocker ausgeben in der Hoffnung, sie würden ihre Probleme lösen oder sich irgendeiner Sekte anschliessen. Grund dafür ist nicht (nur) “Dummheit” oder Ignoranz, dass kann grundsätzlich jedem passieren wenn die richtigen Gegebenheiten vorhanden sind.

          Um mal vom Osten wegzukommen, die AfD Hochburgen im Westen sind häufig die Villenviertel am Stadtrand. Die Leute wählen den scheiß zu fordererst weil sie Nazis sind und reden es sich dann im Nachgang zurecht.

          Ja aber das Problem an der AFD ist ja genau, dass sie einen relativ Breiten Teil der Gesellschaft anlocken können. Klar, als Nazi oder Rechten wählt man AFD, ist ja kein Geheimniss. Das Problem ist aber genau, dass Menschen die AFD wählen, welche sich selbst nicht als Nazi oder sogar Rechts sehen.

          • brainrein@feddit.de
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            1 year ago

            Weil die Menschen ihren Rassismus, ihre komplett irrationale Angst vor und den Hass auf und ihre Verachtung für Menschen mit dunklerer Haut oder Muslime oder Transpersonen oder sonstig beliebige Sündenböcke nicht als rechts oder nazistisch betrachten sondern für ganz normal halten.

            Und hey, so weit wie all das in unserer Gesellschaft verbreitet ist, haben sie völlig recht, Rechtsextremisten und Nazis sind in Deutschland ganz normal. Wieder.

          • tryptaminev 🇵🇸 🇺🇦 🇪🇺@feddit.de
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            1 year ago

            Ich finde, dass “sich nicht mit den Positionen auseinandersetzen” kein Argument gegen den persönlichen Rechtsextremismus der Wähler ist. Die AfD ist allgemein und zuvordererst für ihre rechtsextremen Positionen bekannt. Wer sich also nicht weiter damit auseinandersetzt, kennt dann nur diese Positionen als gesichert.

            Und ja, wer dann diese Partei wählt, wissend, dass es eine Nazipartei ist und hoffend, dass es ihm unter Nazis besser geht als aktuell ist dann schlichtweg auch rechtsextrem.

            Klar sind bestimmte Gruppen demgegenüber vulnerabler. Dann gibt es aber nur zwei Möglichkeiten. Entweder wir gestehen ihnen die Verantwortung zu, und wenn sie AfD wählen, müssen sie akzeptieren, dass sie rechtsextrem sind… Oder wir sagen, dass sie ja nix dafür können. Dann können sie aber auch nicht wählen und sind auch sonst wahrscheinlich nicht geschäftsfähig und brauchen einen gerichtlich eingesetzten Betreuer.

            Handlung und Verantwortung sind für erwachsene selbstbestimmte Menschen untrennbar verbunden. Und es ist ja kein Zufall, dass gerade in den Gebieten mit hohen Wahlergebnissen für die AfD rechtsextreme Überfälle besonders häufig sind. Und wer dann nicht eins und eins zusammenzählt, dem muss man es dann nochmal deutlich sagen, wer und was er ist.

            Das sieht man z.B. auch im Jugendstrafrecht, wo es wichtig ist Straftätern frühzeitig klarzumachen was ihre Taten über sie und ihren Platz in der Gesellschaft aussagen. Der Samthandschuh hringt da nichts, was ironischerweise auch eine Forderung von AfD und co ist.

    • Lemmchen@feddit.de
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      1 year ago

      Die Personen in dem Artikel nennen zwar Gründe, weshalb sie die AfD wählen, legitime Gründe hab ich aber keinen einzigen gelesen.
      Als Schlussfolgerung bleibt da nur, dass sie rechtsradikal wählen, weil sie rechtsradikal sind.

  • tigaente@feddit.de
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    1 year ago

    Die Leute aus dem Artikel werden ganz schön Augen machen wenn die afd wirklich mal an die Macht kommt (Gott bewahre), mit der Realität konfrontiert wird und sich dadurch für “die kleinen Leute” nichts zum besseren wendet.

