• bad_alloc@feddit.de
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    10 months ago

    Die Eltern in besser gestellten Familien haben Zeit, die Möglichkeit Nachhilfe zu bezahlen und am wichtigsten: Sie kennen sich im Schulsystem (und später an der Uni) oft aus und wissen dadurch wie man die Noten optimiert. Die Lösung: Bildungsinstitutionen müssen vermitteln wie man sie besteht und warum das alles gemacht wird. Ich hatte in Schulzeiten sowie an der Uni mit Akademikerkindern und Nichtakademikerkindern (NAK) Kontakt und habe immer wieder das Muster gesehen:

    • NAK: Hat nicht auf dem Schirm wozu das alles gut sein soll, weniger Motivation
    • AK: Hat entweder diese Motivation selbst oder der Druck von zu Hause ersetzt das
    • AK: Bekommt gesagt was man am besten tun soll um einfacher zu studieren. NAK muss das selber raus finden, was manchmal gar nicht geht wenn man bspw. neben dem Studium arbeiten muss und keine Zeit hat an der Uni Freunde zu finden
    • AK tendenziell mehr mit anderen AK befreundet, wodurch nochmal merh Erfahrung bzw Druck gebündelt wird.
    • NAK: Es gibt manchmal mehr Verständnis daheim wenn man einen Abschluss nicht schafft bzw nicht gut schafft, da für die Eltern das auch alles unbekannt ist.

    Kurz: Wenn Bildungseinrichtungen erklären würden wie sie funktionieren und wie man richtig studiert etc. würde das viel helfen. Den Druck von daheim zu ersetzen wird aber sehr schwer.

      • bad_alloc@feddit.de
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        10 months ago

        Die PO sagt wie das Studium juristisch aussehen sollte. Wie es dann am Ende ist kann völlig anders sein.

        • gapbetweenus@feddit.de
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          10 months ago

          Sie setzten genau den Gestaltungsraum den man im Studium hat. Danach kann man sortieren was wichtig ist und Einfluss auf die Endnote hat und dem entsprechend sein Studium planen und seine Kräfte verteilen.

    • polle@feddit.de
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      10 months ago

      Das sind schöne subjektive Eindrücke. So wie meiner auch, ich bin AK und im Studium, meine Eltern konnten mir zum Studium nicht sonderlich viel beihelfen (was den Ablauf oder das Lernen angeht). Das Studium war auch zu ihrer Zeit komplett anders als meins. Mein Papa war eher erstaunt wie Schulisch getaktet und wie wenig Freiheiten mein Studium im Vergleich hat.

      Mir wäre eher aufgefallen, das die Leute die zuhause wohnen und derren Eltern Geld haben eher dazu neigen unendlich zu Studieren.

      Es steht natürlich außer Frage das Kinder ohne ahk es schwerer im Schulsystem haben.

      • bad_alloc@feddit.de
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        10 months ago

        Mir wäre eher aufgefallen, das die Leute die zuhause wohnen und derren Eltern Geld haben eher dazu neigen unendlich zu Studieren.

        Stimmt. Wobei in den letzten zwei Jahren viele POs verschärft wurden um alle zu hetzen.

        Es steht natürlich außer Frage das Kinder ohne ahk es schwerer im Schulsystem haben.

        Welche konkreten Gründe siehst du dafür?

  • ZLNG Bot@feddit.deB
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    10 months ago
    Zusammenfassung:

    Die Pisa-Studie ist eine internationale Vergleichsstudie, die in 15 Sprachen weltweit durchgeführt wird. Sie untersucht die Kompetenzen von Schüler*innen im Bereich Mathematik, Lesekompetenz und sozioökonomischer Status. Die Ergebnisse werden im Dezember 2022 veröffentlicht. Die Studie wird von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) durchgeführt.:::

  • Laser@feddit.de
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    10 months ago

    Die Frage ist doch, welche Schlüsse hieraus gezogen werden können?

    Für mich bedeutet das leider auch, dass das schlechte Abschneiden bei diesen Vergleichen kein Problem ist, das rein in der Schule gelöst werden kann, denn offensichtlich sind unsere Schulen gut genug, um Schüler hervorzubringen, die im internationalen Vergleich vorne liegen.

    Ferner denke ich nicht, dass es sich bei “privilegierten” Familien um die Spitzenverdiener handelt, die es sich leisten können, ihre Sprösslinge auf ein Eliteinternat oder eine Privatschule zu schicken, sondern eher um die klassisch gutsituierten, deren Kinder die staatlichen Gymnasien besuchen.

