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Russland und China haben ihre hybriden Angriffe auf die Nato-Staaten massiv ausgeweitet. Das ganze Ausmaß ist erschreckend, nun braucht die Nato eine neue Strategie gegen die hybride Kriegsführung, und zwar schnell. Denn die Lage ist ernst.

Manchmal muss erst ein Unglück passieren, bis Sicherheitsbehörden reagieren. „Wir haben jetzt mehr Patrouillen, häufigere Kontrollen und die Zusammenarbeit intensiviert“, sagte Estlands Außenminister Margus Tsahkna, nachdem es in den letzten Wochen zu mysteriösen Vorfällen in der Ostsee gekommen war. Ein Unterseekabel zwischen Schweden und Estland wurde durchtrennt, eine Ostsee-Pipeline zwischen Finnland und Estland beschädigt. Der Verdacht fiel schnell auf zwei chinesische Schiffe, eines soll von einem russischen Kapitän gesteuert worden sein. „Wir müssen besser auf hybride Angriffe vorbereitet sein und brauchen mehr Ressourcen“, sagte Tsahkna am Rande des Nato-Außenministertreffens in Brüssel. „Wenn wir die Angriffe der letzten zweieinhalb Jahre mit dem Zeitraum davor vergleichen, dann muss uns das Ausmaß wirklich schockieren.“

Die aktuelle Nato-Strategie war 2015 erarbeitet und ein Jahr später beim Nato-Gipfel in Warschau noch einmal erweitert worden. Nun wird an einem neuen Papier gearbeitet, das im nächsten Jahr beim Gipfel­treffen der Nato in Den Haag verabschiedet werden soll. Dafür haben die Außenminister nun den Auftrag erteilt. „Die bisherige Strategie ist bald zehn Jahre alt und nicht mehr in der Lage, den hybriden Attacken von heute zu begegnen“, sagte ein hochrangiger Nato-Beamter. „Wir haben es mit einer neuen Bedrohungsstufe zu tun.“

China soll in großem Stil Schadsoftware installiert haben

Nato-Beamte beobachten, dass Russlands Sabotageakte gegen Bündnismitglieder in den letzten Monaten rapide zugenommen haben. Vor allem China soll überall auf der Welt Schadsoftware an Schaltzentralen strategisch wichtiger Infrastruktur eingeschleust haben, die nur darauf wartet, aktiviert zu werden. Ein Knopfdruck genügt. „Mit dieser Schadsoftware kann in jedem Hafen, an jedem Flughafen und an vielen anderen kritischen Orten gleichzeitig Sabotage aus der Ferne betrieben werden“, so ein Nato-Beamter. Wenn etwa ein Kriegsschiff durch eine Brücke fährt, können die Chinesen genau in diesem Moment die Brücke herunterlassen und das Schiff so zerstören. Es gibt viele solcher Situationen, die nur im letzten Moment verhindert werden konnten.

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    7 days ago

    Die meisten Leute, vorallem Wähler, aber wohl auch so einige Politiker selbst, begreifen halt immer noch nicht, worum es geht.

    In diesem Sinne plädiere ich dafür, dass man es für diese Menschen auf den simplesten Punkt bringt, den sie nachvollziehen können:

    Ein bißchen sicher gibt es genauso wenig wie ein bißchen schwanger.

    Vielleicht verstehen sie es so irgendwann…

    • Saleh
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      5
      ·
      7 days ago

      Meine Metapher wäre sowas wie “wenn du den Schlüssel unter der Türmatte versteckst, damit die Polizei bei Bedarf reinkann, dann kann ihn auch der Einbrecher finden.”

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        7 days ago

        Ich hab das bewusst so gewählt, dass es abstrakt ist.

        Wenn du mit dem Schlüssel unter der Türmatte argumentierst, erzählen sie dir, dass du den Schlüssel aber doch auch gesichtert bei der Polizei hinterlegen könntest etc. Und dann hast du nichts gewonnen und must ihnen wieder erklären, warum eine unsichere Haustür, für die es irgendwo anders als in deinem Besitz einen Schlüssel gibt, überhaupt ein Problem ist.

        Darum: Ein bißchen Sicherheit gibt es nicht! Jede Einschränkung (egal wie sie sich das schönreden) reduziert die eigene Sicherheit massiv. Das muss endlich in die Köpfe der Leute.