    Das ist nämlich die schöne Situation für die afd. Sie tragen keine Verantwortung (auch keine historische, weil sie hatten ja noch nie Regierungsverantwortung) und können deswegen überall den Finger drauflegen und nach allen seiten austeilen

    • Hubi@feddit.de
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      1 year ago

      Diese Sorte Mensch kann sich nicht eingestehen, wenn es trotz der selbstgewählten Regierung scheiße läuft. Bestes Beispiel sind die USA oder Russland. Im Zweifelsfall sind immer irgendwelche anderen schuld.

    • Lemmchen@feddit.de
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      1 year ago

      Die werden sehen, dass es den Geflüchteten auf einmal sehr viel schlechter geht und werden feiern. Täusch dich da mal nicht.

    • TiKa444@feddit.de
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      1 year ago

      Die machen es dann wie jede andere rechts-radikale und/oder rechts-populistische Regierung vor ihnen. Man muss nur immer einen Sündenbock finden, wieso es den Wählern nicht wie versprochen besser geht. Mit der Realität muss das nichts zu tun haben. Bonuspunkte gibts, wenn man ihn gleichzeitig als schwach und unterlegen und gleichzeitig als unbesiegbar darstellt. Neben den wohlbekannten Beispielen aus den letzten Jahrhunderten, sag ich nur Trump, dessen Anhänger teilweise lieber an den Deep State geglaubt hat, gegen den ihr selnsternannter Held kämpft, als zu akzeptieren, dass dieser nichts getan hat, was ihre Lage verbessert.

      Eine Machtübernahme der AFD würde nur die allerwenigsten ihrer Wähler bekehren. Die meisten würden wohl nur noch radikaler werden.

    • Sodis@feddit.de
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      1 year ago

      Dass das nicht hilft, sieht man in den USA. Solange die AfD für einen Sündenbock sorgt, dem es noch schlechter geht, als “den kleinen Leuten”, werden sie weiter gewählt. Man muss nichts für die Menschen tun, es reicht vollkommen etwas gegen Minderheiten zu tun und denen die Schuld für alles in die Schuhe zu schieben (und natürlich den etablierten Parteien).

  • SirSamuelVimes@feddit.de
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    1 year ago

    Ich finde es schade, dass im Artikel kaum konkrete Probleme benannt wurden. Einerseits der Lehrermangel mit 12-15h Unterrichtsausfall pro Woche, was heftig ist, und dann die geringe Rente mit 1000€, was leider Jahrelang absehbar war und zum riesen Problem werden wird. Der Werkstattbesitzer erwähnt noch stärkere Auflagen und Steuerlast, aber keine Zahlen oder Entwicklungen. Es ist die Frage ob der Autor hier keine weiteren Daten bekommen hat, oder er nicht gefragt hat.

  • NeoMoss@lemmy.blahaj.zone
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    1 year ago

    Die leben einfach in einer gefühlten Realität, gefüttert von Angst und Hass. Dann noch jede Lüge von Springer Presse und Co mitgenommen wo ins Weltbild passt.

    Die erreicht man auch nicht mehr durch Politik, es gibt ja in ihren Augen schon klare Schuldige an ihren Problemen. Das sich an den echten Problemen nichts ändert wenn die AFD an der Macht wäre ist egal, bis dahin gibt es dann neue schuldige für ihre Probleme.

    • Sodis@feddit.de
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      1 year ago

      Propaganda spielt da sicherlich eine Rolle, aber sie haben halt auch erfahren müssen, dass es vollkommen egal ist, welche Partei regiert, niemand sorgt dafür, dass es ihren Regionen besser geht.

      • Lemmchen@feddit.de
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        1 year ago

        Also ich weiß ja nicht. Klimaschutz und Mindestlohn kommen ja wohl allen Regionen zu Gute.

        • Sodis@feddit.de
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          1 year ago

          Nein, Klimaschutz ist jetzt eine Einschränkung, die dann in Zukunft (vielleicht) den Regionen zu Gute kommt. Bei Mindestlohn hast du Recht.

