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Derzeit werden viel zu wenige Wohnungen gebaut, weil es der Bauwirtschaft nicht profitabel genug erscheint. Die Bundesregierung will nun mit Milliardensubventionen nachhelfen.
Die Erfahrung zeigt, dass staatliche Unternehmen höchst ineffizient sind. Es ist deutlich billiger, die Marktwirtschaft machen zu lassen und immer mal zu retten und mit Strafen und Anreizen zu steuern.
Die Frage ist halt zu welchem Preis. Der Staat muss halt für faire Arbeitsbedingungen und möglichst wenig Pfusch sorgen. Klar ist der Subunternehmer des Subunternehmers billiger der Leute anstellt die 12h am Tag für nicht Mal Mindestlohn ohne Arbeitsschutz arbeiten…
Aber man könnte statt Geschenken einfach Anteile übernehmen, veräußern und dem Steuerzahler schenken.
Ist bei 76.000 Bauunternehmen etwas schwierig. Sind ja auch nicht alle öffentlich handelbar. Das kann man nicht mit Lufthansa vergleichen.
Warum nicht? Es geht doch nicht um den Aktienmarkt, man kann auch Anteile in Form von Teilhabe halten.
Und dann hat man bei tausenden Firmen Mitspracherecht? Wer soll das alles koordinieren?
Nein, der Staat veräußert den Anteil und du bekommst den Erlös auf deine Steuer angerechnet, so meinte ich es.
Aber mit Teilhabe kommt Mitsprache.
Genau dafür gibt es die stille Teilhabe.
Also gibt dann der Staat blanko Geld und verzichtet auf Mitspracherecht und bekäme nur eine Gewinnbeteiligung. Wo bleibt da die Lenkung wie bei Subventionen? Eigentlich nur über die Auswahl der Unternehmen. Und wer soll wiederum leisten, da eine faire Auswahl zu treffen?
Ich bleibe dabei: es ist viel einfacher und auch erprobter, via Subventionen eine Unterstützung zu geben als in dieser Größenordnung in den Markt einzugreifen. Ich verstehe den moralischen Aspekt, dass man für die “geschenkten” Steuergelder auch einen Ertrag sehen will. Aber für mich schlägt das nicht so sehr ins Gewicht. Wenn die Unternehmen durch die Krise kommen und danach weiterhin Arbeiter anstellen und Steuern zahlen, ist genug gewonnen. Das ist dann der Gewinn für den Staat.
Ja, weil Deutschlands Marktwirtschaft den Wohnung- and Hausmarkt so gut für die Bürger gemacht hat.
Ich verstehe das Argument nicht. Du glaubst, staatlicher Wohnungsbau und staatliche Vergabe statt Marktwirtschaft würden besser funktionieren?
Das Problem mit der Marktwirtschaft ist, dass sie einen Mangel braucht damit Preis und Nachfrage effizient die Ressource (in dem Fall Wohnraum) regulieren können. Es kann hierbei auch zu Situationen kommen in denen Marktteilnehmer sich einen Vorteil versprechen, wenn sie den Mangel verschärfen. Aber ein Mangel an Wohnraum hat, anders als ein Mangel an weniger essentiellen Ressourcen, verheerende Folgen.
Und deshalb produziert der Staat auch Lebensmittel und verteilt Treibstoff an Tankstellen? Es gibt doch viele Märkte, wo ein Mangel verheerende Folgen hätte, die aber offenbar marktwirtschaftlich funktionieren.
Ich bin hier übrigens nicht komplett gegen sozialen Wohnungsbau. Der Staat kann sich da ruhig einmischen und einen kleinen Beitrag leisten. Gerade auch antizyklisch in Zeiten hoher Zinsen und schlechter Auftragslage. Aber ich will keinen staatlich geregelten Wohnungsmarkt, so mit Anträgen und Wartezeiten, Zuteilungen etc. Das hatten wir schonmal, war kacke.
Tankstellen sind ein schlechtes Argument. In den meisten Ölstaaten sind die Ölfirmen staatlich. (Saudi Aramco in Saudi Arabien, Norwegens Ölfirmen, Gazprom).
Ich hab immer vernommen, dass das in Wien mit dem recht hohen Anteil an kommunalem Wohnraum eigentlich ganz gut funktionieren soll.
Der “Wohnungsmarkt” ist am Arsch. Zeit ihn zu retten.
Beim Wohnen doch nicht.