Hallo zusammen, damit es hier nicht ganz so leer ist, hier mal die 1. Frage an euch: Womit musiziert ihr?
Ich fang mal an: Ich spiele mehr schlecht als recht Klavier (vor allem modernere Sachen wie Ludovico Einaudi, Olafur Arnalds, Lambert), und kann ein paar Akkorde auf der E-Gitarre.
Ansonsten hab ich noch ein paar analoge Synthesizer und mache elektronische Musik (hauptsächlich Techno) mit Ableton.
Grade beschäftige ich mich etwas mit der Produktion von Film-/Videospielmusik, bin aber noch arg überfordert, da wäre wohl doch ein Musikstudium angebracht gewesen.
Wie sieht es bei euch aus?
Ich habe Anfang des Jahres mit Klavierspielen angefangen. Als erstes Instrument überhaupt, obwohl ich mich als völlig unmusikalisch einschätze. Und es fällt mir auch eher schwer, aber begeistert mich trotzdem. Anfangs habe ich mit Piano Marvel geübt, aber seit 4 Monaten auch mit Unterricht beim Klavierlehrer.
Und was ist dein Fazit nach 4 Monaten? Wie geht’s voran? Macht es dir Spaß? :)
Die krasse Anfangsmotivation ist nicht mehr da. Das war im Winter einfacher. ;) Aber ich schaffe es noch jeden Tag zu üben, es wird nicht einfacher. Spaß macht es definitiv immer noch.
Jeden Tag zu üben ist auf jeden Fall echt ne Leistung, bekomme ich meist nicht hin. Und dass es Spaß macht ist ja die Hauptsache!
Was spielst du denn so (klassisch oder mordern?) und wer sind so deine Lieblings-Pianisten?
Ich lerne recht klassisch mit einem alten Lehrhaft aus den 60ern - der Klavierfibel. - die ist aber tatsächlich ganz gut aufgebaut und bringt halt klassisches Klavierspiel praktisch bei. Persönlich höre ich aber wenn dann eher moderne Sachen - Nils Frahm, Hania Rani, Chilly Gonzales. Die klassischen Pianisten erarbeite ich mir erst langsam. ;)
Ich versuche seit ein paar Monaten (e)Gitarre zu lernen. Bei der Gelegenheit: Ich hatte es mir gerade in /r/guitarlessons gemütlich gemacht. Wenn ich in diesen Gefilden hier einen Ersatz fände, wär ich hochbegeistert. In diesem Sinne: \m/
Ja, für so sehr spezielle Sachen find / fand ich Reddit schon echt super. Grade wenn es um einzelne Instrumente oder spezifische Genres geht. Da bin ich mir nicht sicher ob für solche Communites hier genug Leute zusammen kommen, deswegen hab ich diese Community auch ganz allgemein “Musizieren” genannt. Viel Erfolg beim Gitarre lernen auf jeden Fall! :)
Diese Comunities sind auch der Grund, warum ich reddit noch nicht von heute auf morgen komplett ad acta legen kann und will. Es bleibt einfach eine immense Wissensdatenbank oder zumindest eine Linksammlung dazu. Bei “Musizieren” bin ich aber jedenfalls gerne dabei. Danke für die guten Wünsche. Meine geschundenen Fingerkuppen haben sie dankbar aufgenommen.
Ja same. Für die ganzen deutschsprachigen “allgemeineren” Subreddits find ich Feddit wirklich nen klasse Ersatz, aber vor allem für speziellere Hobbies, Indie-Games und sowas werde ich auch noch einen Reddit-Account behalten. Discord-Server sind finde ich auch kein Ersatz weil das mehr Chat als Forum ist und genau der Aspekt der Wissensdatenbank nicht gegeben ist.
Spiele seit 2 Jahren Bluesharp und überlege mir ne Cigarbox-Gitarre zu bestellen.
Ich spiele seit 5 Jahren E-Bass in einer Band und eines Tages lerne ich es vielleicht auch Ü
Na dann bist du sogar überqualifiziert für eine Punk-Band… Ü
/s
Ne, Bass spielen macht sowas von Spaß. Ich liebe es.
Ich lerne gerade Banjo! Wer die Gelegenheit bei sich im Dorf hat, in einem Irish Pub mal einem Bluegrass Jam beizuwohnen - unbedingt wahrnehmen 😊
Super cooles Instrument! Liebe auch die verrückte Energie von Bluegrass :D Ist das schwer zu lernen? (z.B. im Vergleich zur Gitarre?)
Jein, aber man muss sich entweder das Muskelgedächtnis für Clawhammer und/oder Scruggs Style mit den drei Metalpicks an den Fingern antrainieren. Das ist schon ne Hausnummer. Linke Hand sollte für trainierte Gitarristen keine großen Überraschungen bereithalten 😊
Edit: und mit der brainjo.academy gibt’s mittlerweile auch eine gute Online-Schule für Banjo 🪕
Harwaresynth (Minibrute 2 mit div. Eurorack-Modulen) und E-Piano. Komme aber leider nur alle Jubeltage dazu zu spielen, weil der Kopf nach der Arbeit vollleer ist.