  • Hubi@feddit.de
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    1 year ago

    Als ich ihn auf die Grünen und deren Klimapolitik anspreche, dreht der bullige Mann ab. Er wolle dazu lieber schweigen. Sonst würde man ihn in die Ecke stellen: „Als Nazi“.

    Das ist ja komisch, wie kann das denn sein, das ist ja komisch!

    • iamkindasomeone@feddit.de
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      1 year ago

      Aus der selben Reihe wie “Wenn ich jetzt schreiben würde, was ich denke, würde ich gebannt werden!! Cancel-Culture!!”

      • SickPanda@lemmy.world
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        1 year ago

        Ist leider wirklich so, andere Meinungen werden nicht mehr toleriert. Sowohl bei links als auch bei rechts. Einfach nur traurig wie sich die Gesellschaft entwickelt hat.

        • Deepfire@feddit.de
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          1 year ago

          Unterschied zwischen “andere Meinung” und “als Nazi gebrandmarkt” ist dir schon bekannt? Üblicherweise jammern nur die rum, dass sie als Nazi beschimpft werden, die schon im Vorfeld öfters Naziesque Kacke von sich gegeben haben.

    • SickPanda@lemmy.world
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      1 year ago

      Kann ich dir erklären: Weil sich links und rechts nicht mehr zuhören und die Meinung des jeweils anderen unterdrücken wollen. Rechte nennen linke Schlafschaf und linke nennen rechte Nazi. Falsch ist beides, aber das sehen die wenigsten. Denunzieren ist halt einfacher als sich mit Argumenten auseinander zu setzen.

      • Lemmchen@feddit.de
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        1 year ago

        Witzigerweise ist man “Schlafschaf” und “woke” (also wach) gleichzeitig.

  • avapa@lemmy.world
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    1 year ago

    Dafür, dass die eine Frau bei Zeiss(?) drei Schichten schiebt und kaum mehr als Mindestlohn erhält, können die Flüchtlinge auch nichts. Das ist wieder einmal ein klassisches zur Seite schauen und Niedertreten von Leuten, denen es noch schlechter geht als einem selbst. Vielleicht sollte die gute Frau sich fragen, warum sie denn so ausgebeutet wird?

    • SirSamuelVimes@feddit.de
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      1 year ago

      Zeiss ist laut Google auch Deutschlandweit Tarifgebunden. Mindestlohn ist da nicht möglich. Aber es könnte natürlich auch ein Zulieferer oder Konkurrent ohne Tarifbindung sein.

    • DrunkenPirate@feddit.de
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      1 year ago

      Na ich kann das schon verstehen. Mit der Wendezeit haben die Ossis komplett alles verloren und wurden nicht großartig an die Hand genommen und unterstützt.

      Bei den Ukrainern und den Syrern vorher, wird schon viel geholfen unterstützt und „in den Arsch geschoben.“ (Jetzt so aus der Sicht) Warum wird Leute von anderswo so stark geholfen, aber den eigenen Leuten nicht? Da ist schon ein Fünkchen Wahrheit dran. Das sehen btw. viele Deutschtürken der 1.&2…Generation übrigens genauso.

      • Merion@feddit.de
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        1 year ago

        Na ich kann das schon verstehen. Mit der Wendezeit haben die Ossis komplett alles verloren und wurden nicht großartig an die Hand genommen und unterstützt.

        Das stimmt so jetzt aber auch nicht. 1:1 Wechsel von DDR-Mark zu DMark zum Beispiel war massiv überbewertet. Die ganzen Renten, die wir für Arbeitszeiten in der DDR zahlen, sind eine Unterstützung, denn die Ansprüche, die da erarbeitet wurden, bestehen eigentlich gegen ein System, das einfach nicht mehr existiert.

