Lateinische Grammatik hat sich seit über 1.000 Jahren nicht mehr vom Fleck bewegt. So gefragt: warum auch nicht?
Die sprachlichen Phänomene haben sich nicht verändert, die Art und Weise, wie über sie gesprochen wird, hat sich - außerhalb der deutschsprachigen klassischen Philologie - aber sehr wohl bewegt. Schau mal in Pinkster oder Touratier rein.
Kühner-Stegmann und Leumann-Hofmann-Szantyr sind nicht für die Ewigkeit und wenn man nach vorne schaut, tut sich die Frage auf, wie groß die konzeptionelle Kluft zwischen Schulgrammatiken und linguistisch-wissenschaftlichen Grammatiken werden soll/darf.
Diese Frage braucht etwas mehr Kontext, wenn sie zu einer interessanten Diskussion führen sollte. Warum stellt sich die Frage für dich? Findest du etwas Bestimmtes am Rubenbauer problematisch? Gibt es Alternativen, die dir als Lerngrammatiken besser gefallen würde?
Für die, die sie womöglich nicht kennen, Hans Rubenbauer und Johann Baptist Hofmanns Lateinische Grammatik wurde zuerst 1928 veröffentlicht; die momentan aktuelle Überarbeitung von Rolf Heine stammt aus den 1970er Jahren (korrigierte Fassung nun 1995); sie ist die am häufigsten benutzte lateinische Grammatik an deutschen Universitäten.