Irgendwelche Tipps, wie man das überwindet?
Nice, den 1. Minibrute hab ich mal beim Thomann angespielt, ein richtiges kleines Beast mit einem sehr kalten, metallischen Sound wie ich fand. Der 2. hat ja jetzt sogar ne Patchbay, das lässt sich ja dann super mit Eurorack verbinden.
Zu der Kopfsache: Ist natürlich schwierig, Kreativität funktioniert nicht auf Knopfdruck. Aber wenn man das eh “nur” als Hobby macht muss ja am Ende auch nix Vernünftiges dabei rauskommen, das ist ein großer Vorteil.
Ich würde sagen: Einstiegshürden möglichst gering halten, also wenn du Platz dafür hast aufgebaut lassen. Jedes mal aufbauen nervt und da sagt der Kopf schon nein bevor man ne Taste gedrückt hat. Und sonst: einfach dran setzen und anfangen. Man stellt es sich manchmal anstrengend vor aber ist dann schnell drin versunken und hat Spaß dabei. Bei mir vergeht selten die Zeit so schnell wie wenn ich in nem kleinen Livejam versunken bin :)
Ich habe den Minibrute 2 und mein Eurorack inzwischen recht voll, kann also schon einiges zusammenbasteln. Leider bleibts bisher meistens dabei, dass ich dann eine fette Bassline, oder nen guten Leadsound habe, aber dann den Rest dazu nicht zusammengefriemelt bekomme. Naja, jetzt wo ich mich von reddit verabschiede nehme ich mir vielleicht eher nochmal die Zeit^^
Eurorack finde ich super faszinierend, war mir aber immer etwas zu teuer… ich schraube lieber in VCV Rack Ü
Welche Module hast Du denn?
- Behringer 112 Dual VCO
- Behringer 150 Ring Modulator/LFO/Noise/Sample&Hold
- MI Ripples Filter
- MI Links
- Doepfer A-140-1 ADSR
- Doepfer A-137-1 Wave Multiplier
Der Dual VCO ist etwas tricky, weil man sehr fein einstellen muss, um Polyphone Harmonien über verschiedene Höhen spielen zu können. Der Ring Mod ist ganz nett, ist aber leider nicht modulierbar. Mit dem Filter habe ich es geschafft mir eine ordentliche KickDrum zu basteln und eine sehr knusprige HiHat Der Wave Multiplier kann ziemlich interessante Töne erzeugen. Ich bin noch am rumprobieren, ob ich damit sowas wie eine analoge wave-table synth für psychedelische Sound hinbekomme.
Elektronische Musik mittles Hardware-Synth, REAPER und einem Haufen VST-Plugins. Ableton kenne ich auch, mache aber nicht so viel damit.
In welchen Genres bist du denn so unterwegs? Und was für Hardware-Synthies hast du? Ich hab nen Moog Sub37, Novation Peak und einen Behringer Neutron. Der Sub 37 war definitiv die lohnenste Anschaffung ich liebe das Teil. Peak hatte ich schon überlegt ob ich ihn wieder verkaufe, da ich dann doch öfter Software-Synth verwende weil ich die nicht jedes mal erst verkabeln muss…
Im weitesten Sinne Dark Ambient. Aber irgendwie alles, was so ein bischen technoid/düster ist. Der Synth ist der Arturia MicroFreak.
Vor allem Trompete, aber neulich taste ich mich an elektronische Musik ran. Ich benutze dafür Ardour und ein kleines MIDI Keyboard.
Das übliche DAWless Sammelsurium: Circuit Tracks, Minilogue XD, Shruthi-1, mGB auf nem Gameboy, Nanoloop 2 auf dem GBA, Volca Drum und diverse Effektpedale war das bisherige Setup.
Ist aber nervig zum mitnehmen gewesen, seit ein paar Tagen hab ich nem Synthstrom Deluge, der soll auf die lange Sicht viel vom Kleinkram sampeln und dann außer Haus wiedergeben.
Roland S-1 sieht aus, als könne ich ihm nicht wiederstehen Ü
Stil meist Downtempo, aber im Prinzip von Ambient bis Techno.
Circuit Tracks, Minilogue XD, Shruthi-1, mGB auf nem Gameboy, Nanoloop 2 auf dem GBA, Volca Drum und diverse Effektpedale war das bisherige Setup.
Na das ist doch was! Kenne davon allerdings nur Minilogue und Volca Drum :D
Ist aber nervig zum mitnehmen gewesen, seit ein paar Tagen hab ich nem Synthstrom Deluge, der soll auf die lange Sicht viel vom Kleinkram sampeln und dann außer Haus wiedergeben.
Heißt das du machst Gigs? Oder bist du einfach so viel unterwegs?
Ich habe mir vor Jahren Gitarre selber beigebracht. Die erste war eine 60€-Billo-Klampfe, nachts im Eifer des Gefechts online gekauft. Eine der besten Entscheidungen in meinem Leben, da mir das Musizieren und gelegentliche Singen dazu eine Stimme gibt, die ich sonst nicht so einfach aufleben lassen kann.