        Auch ist, glaube ich, den meisten Leuten heute immer noch nicht klar, wie übel die Situation der Wirtschaft in der DDR nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion ohne Investitionen und Hilfen aus dem Westen tatsächlich gewesen wäre. Mit dem Zusammenbruch der UdSSR sind ja auch die kompletten Absatzmärkte der Ostfirmen weggebrochen und mit den Westprodukten konnte man meistens nicht konkurrieren, war qualitativ schlechter und teurer. Da wird viel dem Westen angelastet, was ohne den Westen noch viel bescheidener gelaufen wäre.

        Allerdings hat sich die persönliche Situation für viele tatsächlich wenig verbessert und sie müssen mit vielen Änderungen in einem kurzen Zeitraum klar kommen, was dann viele überfordert. Dass es immer wieder Zeiträume gab, in denen sie das Gefühl hatten, gar nicht gehört zu werden, hat sicherlich nicht geholfen.

        • Deepfire@feddit.de
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          1 year ago

          Wär halt schlauer gewesen, wenn denen Kohl nicht die Hucke vollgelogen hätte, aber dann hätte er auch nicht die Wahl gewonnen. Im Westen war er '89 schon absteigend.

  • Cegorach@feddit.de
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    1 year ago

    …weil Menschen Idioten sind und weil es sozial einigermaßen akzeptiert ist. (ja, jetzt nicht hier - aber in DEREN Umfeld halt schon)

  • 0x10097110@discuss.tchncs.de
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    1 year ago

    Der Artikel ist nicht sonderlich gut, aber die Kernursachen für die Wut der Menschen werden da schon berührt.

    Die Schulen sind marode, es gibt zu wenige Lehrer.

    Im Saale-Orla-Kreis arbeiten so viele Frauen und Männer im Niedriglohn-Sektor wie kaum woanders in Deutschland.

    Sie selbst arbeite drei Schichten in einem Unternehmen, das optische Geräte herstellt, und verdiene knapp über Mindestlohn.

    Da wurde soziale Sicherheit genommen. Das geht an die Identität und erzeugt Existensängste. Jede Bundesregierung der letzten 30 Jahre hat da was beigetragen - entsprechend gibt es auch 0 Vertrauen in irgendeine etablierte Partei. Und während das jetzt vielleicht noch nicht für 'ne AfD Bundesregierung reicht, so wird das in 2-3 Legislaturen schon anders aussehen. Ohne massiven sozialen Ausbau bleibt der Trend, wie er ist.

    • Anamana@feddit.de
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      1 year ago

      Stimme dir vollkommen zu. Es gibt schlicht keine Partei, außer den Linken, die ernsthaft die finanzielle Ungleichheit in der Gesellschaft angehen wollen. Aber die sind politisch halt unten durch. Und was machen die Leute dann? Sie wählen eine Partei die es noch schlimmer macht… ein Traum für alle Reichen und den Kapitalismus. Könnte nicht besser kommen.

    • GalataBridge@feddit.de
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      1 year ago

      Ich werfe auch noch dieses Zitat rein:

      Nicht nur den Kurs der Bundesregierung hält der Thüringer für bedenklich, auch deren Personal. „Bei den Grünen und der SPD haben manche keinen Berufsabschluss und kein abgeschlossenes Studium. Die haben nichts gelernt, machen aber große Politik“, sagt er. „In meinen Augen haben die kein Recht, uns zu regieren.“

      Dem muss ich zustimmen. Ich kann eine Grünen-Chefin nicht ernstnehmen, die nie im Arbeitsleben drin war, sondern gleich nach dem Abi in die Politik gegangen ist und sich da, sorry, “hochgeredet” hat, ohne Ausbildung, Studium, Berufserfahrung, nichts.

      Und was auch noch bei vielen hängengeblieben ist, ist die Grünen-Bundestagskandidatin aus dem Saarland, die auf Listenplatz 1 stand, und auf einer Pressekonferenz nicht eine Frage ordentlich beantworten konnte.

      Da braucht man sich halt nicht wundern, dass der Eindruck entsteht, dass gerade bei den Grünen richtige Kompetenzen nicht zählen.

