bei deeen Grüüüüüüünen.
Was bisher geschah: Online-Formular ausgefüllt. Dazu muss mensch seinen Mitgliedsbeitrag würfeln und die Partei erwartet, dass mindestens 1% des Monats-/Jahres-Brutto-/Netto-Gehalts/Einkommen dabei herauskommt, aber so große Zahlen hat mein Würfel (d6) gar nicht, also nach gefühltem Netto gewählt.
Und dann passiert erst mal nichts. Irgendein Ortsverband will sich melden. Klingt als würde da erst ein Fax verschickt und dann beim Stammtisch diskutiert.
Nice! Bin da auch schon seit geraumer Zeit am hadern, ob das nicht ein vernünftiger Schritt wäre. Aber von den Grünen bin ich oft enttäuscht, links davon gibt’s aber auch keine Alternative. Hat man eigentlich nochmal was vom ehemaligen Grüne Jugend Vorstand gehört?
Ein Parteibeitritt ist ja keine Heirat. Wenns dir nicht gefällt, gehst du halt woanders hin.
Auch zu einer Heirat gehört im Idealfall Liebe und nicht nur ein “ist halt das beste was es gerade gibt”. Ich finde einige Einlassungen der Grünen in der Bundespolitik und auch in der Landespolitik halt kacke. Sie sind zwar die Progressivste Partei, die wir momentan bekommen können, in der Realpolitik für mich aber nicht links genug.
Aller Wahrscheinlichkeit nach wird es nie eine Organisation geben, der du zu 100% zustimmst. Aber es gibt Organisationen, die sich von hier aus in die für dich falsche Richtung und welche, die sich in die für dich richtige Richtung bewegen.
Die sind soweit ich das verstehe, nicht wirklich parteipolitisch aktiv, versuchen aber, sich anderweitig & praktisch für eine gerechtere Gesellschaft einzusetzen. Aber sie treffen sich offenbar am 30.11. in Berlin. Cf. https://zeitfuerwasneues2024.de/
Danke für den Link!
Ja, eine 100%ige Übereinstimmung wird es nie geben. Aber wenn man irgendwo Energie reinstecken möchte, ist halt auch die Frage, ob es das wert ist. Die Frage ist, wie die Grünen sich entwickeln und da habe ich nicht viel Hoffnung. Wenn sie sich weiter an den Mainstream anpassen, kann ich genau so gut zur SPD gehen. Mal davon abgesehen, dass sie medial und in weiten Teilen der Gesellschaft verbrannt sind. Ich ahne halt auch nichts gute für die nächste Wahl und sollten sie mit Merz regieren, wird das halt auch nur der nächste Sargnagel sein.
Problem an den Gruenen ist halt dass die was fuer beide Richtungen haben - und ein paar Sachen machen die ich komplett inakzeptabel finde. Ich war gerade langsam dabei mich dabei Abzufinden vielleicht doch mal wieder Gruen zu waehlen (hab ich nicht mehr gemacht seit sie mit Schroeder Hartz IV eingefuehrt haben) - und dann lese ich heute dass Habeck jeden Scheiss anzeigen laesst. Ist fuer mich absolut inakzeptables Verhalten.
APO?
Außerparlamentarische Opposition.
Oh nein, strafbares Verhalten anzeigen! Wo kämen wir denn da hin, wenn das jeder machen würde!? /s
Aber mal ernsthaft: Habeck ist ein Mensch. Er zeigt Beleidigungen gegen ihn persönlich an. Und deswegen magst du die Grünen nicht mehr? Merkste selbst, oder?
Wir reden hier von sowas wie Anzeigen wegen eines Bildes wo er “Schwachkopf” genannt wird. Wenn das jeder machen wuerde koennten wir das Justizsystem wegen Ueberarbeitung erstmal abschreiben.
Habeck ist der Kanzlerkandidat der Gruenen. Ich halte ihn wegen der Anzeigen charakterlich nicht fuer das Amt des Kanzlers geeignet. Baerbock scheint die gleiche Strategie zu fahren - bei weiteren hab ich nicht geschaut. Das zeigt aber schon in Richtung strukturelles Problem bei den Gruenen.
Wie gesagt, es geht nun mal nicht nur um den “Schwachkopf”-Kommentar:
Sprich: Dieser arme Rentner hat einen Boykottaufruf gegen den Müllermilch-Konzern, dessen Chef die Afd unterstützt mit der Verfolgung jüdischer Menschen verglichen. Habeck war hier nur Beiwerk.
Selbiges hier. Noch dazu kenne ich einen Teil unseres Ortsverbandes und da gruselt mich es etwas…
Warum haderst du? Klar, wir sind alle von den Grünen in Regierung und Opposition enttäuscht, aber was willst du machen?
Dank Möllemann-Lindner gibt es keine liberale Partei mehr (und auch keine außerparlamentarische liberale Bewegung, die nicht vom (fossilen) Konzernlobbyismus vereinnahmt wird). Dank Sahra und Co gibt es keine Linke Partei mehr (und auch keine “Arbeiter”-Bewegung). Weder die Klimabewegung noch eine (sofern vorhanden) akademische-progressive Bewegung hat erkennbaren gesamtgesellschaftlichen Impact.
Also bleibt die Idee von rot-grün als Hebel auf die Politik. In meinen Augen sind Mitglieder und Wahlergebnisse der Grünen zumindest mal ein Signal in den Feldern Klima und Fortschritt.
Naja, da hast du schon Recht. Die Frage an der Stelle ist für mich momentan auch wie tot die Linke wirklich ist und ob da noch was passieren kann. Mir ist real die Grüne nicht links genug, bzw. wirft zu viele linke oder klimarelevante Punkte über den Haufen. Gerade auch vor dem Hintergrund, dass der Grüne Jugend Vorstand hingeworfen hat, bin ich halt skeptisch, was sich da noch machen lässt.
Gefühlt machen die Grünen Wahlkampf mit der Umwelt, die SPD mit Sozialem und dann basteln die zusammen mit der FDP Hartz4 2.0. Da Frage ich mich halt, wie sehr ich (über ein Kreuz auf dem Wahlzettel hinaus) da halt hinter stehen kann.
Geht man nicht gerade in die Partie die vermeintlich am besten passt, und versucht sie dann entsprechend zu beeinflussen?
Wenn andere damit schon aufgeben (Grüne Jugend Vorstand), ist das vermutlich ein Kampf gegen Windmühlen.
Taktisch könnte man ja in der Partei gehen, die einem am wenigsten passt, um sie von innen zu zersetzen. Methode CL.