• Microw@lemm.ee
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    1 year ago

    Off-topic: In Österreich haben Kindergärten, Schulen und Horte übrigens in der Regel keine Namenspatronen. Für mich ist dieses ganze “Ludwig Erhard-Gymnasium” etc. etwas befremdlich, es wirkt wie ein Personenkult, der da um die Patronen herum aufgebaut wird.

    On-topic: die Erzieherinnen werden genervt sein davon, dass sie mit irgendwelchen Eltern diskutieren müssen, nehm ich an. Inhaltliche Beschäftigung wäre trotzdem gut, nicht einfach umbenennen.

    • aaaaaaaaargh@feddit.de
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      1 year ago

      Also diese Personenkulte, wie du es nennst, existieren ja schon seit Ewigkeiten. In der Stadt, in der ich lebe, gibt es mehrere Parks und Plätze, die Opfern von Rassismus und Nationalsozialismus gedenken. Ich finde es sehr richtig und notwendig, an diese Menschen zu erinnern und ohne die Benennung dieser Orte wäre ich darauf niemals aufmerksam geworden. Es funktioniert also.

      Ja gut, Bud Spencer Schwimmbad oder Ludwig Erhard Schule ist jetzt vielleicht hintergründig nicht so brisant, das stimmt wohl. Aber es sollte doch beides möglich sein.

      Hier geht es für mich viel mehr darum, dass das ein politischer Akt ist und ein furchtbarer und ekelhafter dazu. Wahrscheinlich würde mit einer Josef Goebbels Grundschule nebenan nicht ansatzweise so verfahren und das ist doch das eigentliche Thema hier. Dieses Land geht gerade durch ein Tal, das düsterer ist, als viele wahrhaben möchten.

      • schnurrito@discuss.tchncs.de
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        1 year ago

        Verkehrsflächen werden auch in Österreich oft nach Personen benannt. Schulen, Kindergärten etc. nicht.

        Benennungen nach Personen, die in irgendeiner Weise ideologisch angehaucht sind, bedeuten dann halt auch, dass sie, wenn der Zeitgeist sich ändert, wieder geändert werden müssen.

        Beispiele:

        Wusstet ihr, dass Wien eine Straße hat, die einfach nur “Hauptstraße” heißt? Die liegt am westlichen Stadtrand, also ist sie nicht die Hauptstraße von Wien; früher war sie die Hauptstraße der eigenständigen Gemeinde Hadersdorf-Weidlingau, 1938 wurde diese Gemeinde eingemeindet und die Hauptstraße umbenannt in “Adolf-Hitler-Straße”, 1945 wurde die Umbenennung wieder rückgängig gemacht, die Eingemeindung aber nicht, deshalb hat auch im Jahr 2023 Wien noch immer eine Hauptstraße.

        • wldmr@feddit.de
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          1 year ago

          Benennungen nach Personen, die in irgendeiner Weise ideologisch angehaucht sind, bedeuten dann halt auch, dass sie, wenn der Zeitgeist sich ändert, wieder geändert werden müssen.

          Ich empfinde das als Vorteil. Ist halt ein Stolperstein, der die Menschen zwingt, den geänderten Zeitgeist explizit zu behandeln und sichtbar zu machen.

          • federalreverse-old@feddit.de
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            1 year ago

            Rassismus, Antisemitismus, Menschenfeindlichkeit sind kein regionales Problem. Wenn du denkst, dass man das geistig auf “drüben im Osten” abschieben kann, habe ich schlechte Nachrichten.

            • h3ndrik@feddit.de
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              1 year ago

              Vor allem bringt das ja auch wenig das Problem von sich wegzuschieben.

            • Opafi@feddit.de
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              1 year ago

              Sorry, aber das ist echt ein wenig kurz gegriffen. Sind alle Sachsen-Anhaltiner Nazis? Nein. Aber so zu tun als würden die Wahlergebnisse im Osten nicht deutlich rechter ausfallen als im Rest der Republik ist doch auch keine Lösung! Wenn ein Drittel der Leute die Faschos wählt dann hat deine Region ein verdammtes Problem, das über ein “ein paar Verwirrte gibt es überall” hinausgeht. Offensichtlich geht in den neuen Ländern irgendwas gerade schief und so zu tun als wäre das nicht so macht es halt nicht besser.

              • federalreverse-old@feddit.de
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                1 year ago

                Sind alle Sachsen-Anhaltiner Nazis? Nein.

                Aber genau nach dieser Unterstellung klingt die Überschrift für mich.