      • brainrein@feddit.de
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        1 year ago

        Bei den Leuten ist exakt das hängen geblieben, von dem die AfD gesagt hat, dass es hängenbleibenwert ist und woran die AfD sie auch immer wieder erinnert. Das etliche AfD-ler sich als völlig ignorante Idioten geoutet oder als Verbrecher entpuppt haben zählt auf der anderen Seite nichts.

        Sie reden vom Versagen der Regierung und wissen erstens nichts darüber was die Regierung will, was die Regierung tut oder was die Regierung tun müsste um eine gute Regierung zu sein.

        Sie setzen sich nicht mit der Welt und ihren Problemen auseinander, sie sondern AfD-Sprech ab.

      • aksdb@feddit.de
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        1 year ago

        Ja toll, dafür wählen sie dann eine Partei, die gescheiterten Geschichtslehrern mit Nazi-Ideologie nacheifern und wo irgendwelche Malermeister über volkswirtschaftliche Probleme philosophieren. Das ist natürlich viel besser.

      • AvoidMyRage@feddit.de
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        1 year ago

        Und wenn die alle studiert wären würden die Leute über “die Eliten da oben” rumjammern. Es ist völlig egal, was die machen, es geht nämlich nicht um sachlichen Diskurs. Es geht darum, dass die Leute aus ihrem Leben ihrem Empfinden nach nix gemacht haben, deswegen unzufrieden sind und nicht wollen, dass irgendjemand anders zufriedener ist als sie. Deswegen ist es auch nicht wichtig, ob die AfD es besser machen würde. Es geht nur und ausschließlich darum, dass die anderen nicht zufrieden mit der Regierung sind (was bei der AfD der Fall wäre).

        • GalataBridge@feddit.de
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          1 year ago

          Wir können uns drüber einig sein, dass es zwischen Studiumsabbrechern ohne Berufserfahrungen und “Akademiker-Eliten” schon noch viele Zwischenbereiche gibt, oder? Ich bin mehr als jeder Mensch dafür, dass das Parlament die Bevölkerung repräsentieren muss. Es sollen nicht nur BWL-Justuse und Juristen rein, sondern auch Landwirte, Soziologen, Ingenieure, Handwerker, usw.

          • AvoidMyRage@feddit.de
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            1 year ago

            Also es sollen alle rein, außer die Gruppe derer, die nichts gelernt hat? Wieso sollten die nicht vertreten sein, das ist in unserer Bevölkerung ein erstaunlich großer Teil. Wie wäre es mit Kassierern, Kellnerinnen?

            • GalataBridge@feddit.de
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              1 year ago

              In der ursprünglichen Frage gings um Langzeit-Arbeitslose / Menschen ohne jegliche Berufserfahrung. Nein, da zählen Kassierer und Kellner nicht darunter.

          • TiKa444@feddit.de
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            1 year ago

            Aber wieso dann eine Partei wählen, die sich die Berufsstruktur betreffend kaum bis gar nicht von den anderen Parteien abhebt.

            https://polit-x.de/de/blog/110/

            Da wärst du was Juristen und BWLer angeht bei den Grünen besser dran.

      • Der Würger@feddit.de
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        1 year ago

        Ich find die Einstellung echt schade und gefährlich. Darf ein Arbeitsloser, 40 jähriger ohne Studium auch keine Politik machen? Oder nurnoch 50+ jährige Sudierte die 20 Jahre ne Firma geleitet haben?

        Und hat jemand

        ohne Ausbildung, Studium, Berufserfahrung, nichts

        nicht vllt einen anderen Blick auf die Probleme der Gesellschaft?

        • GalataBridge@feddit.de
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          1 year ago

          Darf ein Arbeitsloser, 40 jähriger ohne Studium auch keine Politik machen?

          Wenn dieser noch nie gearbeitet hat, dann nein, dann möchte ich nicht, dass so einer über Gesetze entscheiden darf, die über Menschen entscheiden, die Leistung bringen.

          Meinetwegen darf sich so einer zur Wahl stellen, ja. Aber ich wähl den halt nicht.