Nach den ersten erfolgreichen Akkordwechseln von Amoll auf E im Rhythmus hatte ich Blut geleckt und kann jetzt jedes Lied mit allen Standardakkorden begleiten inkl. Barree. Die ein oder andere Melodie ist auch drin und damit bin ich vollkommen zufrieden.
Blöd nur, dass ich linkshändrig spiele und die Auswahl so klein ist. Im Musicstore war damals die Linkshänderabteilung so groß wie eine Besenkammer. Habe aber trotzdem eine schöne Westerngitarre gefunden.
Dazu habe ich eine gebrauchte Ibanez von nem Kumpel auf links umgebaut. Alten Steg raus, neuen linkshändrigen rein und ab geht die Post. Faszinierend, wie brachial geil selbst einfache Powerchords durch einen Verstärker klingen und sich anfühlen, wenn man die Töne selber verursacht.
Musik machen ist schon geil.
Hab früher diverse Instrumente in Bands gespielt, bin inzwischen aber fast nur noch als Laptop-Musiker unterwegs, genau genommen als live coder (https://en.wikipedia.org/wiki/Live_coding).
Nutze da fast nur noch meine eigene Software … nicht perfekt, aber meins :). Irgendwozu muss so ein Informatik-Studium ja gut sein …
Falls es wen interessiert: https://github.com/the-drunk-coder/megra.rs
Krass, studiere selbst (Medien-)Informatik und mache seit 10 Jahren elektronische Musik, aber davon hab ich echt noch nie gehört :D Hab grade auf YT ein Video davon gesehen, sieht echt cool aus, aber für mich ist Musik machen etwas wo ich bisschen abschalten will und mal keinen Code vorm Gesicht sehen möchte :D
Der GitHub-Link ist zwar nett, aber wie schaut es mit einem Link zu einer Aufnahme aus? Klingt nämlich spannend was du machst.
Hmm z.B. hier: https://ellipsenpark.bandcamp.com/album/title-cards oder hier: https://vimeo.com/showcase/10083341/video/823297159
Danke Dir! Hört sich geil an. Würdest du mal ein AMA machen?
Ich klimpere ein bisschen auf meiner Tenor-Ukulele und ich habe mal Altblockflöte im Schulorchester gespielt🙈 Ansonsten singe ich auch manchmal, aber alles drei nicht besonders gut.
Tenor Ukulele ist dann sowas zwischen Ukulele und Gitarre, stelle ich mir das richtig vor? :D Und macht ja nix wenn man nicht besonders gut ist, so lange es Spaß macht! Mein Motto ist eh: “You don’t have to be good at your hobbies”. Das finde ich grade das schöne an Hobbies: Kein Leistungsdruck, keine Deadlines, unendliche Freiheit :)
Schöne Einstellung! Es gibt bei der Ukulele im Prinzip 3 verschiedene Größen:
- Die Konzert-Ukulele, das ist die bekannteste und hat den klassischen “Hawaii-Ukulele” Sound.
- Die Tenor-Ukulele, die ist etwas größer, aber genau gleich gestimmt. Hat also einen etwas volleren, aber immer noch den unverkennbaren Ukulelen-Klang.
- Die Bariton-Ukulele, ist noch ein gutes Stück größer und die einzige, die von der Standard-Stimmung abweicht. Bariton-Ukulelen sind so gestimmt, wie die vier ersten/untersten Saiten einer Gitarre.
…Und dann gibt es noch die Gitalele, die ist genau halb so groß wie eine Gitarre, hat 6 Saiten und ist genau eine Oktave höher gestimmt :)
Ist das bei Gitalelen immer so? Ich habe meine nur eine Quinte höher gestimmt und ich glaube, mit den Saiten, die ich benutze, ginge auch nicht mehr.
Man kann seine Instrumente natürlich stimmen, wie man möchte, aber soweit ich weiß ist der “Standard” bei Gitalelen, sie genau wie eine Gitarre zu stimmen, bloß halt doppelt so hoch (=eine Oktave), weil halb so klein. Das ergibt für mich zumindest am meisten Sinn, weil eine Verdopplung/Halbierung der Saitenlänge immer einer Oktave entspricht.
Ich habe aber selber keine Gitalele und beruhe mich hier auf gefährliches Halbwissen (und die andere Hälfte ist geraten)🙈 Und dann kommt es natürlich noch auf die Art und die Dicke der Saiten an, wie man ein Instrument stimmen kann/darf.
Ich hab dann tatsächlich noch mal nachgeschaut - meine Gitalele hat 2/3 der Mensur von meiner Gitarre, also passt die Quinte schon, wenn man normale Gitarrensaiten nimmt.
Okay, meine kleine Internet-Recherche hat ergeben, dass Gitalelen tatsächlich in der Regel nur eine Quinte höher gestimmt sind. Man kann sie mit anderen Saiten allerdings auch wie eine Gitarre stimmen. Von der Größe sind Gitalelen tatsächlich etwa so groß wie Tenor-Ukulelen, du kannst dir also auch ungefähr so meine Ukulele vorstellen :)