DB Cargo ist aber auch ein bisschen ein Wohlfühlverein, die fahren Gastfahrt wohin und merken dann, dass der Zug nicht da ist und fahren dann wieder Gastfahrt nach Hause. Oder stellen bei der ersten Gelegenheit ihre Züge ab und dann stehen die ewig rum. Wenn das Problem nicht hausgemacht ist.
Ist das nicht sogar noch der profitabelste Teil von DB, der verkauft wurde / verkauft werden sollte?
Du meinst Schenker? Keine Ahnung ob der noch profitabel war, wenn ja, dann gabs mit dem Verkauf nochmal ein Plus in der Kasse.
Warum ist Einzelwagenverkehr so unwirtschaftlich? Gibt es da wirklich keine Möglichkeit das Verfahren produktiver zu gestalten?
Jede Firma braucht einen eigenen Bahnanschluß, dann braucht man mindestens einen Tf, der die einzelnen Wagen einsammelt, dann braucht man einen Rangierbahnhof samt Weichenwärter, Bergmeister und Disponent, um einen Zug zu bilden. Und dann noch ein Tf der den Zug zum Schluss fährt.
vs.
Ein Tf holt einen Ganzzug ab und fährt zum Ziel.Da wird aber einiges externalisiert. Die ganze Lkw-Wertkette braucht doch ebenfalls Infrastruktur, Personal, Koordination und Raum, sowie bald CO²-Budget.
- Bahnanschluss & Industriegleis vs Laderampen & Autobahnauffahrt,
- Tf fürs Sammeln vs Lkw-Fahrer für KV oder Fernfahrer,
- Rangierbahnhof vs GVZ,
- Weichenwärter vs Straßenverkehrsamt,
- Bergmeister & Disponent vs Disponent
Letztendlich braucht es wahrscheinlich mehr Automatisierung in der Planung und Operation von Rangieren und Streckenblöcken und bessere Raumordnung die Industriestammgleise ermöglicht.
Gibt es keine Möglichkeit zum dezentralen Rangieren, also z.B. auf den Industriegleisen, kombiniert mit so einer Art Zug der als Sushi-Förderband (vgl Factorio) fungiert?
Nette Idee, aber die Ganzzüge verkehren zum Beispiel vom VW Werk zum Hafen oder vom Kieswerk zum Betonwerk. Im Einzelverkehr haben wir 10 Produzenten, die zu 20 Standorten senden, da braucht man einen zentralen Standort, der alles zusammenstellt und organisiert.