    • Lemmchen@feddit.de
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      1 year ago

      Aus meiner Sicht sind das vorgeschobene Gründe. Niemand der ernsthaft um den Wohlstand und die Sicherheit der Bevölkerung besorgt ist, wählt rechtsradikal. Diese Menschen haben ebenjene inhärente Bosheit entwickelt, die sie der Regierung unterstellen und wollen sich jetzt am “Establishment” und Ausländern rächen, die ihnen ja angeblich alles wegnehmen.

  • Lemmchen@feddit.de
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    1 year ago

    Die grünen Spitzenpolitiker Robert Habeck, Annalena Baerbock, Ricarda Lang – für viele im Saale-Orla-Kreis eine Zumutung. Kanzler Olaf Scholz – ein zwielichtiger Mann, von dem sie nicht mal einen Gebrauchtwagen kaufen würden. „Dem glaube ich kein Wort“, diktiert mir einer in den Block. Und Christian Lindner von der FDP? Ein aalglatter Politiker, der mit ihren Sorgen und Problemen so viel anfangen kann wie ein Veganer mit einer Thüringer Rostbratwurst. So denken sie hier in Thüringen. Viele zumindest.

    So weit, so verständlich. Aber absolut kein Grund deshalb rechtsradikal zu wählen.

    Ich frage nach einem Beispiel. „Die Schulen sind marode, es gibt zu wenige Lehrer“, antwortet Frau Weithaas. „Unser Sohn geht in die 7. Klasse. Der hat 12 bis 15 Stunden Ausfall pro Woche und keinen Physikunterricht. Chemie nur eine Stunde, Biologie nur eine Stunde – was sollen denn die Kinder für später mal lernen? Das ist doch eine Katastrophe.“

    In welcher Welt leben die, dass die glauben, die AfD würde für bessere Verhältnisse an unseren Schulen sorgen?

    Der selbständige Handwerker und Bundeswehr-Reservist Sandro Schmidt, 46, aus Oettersdorf bei Schleiz sagt: „Das größte Problem ist der Zuzug von Ausländern. Überall fehlt es an Geld, aber dort spielt Geld keine Rolle. Dabei ist unsere Integrationspolitik der letzten Jahrzehnte nicht gerade eine Erfolgsgeschichte.“

    Na klar, das größte Problem

    Diese Leute wählen wissentlich rechtsradikal und die Begründung dafür sind “die da oben”. Was will man mit so Leuten noch anfangen?

  • Nachtara@feddit.de
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    1 year ago

    Als jemand der ursprünglich selber aus Thüringen kommt, glaube ich nicht dass man diese Leute zurückholen kann, solange die AFD existiert.

    Diese Art Leute gab es dort schon immer und es wird sie immer geben. Eigenes Haus, genug Geld zum Leben, aber schimpfen. Es wurde schon vor 20 Jahren geschimpft, es wird auch heute geschimpft.

    Alle anderen, vom Nachbarn bis zum Kind in Afrika kriegen mehr, ohne was dafür zu tun. Die Regierung macht ihnen das Leben schwer, aus purer Bosheit. Und sie kriegen nichts. Und wenn sie doch was kriegen, müssen sie Steuer darauf bezahlen. Und die Steuer muss man jetzt im Internet machen. So eine Frechheit, das kann doch keiner. Und auf der Sparkasse ist keiner mehr. Nur noch Computer und wenn man die falsche Taste drückt ist die Karte weg und das Konto leer. Und das Geld nehmen die dann und geben es “denen”. Und der letzte Arzt ist jetzt in Rente und jetzt muss man so lange fahren und der neue Arzt ist irgendeo ein Jungspund und nen komischen Namen hat er auch. Der hat doch keine Ahnung von den Krankheiten hier bei uns. Und warten muss man auch immer so lange. Jetzt soll ich meine Heizung austauschen, die ist doch gerade erst neu, hab ich direkt nach der Wende einbauen lassen. Das kostet wieder, obwohl ich dar gar kein Geld habe…

    • checkup@feddit.de
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      1 year ago

      Eigenes Haus, genug Geld zum Leben, aber schimpfen.

