Ich glaube, viele Leute ahnen einfach nicht, wie gefährlich Schwangerschaften und insbesondere Geburten sind. Ich habe in meinem unmittelbaren Bekanntenkreis mehrere Frauen, die ohne moderne Akutmedizin entweder selbst gestorben wären oder ihr Kind verloren hätten. Es ist ja grundsätzlich nichts daran auszusetzen, wenn Schwangerschaftsliteratur ein positives, schönes Bild von der Geburt zeichnet, aber wenn das dazu führt, dass die Risiken komplett ausgeblendet werden, ist es unverantwortlich.
die ohne moderne Akutmedizin entweder selbst gestorben wären oder ihr Kind verloren hätten.
Unsere Tochter musste kurzzeitig ans Beatmungsgerät und hätte es ohne auch nicht gepackt (heute geht’s allen gut). Wenn man sowas halt nicht mal eben zuhause hat und auch weiß wie man es anwendet, dann ist das halt ne blöde Idee (ist es immer). War jedenfalls ne Erfahrung, die Erwartung ist ja eher so wie im Fernsehen: das Baby kommt, Mama ist überglücklich, Papa darf feierlich die Nabelschnur durchschneiden usw. Realität ist eher das Baby kommt, die Kinderärztin schnappt das Kind und rennt damit zur NICU 😬 nur gut das die Mama total groggy war und sich an nichts mehr erinnern kann!
Sie verkauft auch Online-Kurse für “Alleingeburten”-Interessierte.
Befürworter wollen Schulpflicht unterlaufen
Verbindungen zur Anastasia-Bewegung
Mehr braucht man nicht wissen
Für alle die sie auch nicht kannten:
https://de.wikipedia.org/wiki/Anastasia-Bewegung
Hmmm… ich will jetzt nicht anfangen auf diese Leute einzuprügeln wie dämlich so etwas doch ist etc., ich denke eher man muss einfach akzeptieren, dass Menschen in einer freien Gesellschaft eben auch das Recht haben ein Rindvieh zu sein.
Das Problem dabei ist, dass nicht nur potenziell die Mutter dabei draufgeht, sondern auch das Kind, das nichts für die Situation kann.
ich will jetzt nicht anfangen auf diese Leute einzuprügeln wie dämlich so etwas doch ist
Dann prügel doch auf die ein, die dafür sorgen, dass andere Menschen aus gutem Glauben oder Verzweiflung heraus sackdämliche Entscheidungen treffen.
Auch das finde ich falsch. Wenn jemand in gutem Glauben seine eigenen Erfahrungen und Ansichten ins Netz stellt (auch wenn diese dämlich sind) sollte dieser das Recht dazu haben.
Das sind aber nicht (oder nur sehr selten) die, die andere dazu bringen, es ihnen gleich zu tun. Ich meine die, die Bücher darüber schreiben, die Coachings und Kurse verkaufen, die aus Profitgier das Vertrauen in Wissenschaft und evidenzbasierte Medizin zerstören.
Es gibt Menschen, die objektiv nicht in der Lage sind rational gut begründete Entscheidungen zu treffen. Sei es wegen mangelnder Bildung oder eingeschränkter intellektueller Leistung. Du stellst Dich jetzt hin und lässt diese Menschen sozialdarwinistisch über die Klinge springen, weil Dein Freiheitsverständnis absolut und egoistisch ist.
Das ja, aber dem Verbreiten von gefährlichen Falschinformationen - diese spielen laut Artikel ebenfalls eine sehr große Rolle, eine Geburt hat immer Risiken und es werden sogar wegen sowas Verstorbene erwähnt - muss ein Riegel vorgeschoben werden. Das ist nämlich auch für Leute gefährlich die eben vielleicht kein “Rindvieh” sein wollen, aber nicht die Kompetenzen besitzen um zwischen seriösen und unseriösen Quellen zu unterscheiden. Dieses nicht vorhandensein von entsprechenden Kompetenzen muss schließlich nicht selbstverschuldet und kann z.B. aus einer (psychischen) Notlage heraus entstehen.
Hmmm… nein. Ich bin da Extremist und konsequent gegen jegliche Form von Zensur. Bringt den Leuten Medienkompetenz bei, gebt den Leuten gut erreichbare korrekte Informationen, aber fangt nicht an das Netz weiter zu reglementieren.
Die Gesellschaft kann und sollte nicht jeden vor sich selbst schützen wollen.
Quatsch. Wir brauchen ganz dringend ein Ministerium für Wahrheit damit uns Vater Staat vor Falschinformationen beschützt!