• stetech@lemmy.world
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    12 hours ago

    Gute Punkte. Mich hat am meisten das Argument abgeholt, dass die exakt gleichen Prozesse schon in der Erde vorgehen seit Millionen von Jahren. Der Aufwand hier wäre „nur” die anspruchsvollen Bohrungen.

    Aber gut, nehmen wir an die Option fällt weg. Wenn die Forschung nicht seit Jahrzehnten finanziell und gesellschaftlich eingefroren wäre, hätten wir mittlerweile mehr Sci-fi-Zeugs wie die Mini-MSR von Bill Gates. Die haben am Ende Atommüll im Volumen eines (1) üblichen Hausschranks aus Jahrzehnten Betrieb. Der ist schon soweit abverwendet, dass er nicht mehr waffenfähig ist, und strahlt auch „nur” noch Hunderttausende statt Millionen von Jahren auf geringeren Strahlungsniveaus.

    Summa summarum: Die Alternative ist Kohle. Ich würde mich lieber um den Atommüll kümmern, sobald Klimawandel gelöst ist, als nichts dagegen zu unternehmen. Wir brauchen nicht 100% EE, sondern 150-200% um die Elektrifizierung/grünen Varianten von Industrieprozessen mitzudecken… und selbst 100% bräuchten wir nicht morgen, nicht heute, sondern vorgestern. Mehr CO₂e-freien Strom als aus AKW gäbe es nicht. Gäbe, weil jetzt mit dem Bau neuer AKW vom alten Typus anzufangen ein klarer Schwachsinn ist, das ist klar. Versäumnisse der Vergangenheit, aber das ist wie so vieles beim Thema parts per million vergeblich jetzt noch zu diskutieren…