      Erschreckend, was heutzutage als Maß zugrundegelegt wird, ab dem man “nicht mehr schimpfen” darf.

      Wer darf aus Deiner Sicht denn politisch partizipieren? Die mit “Haus und Geld zum Leben” offensichtlich nicht mehr.

      • Nachtara@feddit.de
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        1 year ago

        Es geht gar nicht darum, dass man politisch nicht partizipieren dürfte. Es geht darum, dass Leute denen es offensichtlich nicht schlecht geht, darüber schimpfen wie schlecht es ihnen doch geht. Und dann schimpfen sie auch noch hauptsächlich nach unten auf Gruppen, die weniger haben und denen man helfen muss. Dass es ihnen global gesehen mit am besten geht begreifen diese Leute gar nicht. Die Menschen in den Regionen die von uns westlichen Ländern ewig ausgebeutet wurden, denen geht es laut solchen Leuten besser. Die kriegen angeblich alles. Und die sind selber Schuld daran dass sie arm sind und dort Krieg ist. Sind nämlich alle nur faul. Genau wie die arbeitslosen früher. Und die Jugend. Keinen Tag gearbeitet, aber bekommen Geld zum studieren.

        Hier geht es nicht um sinnvolle Kritik und Verbesserung, hier geht es um eine gefühlte Ungerechtigkeit, dass andere “alles” bekommen und es einem selber immer weggenommen wird. Das ist nicht konstruktive Kritik, das ist nutzloses meckern.

      • Anamana@feddit.de
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        1 year ago

        Es geht um eine Schimpf- und Neidkultur, die wenig mit den realistischen Umgebenheiten zu tun hat. Erkennt man ja gut in dem Artikel mit dem Beispiel der Geflüchteten, die gerade mal 0,6 Prozent der Bevölkerung in Thüringen ausmachen. Da wird sich dann aber trotzdem über eine ‘Flüchtlingswelle’ das Maul zerrissen, die angeblich den Wohlstand auffrisst.

        • checkup@feddit.de
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          1 year ago

          Wenn die Flüchtlingswelle nicht den Wohlstand auffressen würde, dann hätten erfolgreiche Staaten wie die Schweiz, Australien oder Kanada das deutsche Einwanderungsmodell.

          Das Gegenteil ist der Fall. Diese Staaten haben ein hohes Wohlstandsniveau gerade weil sie hochgradig selektiv sind bei der Einwanderung.

          • Anamana@feddit.de
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            1 year ago

            Dass es andere Modelle in anderen Ländern gibt die ein höheres Wohlstandsniveau haben, ist doch kein Beweis dafür, dass es hier schlechter funktioniert.

            Du stellst eine hypothetische Kausalkette auf für die du keine Beweise hast. Kann man auch sagen, dass der Reiskonsum dort höher ist und gleichzeitig der Wohlstand. Sollen wir deswegen jetzt alle mehr Reis essen?

            Da muss man schon ein wenig fundierter rangehen, wenn man wirklich wissen will, warum das Wohlstandsniveau in anderen Ländern höher ist. Schon alleine die geographische Lage ist ja ein entscheidender Unterschied bei zwei von drei deiner Beispiele, die einen direkten Vergleich so gut wie unmöglich machen.

      • nif@feddit.de
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        1 year ago

        Jeder darf partizipieren. Aber meckern ist nicht partizipieren.

    • Nobsi@feddit.de
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      1 year ago

      Und dann soll ich auch noch son Pumpendingens einbauen, mein Heizungmontör sagt aber, die sind noch nicht ausgereift und verbrauchen voll viel Strom. Und meine Kinder schreiben so schlechte Noten in der Schule.

    • AvoidMyRage@feddit.de
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      1 year ago

      Ich finde es ja schade, dass diese Menschen so absolut keine Perspektive dafür haben, wie gut es ihnen eigentlich geht. So ein Urlaub nach Kambodscha oder in eines der -stans würde denen echt gut tun.

