Die israelischen Angriffe gegen die Hisbollah im Libanon treffen auch Zivilisten. Wer fliehen kann, flieht - auch ins Bürgerkriegsland Syrien. Im Libanon fehlt es an allem für die eine Million Vertriebenen. Von Anna Osius.
Die Hisbollah hat stets erklärt, dass sie die Kampfhandlungen sofort einstellen, wenn es einen Waffenstillstand in Gaza gibt. Die Aggriffe waren bis zur Eskalation vor zwei Wochen auch in einem überschaubaren Rahmen, wobei deutlich weniger Angriffe durch die Hisbollah als durch Israel verübt wurden
Die Regierung Netanyahu hat jedoch die Eskalation gesucht, und wurde dabei von USA, DE, UK & co. unterstützt.
Das mal eben 20% der Bevölkerung Libanons durch die israelische Eskalation Vertrieben wurden, hätte verhindert werden können, und angesichte der nun in Gang gesetzten Gewaltspirale mit völlig ungewissem Ausgang bis hin zu einem Überregionalen großen Krieg, verhindert werden müssen.
Ich stimme zu, dass die Gewaltspirale sehr gefährlich ist.
Irans Programm zur Entwicklung von Nuklearwaffen ist eine existenzielle Bedrohung für Israel. Der Raketenangriff hat das nochmal deutlich gemacht. Diplomatie und Sanktionen konnten die letzen Jahrzehnte nur eine Verzögerung erreichen.
Die Hisbollah-Miliz hat das Ziel Israel zu zerstören und lehnt Verhandlungen sowie Frieden grundsätzlich ab.
Irans Programm zur Entwicklung von Nuklearwaffen ist eine existenzielle Bedrohung für Israel. Der Raketenangriff hat das nochmal deutlich gemacht. Diplomatie und Sanktionen konnten die letzen Jahrzehnte nur eine Verzögerung erreichen.
Es gab ein Nuklearabkommen, dass von Obama ausgehandelt und von Iran eingehalten wurde. Erst als Trump das Abkommen einseitig gebrochen hat, hat Iran seine Kapazitäten an angereichertem Uran erhöht und schließlich den Rückzug vom Abkommen erklärt, nachdem die USA iranische Generäle zu diplomatischen Gesprächen eingeladen und stattdessen ermordet haben.
Iran hatte bis zu den israelischen Angriffen auf die iranische Botschaft in Syrien auch versucht jede direkte Konfrontation zu vermeiden und hat das sogar nach dem Attentat in Tehran noch getan. Die Idee, dass Iran nichts anderes wolle als eine Atombombe zu entwickeln und Israel damit zu vernichten, ist ein stumpfes Propagandanarrativ, das an der Realität völlig vorbei läuft. Iran war und ist darauf fokussiert, seine Macht durch Shia Verbündete in der Region auszubauen. Der Kampf mit Israel ist dabei ein Störfaktor, weswegen Israel dort auch mehrfach die Eskalation durch die benannten Attentate gesucht hat. Wenn sich jetzt die Amerikaner durch Israel in einen neuen Krieg hineinziehen lassen, behindert das Iran bei seinen eigentlichen Plänen, weswegen außer Worten auch lange nichts kam, bis Israel Iran direkt angegriffen hat.
Die Hisbollah-Miliz hat das Ziel Israel zu zerstören und lehnt Verhandlungen sowie Frieden grundsätzlich ab.
During the past ten months, hostilities between Hezbollah and Israel intensified in parallel with the intensification of the war between Israel and Hamas, but both sides are trying to avoid a full-scale war. Indeed, Hezbollah has claimed that its attacks and their intensity are directly related to the war in Gaza, which means that the continuation of the war and any Israeli escalation against Hamas are met with an increase in the scope of Hezbollah’s attacks. Whenever foreign mediators, including those from the United States, try to urge Hezbollah for restraint, the latter stresses that this is linked to a cease-fire in Gaza. Hezbollah has claimed that its daily attacks helped reduce the number of Israeli soldiers in the Gaza Strip[i] and thus relieved some pressure from Hamas. More than 600 people in Lebanon[ii], mostly Hezbollah fighters, over a hundred civilians and at least 45 Israelis died as a result of the hostilities between Hezbollah and Israel.[iii]
Hezbollah has said it will halt the attacks if there is a cease-fire in Gaza. But months of negotiations over Gaza led by the United States, Qatar and Egypt have repeatedly stalled, and Hamas might be less motivated to reach a deal if it thinks Hezbollah and Iran will join a wider war against Israel.
Auch hier wird wieder eine Gruselgeschichte der absoluten Bösewichte erzählt, die ausschließlich existierten um Israel zu vernichten. Auch hier laufen die westlichen Narrative komplett an der Komplexität der Situation vorbei. Hisbollah sah sich eher aus Gesichtswahrung gezwungen, etwas zu tun, hatte aber eine Eskalation über die gegenseitigen Schlagabtausche nahe der Grenze vermieden.