    Aber wie bringe ich als Lehrer jemandem etwas bei, der keine Lust auf die Schule hat und auch von zu Hause aus nur gesagt bekommt, Schule brauche man eh nicht? In Familien, in denen Bildung als etwas schlechtes angesehen wird? Da kann ich noch 100 Schulreformen durchbringen, das wird die Lage nicht verändern.

    Ich würde schlussfolgern, dass das schlechte Abschneiden kein oder zumindest kein reines bildungspolitisches Problem ist (auch wenn es hier durchaus Verbesserungspotential gibt…), sondern auch und vielleicht sogar primär ein soziales. Das ist allerdings ein Bereich, der sich nur schwer durch staatliche Eingriffe ändern lässt, da es auch ein Resultat persönlicher Einstellungen und Ansichten ist.

    • Holzkohlen@feddit.de
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      10 months ago

      Was daran schwer? Der Reichtum in Deutschland muss gleichmäßiger verteilt werden. Steuern auf Vermögen hoch, Steuern auf Einkommen runter.

    • tryptaminev 🇵🇸 🇺🇦 🇪🇺@feddit.de
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      10 months ago

      sondern eher um die klassisch gutsituierten, deren Kinder die staatlichen Gymnasien besuchen.

      Na dann guck dir mal den Zustand der staatlichen Schulen in den gutsituierten Orten, und in den “Problembezirken” an. Die Gebäude und Ausstattung sind schlechter, häufig sind die Klassen größer und bildungsbezogene Freizeitaktivitäten wie AGs gibt es häufig nicht.

      Auch ist deine Argumentation, dass es ein soziales Problem sei, dass die Bildung abgelehnt werde komplett verkürzt. Warum wird denn die Bildung in manchen Familien abgelehnt? Weil schon die Eltern auf schlechten Schulen mit schlechten Lehrern waren, wo garnicht die Rahmenbedingungen bestanden haben, um zu motivieren und dann auch ordentlich Wissen vermitteln zu können.

      Das deutsche Schulsystem segregiert formal nach Leistung, in der Praxis jedoch wesentlich nach sozialem Status. Deswegen sind Systeme wie in der DDR oder jetzt eben in den skandinavischen Ländern soviel besser, für ein allgemein hohes Leistungsniveau. Alle Kinder gehen gemeinsam bis zur 10. Klasse in eine Schule. Dadurch haben sie Kontakt mit allen sozialen Schichten und es ist viel leichter, den Wert der Bildung und damit Motivation zu vermitteln.

      In Deutschland wird dagegen fleißig segregiert, damit auch das dumme Kind aus der Oberschicht noch einen Abschluss, ein Studium und dann einen Job über Vitamin B bekommt, während intelligente Kinder aus der Unterschicht überwiegend versauern.

    • Mad_Punda.de@feddit.de
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      10 months ago

      Es erinnert mich daran, dass ich gelesen habe, dass in Schweden die Schulkinder viel weniger Hausaufgaben bekommen als in Deutschland. Der Gedanke ist, dass die Kinder je nach Familiensituation unterschiedlich gute Unterstützung bei Hausaufgaben bekämen. Wenn man sich also weniger auf Hausaufgaben verlässt, dann hängt das Ergebnis etwas weniger von der Familiensituation ab.

      Das ist eine Möglichkeit, das ganze bildungspolitisch anzugehen.

      Schweden hat aber auch nicht viel besser abgeschnitten als Deutschland.

      Während ich grad nach Ergebnissen gesucht habe, habe ich diese Liste gefunden: Was PISA-Spitzenländer anders machen
      Noch nicht alles angeschaut, aber da könnten sich Antworten verbergen. Sicherlich keine einfachen.

    • Int_not_found@feddit.de
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      10 months ago

      Mein wesentliches Problem mit diesem Kommentar ist, dass es ja andere besser hinbekommen. Schule kann Leute mitnehmen, die gesagt bekommen ‘‘Schule brauchst du nicht’’

      … tut sie halt nur in Deutschland nicht

      Zu behaupten das Bildungsproblem sei ein soziales verhindert mMn eine Auseinandersetzung mit den Kernproblemen unseres Schulssystems, angefangen bei simplen Sachen wie verrottenden Schulgebäuden und aufhörend, bei der Lehrplänen, die vermittelt und nicht abgearbeitet werden sollen.

      Das ist halt vielschichtig und häufig unklar über die beste Vorgehensweise. Da ist es einfacher die Verantwortung auf andere, wie ‘‘die Eltern’’ abzuwälzen. Nur das ‘‘die Eltern’’ auch in anderen Ländern existieren, aber scheinbar nicht so einen Einfluss haben.