      Ich bin auch nicht bereit, dieses Rumgenöhle für voll zu nehmen. Wenn die irgendwann den Laden übernehmen, weil sie in die Überzahl kommen, dann ist ohnehin der Punkt gekommen, wo anders hinzugehen. Also für mich ist der schon lange hinter mir, aber dann sollten alle, die etwas Hirn in der Birne haben folgen in meinen Augen.

    • Dagker@feddit.de
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      1 year ago

      Solche Boomervögel gibt es leider überall, auch im Westen. Hab ein paar solcher Gestalten im Dorf, die trotz Haus, SUVs in der Einfahrt und guten Job eine solche Miene ziehen, dass das Bauernpaar aus dem Gemälde “American Gothic” wie Glücksbärchis wirken.

  • samsy@feddit.de
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    1 year ago

    Ich bin gebürtig aus Thüringen und schäme mich jedesmal in Grund und Boden. Nicht nur wegen der politischen Nachrichten, sondern auch wenn ich mit der Verwandtschaft rede in der Heimat, in Sachsen das gleiche. Einzig normal geblieben ist die Berliner Verwandtschaft.

    Ich Frage mich dann immer, warum ist es ein Grund des Wohnortes? Verwandtschaft Leipzig, alles gut, Erzgebirge ein Grauen. Ich habe gerade nach Thüringen und Erzgebirge den Kontakt komplett abgebrochen. Die sind dort fern jeder Vernunft. Menschen die man von klein auf kennt und immer für vernünftig hielt, hauen Parolen raus und Ansichten, dass es einem kalt den Rücken runterläuft.

    Ich fürchte, da ist politisch bereits alles verloren. Die wollen die NSDAP zurück. Natürlich sehen die das nicht so und reden um den heißen Brei, wenn man die Nazi-Karte zückt, aber der Hass gegen Migranten und Grüne ist unfassbar.

    Und ich sehe kein Licht am Ende des Tunnels, diese Menschen wieder zur Vernunft zu bringen. Besonders da uns politische Entscheidungen bevorstehen die genau deren Ängste bedient

    Deutschland brauch wirtschaftliche Migration aufgrund unserer Geburtenschwachen Jahrgängen. Und die Grünen müssten wenn es nach dem Pariser Abkommen geht in die Vollen gehen (Stichwort: Verbotspartei).

    Je mehr wir uns wirtschaftlich und klimatisch durch die Herausforderungen der kommenden Jahre kämpfen, umso größer wird deren Wut, weil sie das einfach nicht wahrhaben wollen.

    Edit: Herrje waren da viele Schreibfehler.

    • SubArcticTundra@lemmy.ml
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      1 year ago

      I didn’t realize politics in Germany was polarised to such an extent that you break ties with people in Thuringen and Erzgebirge. Do you know what’s causing such polarization over there?

      • luckystarr@feddit.de
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        1 year ago

        The generational reckoning and by proxy the reckoning with authority figures of the 60s didn’t happen in east Germany, leading to a completely different socialisation of whole generations.

        The differences are subtle, but can be observed in many aspects of everyday life.

        Add to that a lack of interaction with foreigners (thereby increasing xenophobia) because none of those want to go there in the first place and you get a self reinforcing circle.

  • Rayleigh@feddit.de
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    1 year ago

    TLDR: Mangelde politische Bildung, Desinformation, Kurzsichtigkeit, Egoismus, Missgunst, Suhlen in der Opferrolle und Rassismus und Homophobie. Alles keine Überraschung.

    "Und er hat nichts mit rechts zu tun. Der ist kein Extremist. Der war auch schon bei uns auf dem Dorfplatz. Ein sympathischer Mensch.“

    Das muss doch Satire sein.

  • taladar@feddit.de
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    1 year ago

    Wenn man sich die Gründe so durchliest wird relativ schnell klar dass die auf die gleiche Hetze reinfallen wie bereits die Republikaner in den USA und die Tories/Brexit Party/Reform UK/DUP/… in UK.