Alkohol erfreut sich in Deutschland noch immer großer Beliebtheit. Nicht nur bei Festen und Veranstaltungen wie dem Oktoberfest oder dem Canstatter Wasen wird eifrig gebechert: Im internationalen Ranking liegt Deutschland weiterhin auf dem dritten Platz beim Alkoholkonsum pro Kopf bzw. Leber.

  • Jay@sh.itjust.works
    link
    fedilink
    Deutsch
    arrow-up
    0
    ·
    1 year ago

    Danke für die Studie! Das ist wirklich interessant in Bezug auf die Einstufung der Substanzen. Von “ungefährlich” würde ich dennoch nicht sprechen, schließlich gibt es Studien welche psychische Erkrankungen als mögliche Folge regelmäßigen Cannabis-Konsums sehen.

    Und zum Rauchen: das Argument mit der Perspektivlosigkeit verstehe ich nicht. Aber welche Gründe es da auch geben mag, das Ergebnis bleibt ja dennoch dasselbe: stark reguliert und dann irgendwann wieder interessanter. Das würde bei Alkohol vermutlich ähnlich laufen.

    • Laser@feddit.de
      link
      fedilink
      Deutsch
      arrow-up
      0
      ·
      1 year ago

      Von “ungefährlich” würde ich dennoch nicht sprechen, schließlich gibt es Studien welche psychische Erkrankungen als mögliche Folge regelmäßigen Cannabis-Konsums sehen.

      Hat jemand Cannabis als ungefährlich bezeichnet? Aber es geht ja auch darum, dass Erwachsenen gefährliches Verhalten nicht per se verboten wird. Die Frage ist eher, warum die Regeln so komplett unterschiedlich sind, obwohl eine wissenschaftliche Betrachtung, oder mehrere wissenschaftliche Betrachtungen, zu einem Ergebnis kommen, dass im kompletten Gegensatz zur Politik steht: entweder gibt es die Drogengesetze, weil gewisse Substanzen gefährlich sind, aber dann sollte diese Gefährlichkeit auch eine Rolle spielen, oder aber sie sind willkürlich; dann ist die Frage, was sie in einer freien Gesellschaft zu suchen haben. Auf diese Situation hinzuweisen ist aber nicht absurd, absurd ist eher, mit hohlen Phrasen am Status quo festzuhalten (“Cannabis ist kein Broccoli”, das ist eine Aussage so sinnvoll wie “eine gleichgeschlechtliche Ehe ist keine WG”).

      Und zum Rauchen: das Argument mit der Perspektivlosigkeit verstehe ich nicht

      Der Gedankengang ist wohl “die Welt ist eh am Arsch wenn ich alt bin, dann kann ich auch vorher durch das Rauchen sterben / Lungenkrebs bekommen”

      stark reguliert und dann irgendwann wieder interessanter. Das würde bei Alkohol vermutlich ähnlich laufen.

      Die Regulierung des Rauchens ist in den letzten Jahren nicht wirklich verschärft worden, von Steuererhöhungen mal abgesehen. Ferner würde es bedeuten, dass Länder mit strengeren Gesetzen mehr Raucher haben. Die Praxis zeigt aber, dass strengere Auflagen eher mit einem Rückgang einhergehen. Wegbekommen wird kann das wohl nie, ich persönlich finde rauchen super scheiße und ich denke da ist noch Luft nach oben bzgl. Restriktionen, nämlich die weiter oben beschriebenen, gleichzeitig würde ich aber auch z.B. die Steuererhöhungen auf Glycerin für E-Zigaretten zurücknehmen und stattdessen auf andere Mittel setzen. Verbot von Einweggeräten bzw. ein Pfand auf die Dinger, ggf. keine beigesetzen Geschmacksrichtungen, aber gerade Letzteres würde bei Alkohol zu einer interessanten Diskussion führen.

    • tryptaminev 🇵🇸 🇺🇦 🇪🇺@feddit.de
      link
      fedilink
      Deutsch
      arrow-up
      0
      ·
      1 year ago

      David Nutt hat mal als Vergleich formuliert, dass MDMA Konsum nur in einem von 10.000 Fällen zu Problemen führt, während Pferdereiten es in einem von 300 tut. Dementsprechend müsste aus Risikosicht das Reiten eher verboten werden, als der Konsum von MDMA.

      Klar ist nichts ungefährlich im engsten Sinne. Schon mit jedem Atemzug atmest du irgendwelche Schadstoffe eine. Trotzdem ist es nicht zielführend da von gefährlich zu sprechen.