Einen Grund für die vielen Sprengungen in Bayern, Baden-Württemberg und Hessen sehen Experten darin, dass bei uns die Automaten als weniger geschützt gelten. Anders in den Niederlanden: Hier werden Geldscheine zum Beispiel automatisch mit einer bestimmten Farbe eingefärbt, und damit unbrauchbar gemacht, sobald ein Bankautomat gesprengt wird. Oder die Geldscheine werden bei einer Sprengung zu einem festen Klumpen verklebt. Außerdem sind oft die Öffnungszeiten der Geldautomaten in den Niederlanden begrenzt.
Der im letzten Absatz verlinkte Artikel:
https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/bundesregierung-will-geldautomaten-sprenger-haerter-bestrafen,UQ49PRo
Klingt für mich wieder nach viel Aktionismus. Rückgänge konnten durch Schutzmaßnahmen an den Automaten und gute Ermittlungsarbeit erzielt werden. Das Strafmaß ist bei Verletzungen oder Tötungen bereits praktisch nach oben offen. Ansonsten sehen wir noch mehr “Marke Eigenbau” mit noch größerer Gefährdung, um die Kaufversuche zu umgehen.
Schließlich bleibt anzumerken, dass ein generelles Tempolimit mit Überwachung auch eher zur Ergreifung von Tätern führen könnte, wenn diese nicht mit 200 km/h wegbrettern können, ohne aufzufallen.
Für mich auch. In der mittlerweile durch Populismus geprägten Debatte sind härtere Strafen vermutlich das, was beim Stammtisch am besten ankommt. Deren Nutzen sind egal, Hauptsache die Täter werden ordentlich weggesperrt. Ob diese wirklich geschnappt werden ist zweitrangig. Denn für die Umsetzung der verschärften Gesetze bräuchte es Geld und das ist halt nicht so einfach umzusetzen wie Gesetzesänderungen.
Ist das Gleiche wie bei der Verschärfung von Messer-Verboten oder den Grenzkontrollen. Klingt für manche toll, in Wirklichkeit scheitert es, mangels Personal, schon an der Umsetzung bisheriger Maßnahmen, die vermutlich ausgereicht hätten zur Prävention. Da aber keine neuen Beamten herbeigezaubert werden können, wird mit schärferen Gesetzen die Illusion geweckt, es würde etwas passieren.