                Aber so zu tun als würden die Wahlergebnisse im Osten nicht deutlich rechter ausfallen als im Rest der Republik ist doch auch keine Lösung!

                Schon klar, dass die Prozentsätze höher sind (oberhalb 30%). Aber in vielen Westländern ist die AfD auch über 15% (richtige Ausnahmen sind nur SL + SH). Das war vor wenigen Jahren noch anders. Insofern war mein Hinweis eher, dass solches Denken gerade deutschlandweit gesellschaftsfähig wird.

              • h3ndrik@feddit.de
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                1 year ago

                Ich meine in Hessen ist es letztens auch etwas schief gegangen. Andere Bundesländer folgen auch dem Trend. Ich glaube der Osten ist uns da nur ein bisschen voraus. (Gut, die Vergangenheit und Gründe und Ausmaß mögen da schon individueller sein.) Davon kann ich mir aber leider nichts kaufen. Meine Sympathie gilt vor allem den Menschen, die mit solchen Nachbarn leben müssen. Irgendwie ekelt mich das an, dass Rechtspopulismus überall scheinbar ganz gut funktioniert.

              • DH10@feddit.de
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                1 year ago

                Ichh kann da nur den elbradweg empfehlen. Da wird einem schon ein bisschen klar, warum die Wahlergebnisse dort anders ausfallen, als im Westen. Wenn du dort in ländlichen Regionen unterwegs bist, und dein Ort eine leerstandsquote von >50% hat, die Infrastruktur einfach nur bescheiden ist (Haupt„Straße“ wird nach dem Ortsschild in Fahrradweg umgewidmet, die nächste elbquerung ist 20 km entfernt, und auf deiner Seite der Elbe gibt es einfach nichts), dann kann ich schon verstehen, dass man verzweifelt. Vorallem wenn dann noch die Gesellschaft altert und vermännlicht(da gab es irgendwo ne Statistik zu, dass junge Frauen aus solchen Gegenden oft häufiger wegziehen als die Männer). Aber dass man dann populistischen Nazis ins Netz geht, ist schon traurig. Scheinbar haben aber die anderen Parteien in den letzten 33 Jahren dort auch nichts auf die Kette bekommen, da manche Orte einfach noch so aussehen wie damals ™ - plus den leerstandszerfall.

                • Wirrvogel@feddit.de
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                  1 year ago

                  Schau dir das Saarland an. Selbe traurige Geschichte und 5,7 % für die AfD und keiner kann mir erzählen die anderen Parteien hätten dort erfolgreich die Situation verbessert und sich gut angestellt. Von den Grünen im Saarland redet man besser nicht.

                  Es ist unbestritten, dass es eine Menge struktureller Probleme im Osten gibt, aber die gibt es andernorts auch ohne dass man rechtsradikal wählt. Und die AfD macht jedes strukturelle Problem noch schlimmer, weil diese Frauenfeinde nur dafür sorgen, dass noch mehr Frauen dort nicht bleiben wollen, Unternehmen befürchten keine qualifizierten Kräfte aus dem Ausland zu bekommen, weil die sich zurecht dort fürchten müssen. Man ist unwillig irgendwas zu verändern und wundert sich dann, dass junge Leute dort keine Zukunft sehen und die Alten allein sitzen lassen. Man könnte Touristen anlocken, aber dazu muss man ja “Fremde” ins Land lassen, da drangsaliert man lieber Schulklassen im Schullandheim und hisst Naziflaggen an Bahnhöfen.

                  Niemand muss rechtsradikal werden, das ist eine willentliche Entscheidung. Ich gehe davon aus, dass die sehr wohl mit Absicht wählen wen sie wählen wollen und dem was die AfD tut zustimmen. Es ist inzwischen auch kein Protest mehr, wenn die AfD dabei ist stärkste Partei zu werden, weil Protestwähler wollen ja von der Partei die sie aus Protest wählen nicht wirklich regiert werden, was hier aber bald der Fall sein wird.

                • Beemo Dinosaurierfuß@feddit.de
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                  1 year ago

                  Wieso sollte eine schlechte Infrastruktur mich zum Nazi machen?
                  Weil Nazis gerne Autobahnen bauen oder was?

                  Ich kann schon verstehen, warum man unzufrieden damit ist, wenn die eigene Heimatregion abgehängt wird, das erleben (wenn auch mglw. in geringerem Ausmaß) auch ländliche Gegenden im Westen.
                  Aber wieso sollte ich denn dadurch zum Nazi werden? Die haben doch die allerwenigsten Lösungen anzubieten.

