Ich hatte eigentlich erwartet, darüber hier schon zu lesen, aber dann steuere ich das mal bei.
Meine persönliche Meinung: Ich hatte mir eigentlich vorgenommen, die Grünen nicht mehr zu wählen, weil mir die Eso-Fraktion auf den Keks geht. Ich bin aber ein Fan von Habeck und jetzt sauer auf ihn, weil er macht, dass ich eine Partei wählen werde, die ich nicht nochmal wählen wollte. (Und ernsthaft finde ich das extrem gut und freue mich darüber)
Gerade mal die Umfragen angeguckt, Habeck scheidet im Moment schlecht ab weil ihm Kompetenz abgesprochen wird, sekundär Führungsstärke. Das erste wird absolut kein Problem sein wenn er jetzt die Gelegenheit kriegt die anderen Kandidaten auseinander zu nehmen, der Mann ist extrem kompetent und dabei charismatischer als hundert Lauterbachs und die Wahrnehmung von Führungsstärke erledigt sich von selbst sobald er Leute überzeugt. Die Bild-Kampagne stützt sich halt auch darauf dass er allgemein relativ wenig wahrgenommen wurde so dass das Bild-Framing ziemlich allein dasteht.
AfD-Wähler hassen ihn und das wird wohl auch erstmal so bleiben auch wenn er Höcke zerlegt (mimimi), Grüne hat er eh schon alle, SPD größtenteils, an der CDU muss gearbeitet werden aber als Realo ist das nicht realitätsfern.
Ist ja auch Kinderbuchautor. Damit ist jegliche Kompetenz dahin. Muss man wissen.
Meine These so mancher der das als Argument gegen ihn verwendet schafft es nicht was komplexeren als die Bild oder eben ein Kinderbuch zu lesen und fühlt sich daher persönlich angegriffen.
Kinderbuchautor ist ein riesen Pluspunkt. Es bescheinigt ihm sich so ausdrücken zu können, dass es auch die verstehen, deren Gehirn (noch) nicht voll entwickelt ist.
Philologe. Er schreibt also nicht nur Bücher er “liebt” sie auch. Ganz ganz pervers. Nachher stellt sich noch raus dass der Mann lesen kann.
Dieses Argument regt mich so dermaßen auf. Jeder der Mal versucht hat eine Geschichte zu schreiben merkt schnell, dass das ziemlich anstrengend ist und man sich über so einiges was nicht mit dem dem Handwerk (Grammatik, Satzbau) zu tun hat, Gedanken machen muss.
Generell ist es einfach nur schäbig sich über den Beruf eines anderen her zu machen. Aber den Leuten die das tun geht es weder im das eine noch das andere. Da geht’s nur drum etwas gefunden zu haben was einen höhnisch grinsend auf die Person der Verachtung runterblicken lässt.
Sobald man Gegenargumente bringt, haben diese Leute schon gewonnen weil sie von der eigentlichen Sache abgelenkt, und damit die Diskussion sabotiert haben.
Ironischerweise greifen jene, die ihm das vorwerfen eben selbst auf vereinfachte populistische Rhetorik zurück.
Das Framing der rechten Medien wird ein Problem. Springer hetzt ja bekanntlich gerne gegen ihn.