• Quittenbrot
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    4 hours ago

    Aber ist das nicht gerade bezeichnend für diese Wort-Debatten, dass selbst die tatsächlich Betroffenen keine Schwarz-Weiß-Antworten geben?

    Du schreibst am Anfang ganz treffend:

    Das Wort selbst ist nicht Rassistisch. Rassistisch sind die Denkweisen jener, die es in gewisser Art und Weise nutzten.

    Die Kernaussage für mich aus dem Artikel ist, dass es statt Ja/Nein letztlich wieder mal auf den Kontext ankommt. Einerseits hat man rassistisch denkende Menschen, die Worte wie “Indianer” aber bspw. auch “Türke” oder “schwul” als Ausdruck ihrer Menschenverachtung nutzen. Andererseits hat man sehr toleranzsensibilisierte Menschen, die zur Vermeidung etwaiger Diskriminierung regelmäßig Worte wie “Indianer” oder “Eskimo” endgültig aus ihrem Wortschatz verbannen. Ich verstehe den Artikel so, dass der Begriff - je nach Kontext und Intention des Sprechers natürlich - trotz dieser beiden Extrempole in der Sprache gebraucht werden kann, ohne zwingend rassistisch zu sein, wie ich es beispielsweise bei “N***a” oder beim für mich ausschließlich homophoben “Schwuchtel” sehen würde.

    • JoKi
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      2 hours ago

      Die Kernaussage für mich aus dem Artikel ist, dass es statt Ja/Nein letztlich wieder mal auf den Kontext ankommt.

      Und für mich bleibt die Folge dieser Aussage viel zu sehr auf der Strecke.

      Der Artikel stellt zwar Wortreich fest, dass Indianer und Eskimo an sich nicht rassistisch sind, der Kontext in dem es so sein könnte wird allerdings nur kurz angeschnitten. Kwasny sagt, dass sie das vom Humboldt-Forum thematisierte “Oberindianer” heute so nicht mehr verwenden würde, aber es wird überhaupt nicht auf ihre Gründe eingegangen. Und für das “Märchen vom despektierlichen Eskimo” gibt es zwar eine linguistische Erklärung, aber keine Einordnung ob dieses semantische Missverständnis wirklich der ausschlaggebende Ursprung rassistischer Ressentiments gegenüber den Betroffenen ist.

      Deshalb finde ich den letzten Satz des Kommentars auch ziemlich ironisch. Denn während der Autor anderen vorwirft, ihre Handlungen würden Betroffenen nicht helfen sondern dienen eher der Selbstdarstellung, hilft mir sein Beitrag ebenso wenig, diese besser zu verstehen, sondern wirkt durch diesen Abschluss wie eine persönliche Abrechnung mit den “antikolonialistischen Abendländern”.