                  Es waren doch keine ausländischen oder jüdischen Menschen, die die deutsche Infrastruktur haben verlottern lassen.

              • federalreverse-old@feddit.de
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                1 year ago

                Ok, dann habe ich dich wohl missverstanden, tut mir leid. Tatsächlich bin ich aber aus Sachsen. Ich finde nur die öfter geäußerte Unterstellung (wie m.E. auch im Titel hier), dass doch im Osten alle rechts(extrem) seien, überhaupt nicht hilfreich.

    • Syndic@feddit.de
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      1 year ago

      Ist schon verdammt dreist, dass vor allem Rechte Wichser das Thema für sich instrumentalisieren.

  • Sidyctism@feddit.de
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    1 year ago

    Das problem in D. Ist nämlich, dass es zu viele einrichtungen mit jüdischen namenspatronen gibt.

    Muss man wissen.

  • fylkenny@feddit.de
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    1 year ago

    Wenn sie noch ein paar Jahre warten können sie sich ja Bernd Höcke Kita nennen.

  • gajustempus@feddit.de
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    1 year ago

    niemals vergessen: Den großen Aufstieg feierte die NSDAP damals auch “im Osten”.

    Geschichte wiederholt sich

    • wldmr@feddit.de
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      1 year ago

      OK, und? Welche Lehre ziehst du daraus?

      Edit: Nee, echt mal jetzt. Bitte antworten, nicht nur runterwählen. Ossis scheiße? Himmelsrichtungen machen dumm? Was soll man mit dem Kommentar anfangen?

      • gajustempus@feddit.de
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        1 year ago

        ich persönlich zähle die Lehre draus, dass die ganze Kiste in Sachen “Aufstieg der NSDAP” und Co. gerade im “Osten” nicht wirklich bearbeitet wurde. Schon während der Zeit der DDR wurde das Thema ja quasi nie behandelt. In den vergangenen über 30 Jahren hat sich daran offensichtlich leider wenig geändert, wodurch die nötige Resilienz nicht da ist.

        Und ehe die Einschränkungen auf andere, westliche Bundesländer kommen: Vergesst nicht, dass seit über 30 Jahren viele u.a. wegen der Arbeit auch umgezogen sind. Ich hab hier bei mir im Ort auch so ein paar, die gebürtig aus Thüringen oder Sachsen kommen (man erkennt den Dialekt sehr deutlich. DER ist unverkennbar), die aber DERART stramm äußerst rechts sind, wie man nur sein kann.

        • wldmr@feddit.de
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          1 year ago

          Schon während der Zeit der DDR wurde das Thema ja quasi nie behandelt. In den vergangenen über 30 Jahren hat sich daran offensichtlich leider wenig geändert, wodurch die nötige Resilienz nicht da ist.

          OK, als Ex-Ossi finde ich das jetzt besonders interessant. Wir sind '92 rüber, da war ich in der dritten Klasse, und hatte daher keine wirklichen Erfahrungen mit NS-Themen im Ost-Unterricht.

          Das Klische ist ja immer, dass der Osten besonders antifaschistisch war. Aber dieser Beitrag in der Zeit sieht das mal ganz anders. Und der hier vom BR kommt zu ähnlichen Schlüssen, wenn auch weniger kratzborstig und etwas differenzierter.

          Spannend. Mein Instinkt wäre jetzt gewesen „Strukturschwach & Unsicherheit → Nährboden für Faschismus“, und das halte ich auch immernoch für den treibenden Faktor. Aber die fehlende/anders ausgerichtete Aufarbeitung ist mir neu gewesen. Danke dafür. Beim nächsten mal gerne direkt im Ursprungskommentar ein wenig mehr ausführen, dann spart man sich unnötiges Hin-und-Her.

          • gajustempus@feddit.de
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            1 year ago

            ich finde es stets billig, davon auszugehen, dass irgendwer oder irgendwelche Regionen von Geburt an irgendwas gewesen wären. Daher versuche ich immer möglichst gut den Gründen nachzugehen und diese zu verstehen. Auch, weil man nur so verhindern kann, dass man in ähnliche Fallen tappt.

            Diese konkret unterschiedliche Betrachtungsweise wurde bzw. wird beispielsweise auch im Haus der Geschichte dargestellt. Da gibt es eine schöne Sammlung, wie sich die Menschen in West und Ost jeweils entwickelt haben, wie die politischen Systeme waren, was man zur Verfügung hatte usw.

            Allerdings ging ich davon aus, dass das Wissen um den HART anderen Umgang mit der NS-Zeit in der DDR eigentlich Teil der Allgemeinbildung wäre. Gerade weil ich ja gewiss nicht der erste bin, der die Problematik anspricht.