Wenn der Hisbollah wie von dir aus den Narrativen übernommen wirklich nur daran gelegen wäre, und sie Verhandlungen und Frieden stets ablehnen würden, dann sähe die Zeitlinie der Eskalationen zwischen beiden nicht so aus:
Engagements between Israel and Hezbollah are a part of the wider Iran–Israel proxy conflict, including:
South Lebanon conflict (1985–2000), in which Hezbollah was the primary force opposing Israel and the South Lebanon Army
2000–2006 Shebaa Farms conflict, a low-level border conflict between Hezbollah and Israel
2006 Lebanon War, a military conflict between Hezbollah and Israel
January 2015 Mazraat Amal incident and January 2015 Shebaa Farms incident between Hezbollah and Israel
Israeli–Syrian ceasefire line incidents during the Syrian civil war
Iran–Israel conflict during the Syrian civil war
Operation Northern Shield
2023 Israel–Lebanon shellings
Israel–Hezbollah conflict (2023–present)
Es war über die letzten 20 Jahre stets von kurzfristigen Eskalationen und zügiger Deeskalation geprägt.
Die Hisbollah hat stets erklärt, dass sie die Kampfhandlungen sofort einstellen, wenn es einen Waffenstillstand in Gaza gibt. Die Aggriffe waren bis zur Eskalation vor zwei Wochen auch in einem überschaubaren Rahmen, wobei deutlich weniger Angriffe durch die Hisbollah als durch Israel verübt wurden
Die Regierung Netanyahu hat jedoch die Eskalation gesucht, und wurde dabei von USA, DE, UK & co. unterstützt.
Das mal eben 20% der Bevölkerung Libanons durch die israelische Eskalation Vertrieben wurden, hätte verhindert werden können, und angesichte der nun in Gang gesetzten Gewaltspirale mit völlig ungewissem Ausgang bis hin zu einem Überregionalen großen Krieg, verhindert werden müssen.
Ich stimme zu, dass die Gewaltspirale sehr gefährlich ist.
Irans Programm zur Entwicklung von Nuklearwaffen ist eine existenzielle Bedrohung für Israel. Der Raketenangriff hat das nochmal deutlich gemacht. Diplomatie und Sanktionen konnten die letzen Jahrzehnte nur eine Verzögerung erreichen.
Die Hisbollah-Miliz hat das Ziel Israel zu zerstören und lehnt Verhandlungen sowie Frieden grundsätzlich ab.
Es gab ein Nuklearabkommen, dass von Obama ausgehandelt und von Iran eingehalten wurde. Erst als Trump das Abkommen einseitig gebrochen hat, hat Iran seine Kapazitäten an angereichertem Uran erhöht und schließlich den Rückzug vom Abkommen erklärt, nachdem die USA iranische Generäle zu diplomatischen Gesprächen eingeladen und stattdessen ermordet haben.
Iran hatte bis zu den israelischen Angriffen auf die iranische Botschaft in Syrien auch versucht jede direkte Konfrontation zu vermeiden und hat das sogar nach dem Attentat in Tehran noch getan. Die Idee, dass Iran nichts anderes wolle als eine Atombombe zu entwickeln und Israel damit zu vernichten, ist ein stumpfes Propagandanarrativ, das an der Realität völlig vorbei läuft. Iran war und ist darauf fokussiert, seine Macht durch Shia Verbündete in der Region auszubauen. Der Kampf mit Israel ist dabei ein Störfaktor, weswegen Israel dort auch mehrfach die Eskalation durch die benannten Attentate gesucht hat. Wenn sich jetzt die Amerikaner durch Israel in einen neuen Krieg hineinziehen lassen, behindert das Iran bei seinen eigentlichen Plänen, weswegen außer Worten auch lange nichts kam, bis Israel Iran direkt angegriffen hat.
Stand 07.09.2024 wenige Wochen vor der israelischen Eskalation: https://manaramagazine.org/2024/09/hezbollahs-strategy-against-israel-since-october-2023/
https://apnews.com/article/israel-lebanon-hezbollah-gaza-ceasefire-talks-challenges-71b59e0db03f0014ce06d4aa21bc2907
Auch hier wird wieder eine Gruselgeschichte der absoluten Bösewichte erzählt, die ausschließlich existierten um Israel zu vernichten. Auch hier laufen die westlichen Narrative komplett an der Komplexität der Situation vorbei. Hisbollah sah sich eher aus Gesichtswahrung gezwungen, etwas zu tun, hatte aber eine Eskalation über die gegenseitigen Schlagabtausche nahe der Grenze vermieden.
Wenn der Hisbollah wie von dir aus den Narrativen übernommen wirklich nur daran gelegen wäre, und sie Verhandlungen und Frieden stets ablehnen würden, dann sähe die Zeitlinie der Eskalationen zwischen beiden nicht so aus:
https://en.wikipedia.org/wiki/Hezbollah–Israel_conflict
Es war über die letzten 20 Jahre stets von kurzfristigen Eskalationen und zügiger Deeskalation geprägt.