            • wldmr@feddit.de
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              1 year ago

              Allerdings ging ich davon aus, dass das Wissen um den HART anderen Umgang mit der NS-Zeit in der DDR eigentlich Teil der Allgemeinbildung wäre. Gerade weil ich ja gewiss nicht der erste bin, der die Problematik anspricht.

              Relevanter XKCD

  • taladar@feddit.de
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    1 year ago

    In gewisser Weise kann ich nachvollziehen dass sich die Kita-Angestellten nicht wegen des Namens um Anschläge auf die Kita Sorgen machen wollen. Dass es soweit gekommen ist ist das eigentliche Problem.

    • federalreverse-old@feddit.de
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      1 year ago

      Und durch diesen Schritt zurück soll das besser werden? Dadurch validiert man doch nur antisemitische und völkische Argumente.

      • Spzi@lemm.ee
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        1 year ago

        Der Kommentar über dir legt nicht nahe, dass dadurch das Problem an sich gelöst werden soll, sondern dass diese Kita nach Wegen suchen könnte, davon nicht betroffen zu sein. Auch validiert das nicht “nur” solche Argumente, sondern höchstens “auch”. Die angesprochene potentielle Schutzwirkung gäbe es dennoch.

        Womöglich sieht die Leitung der Kita es nicht als ihre Aufgabe an, das gesellschaftliche Problem von Antisemitismus grundlegend zu lösen, sondern versucht konkret, ihre Mitarbeiter und Kinder vor dessen Auswirkungen zu schützen.

        Muss man nicht richtig finden, aber kann man doch diskutieren ohne so aneinander vorbeizureden und mit Votes zu polarisieren.

        • federalreverse-old@feddit.de
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          1 year ago

          Der Kommentar über dir legt nicht nahe, dass dadurch das Problem an sich gelöst werden soll, sondern dass diese Kita nach Wegen suchen könnte, davon nicht betroffen zu sein.

          Mag sein, aber wenn es diese Schutzwirkung denn wirklich gibt, so geht dieser Schutz explizit auf Kosten aller Einrichtungen, die weiterhin benannt sind nach Menschen, die im NS getötet wurden oder im Widerstand gegen den NS waren. Und zwar doppelt: Einerseits durch dieses Wegducken an sich und andererseits durch das planvolle Verfehlen jeglichen Bildungsauftrags bei dem Thema.

          Muss man nicht richtig finden, aber kann man doch diskutieren ohne so aneinander vorbeizureden und

          Ich fand es einfach schlecht, das als Rechtfertigung so stehenzulassen. Ich sehe das weniger als ein Aneinandervorbeireden und mehr als das Aufzeigen der Konsequenzen.

          mit Votes zu polarisieren.

          Du möchtest mich hoffentlich nicht verantwortlich dafür machen, wie viele Hoch-/Runterwählis mein Kommentar bekommen hat. Zumal der Elternkommentar schon zuvor runtergewählt worden war.

    • gajustempus@feddit.de
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      1 year ago

      und an welcher Stelle löst es das Problem?

      viel mehr sollte man doch mal vor Augen führen, wie kaputt die rechten Deppen sind, wenn sie in ihrem blinden Hass auf KLEINKINDER draufhauen bzw. deren KiTa und deren Mitarbeiter bedrohen.

      Das sowas keinen lautstarken Aufschrei aus der gesamten Bevölkerung auslöst, sagt viel über die Leute im Ort aus.

      • taladar@feddit.de
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        1 year ago

        Und inwiefern löst es das Antisemitismusproblem Kleinkinder ins Fadenkreuz dieser rechten Deppen zu setzen weil wir unsere Gesellschaft so kaputt gemacht haben dass wir massiv solche hasserfüllten Leute haben?

        • crispy_kilt@feddit.de
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          1 year ago

          Schritt 1: Nazis identifizieren

          Schritt 2: Nazis ins Gefängnis stecken

          Schritt 3: ???

          Schritt 4: Frieden

  • Bavragor@lemmy.world
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    1 year ago

    Eine Kita ist der falsche Ort für Politik. Die Kinder verstehen sowieso nicht was es damit auf sich hat. Und nur weil man den Namen ändert wird das ganze auch nicht vergessen. Es gibt Museen, Dokumentationen, Bücher und mehr zu dem Thema. Außerdem gibt es noch zahlreiche Schulen, Straßen & Parks die alle nach anne frank benannt sind. Mal ganz davon abgesehen das jeder deutsche in der Schule darüber aufgeklärt wird.

    • wldmr@feddit.de
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      1 year ago

      Eine Kita ist der falsche Ort für Politik.

      Ich habe kein besonders gutes Gegenargument, aber bei solchen Aussagen bekomme ich ein komisches Bauchgefühl. Einerseits verstehe ich den Impuls. Anne Frank erinnert uns an etwas sehr Unangenehmes. Und Kinder will man ja vor unangehmen Dingen beschützen (also ich persönlich nicht so sehr – weinende Kinder finde ich lustig).

      Aber andererseits: Den kleinen Rotzviechern wird es wohl größtenteils egal sein. Die einzigen, denen es unangenehme Gefühle bereitet, sind die Erwachsenen. Daher wirkt für mich „das gehört nicht in die Nähe von Kindern“ immer eher wie ein verkapptes „ich will mich damit nicht beschäftigen müssen“. Und das finde ich … hm, naja, … bedenklich.

      Und nur weil man den Namen ändert wird das ganze auch nicht vergessen.

      Aber man macht es weniger sichtbar. Und was man nicht so oft sieht, nimmt man als weniger wichtig wahr. (Siehe Verfügbarkeitsheuristik & Co).

      Und wenn man von solchen Namen umgeben ist, dann ergibt sich ein gewisses Identifikationspotenzial. Ich bin auch auf eine Anne-Frank-Schule gegangen. Ich bin dadurch zwar nicht zum Anne-Frank-Megafan geworden, aber eine gewisse Verbindung empfinde ich schon. Das macht die Judenverfolgung für mich realer (und besser erinnerbar) als wenn ich zur “Li-La-Launeschule” gegangen wäre.

    • tryptaminev 🇵🇸 🇺🇦 🇪🇺@feddit.de
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      1 year ago

      Ich sehe da herzlich wenig “Politik”. Warum soll eine Kita nicht nach einer historischen Person benannt sein? Das gleiche Argument würde dann auch bei Straßen, Plätzen, Schulen etc. gelten. Politik wird es doch dann, wenn die Namen geändert werden aus aktuellen Gründen. Das kann sinnvoll sein, z.B. wenn die Person in den deutschen Kolonien gewütet hat. Es ist aber nicht sinnvoll, wenn damit der Holocaust und die Nazizeit verschleiert werden sollen, indem die Namen bekannter Opfer aus der Öffentlichkeit verdrängt werden.

      In meiner Schullaufbahn wurde Anne Frank auch nicht thematisiert, weil die Lehrer vermutlich dachten, dass sei ja so ein bekanntes Thema, das alle schon kennen…

      Und indem jeder sagt “naja hier ist das Thema jetzt unangenehm, gehen wir ihm aus dem Weg, denn das wird ja woanders thematisiert.” wird es dann schnell gar nicht mehr thematisiert.

  • CJOtheReal@lemmy.sdf.org
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    1 year ago

    Hat sein für und wieder, am ende ist es eine private Einrichtung und die dürfen ihren namen ändern wie sie möchten.

    • wldmr@feddit.de
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      1 year ago

      für und wieder

      *Für und Wider

      am ende ist es eine private Einrichtung und die dürfen ihren namen ändern wie sie möchten

      Wo hast du das her, dass sie privat sind? Und was meinst du mit “privat”? Privatwirtschaftlich? Hier steht „Träger: Verwaltungsgemeinschaft Tangerhütte-Land“.

      Aber wieauchimmer: Was soll dein Beitrag … äh … beitragen? „Ist nicht verboten, also gibt es da nicht viel zu diskutieren“? Dann braucht es deinen Beitrag nicht, oder dein Beitrag sollte etwas tiefgreifendere Gedanken zur Nicht-Notwendigkeit liefern. Wenn ich gehässig wäre, würde ich fast unterstellen, dass du die Namensänderung gut findest, und das Totschlagargument „privat, nicht unser Bier“ als Feigenblatt benutzt, um unterschwellig deine Unterstützung auszudrücken. Wenn ich gehässig wäre.

  • elFlexor@lemmy.world
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    1 year ago

    Ihr habt nen Schaden, wieso benennt man ne Kita nach einer historischen Person? Bei uns heissen Kitas “Regenbogen” oder"Sonnenschein" oder so…

    • wldmr@feddit.de
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      ·
      1 year ago

      Bei uns heissen Kitas “Regenbogen” oder"Sonnenschein" oder so…

      Aha. Und das macht euch zu achtsameren, freundlicheren Menschen, ja?

      Ihr habt nen Schaden

      Alles klar.