• tryptaminev 🇵🇸 🇺🇦 🇪🇺@feddit.de
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    10 months ago

    sondern eher um die klassisch gutsituierten, deren Kinder die staatlichen Gymnasien besuchen.

    Na dann guck dir mal den Zustand der staatlichen Schulen in den gutsituierten Orten, und in den “Problembezirken” an. Die Gebäude und Ausstattung sind schlechter, häufig sind die Klassen größer und bildungsbezogene Freizeitaktivitäten wie AGs gibt es häufig nicht.

    Auch ist deine Argumentation, dass es ein soziales Problem sei, dass die Bildung abgelehnt werde komplett verkürzt. Warum wird denn die Bildung in manchen Familien abgelehnt? Weil schon die Eltern auf schlechten Schulen mit schlechten Lehrern waren, wo garnicht die Rahmenbedingungen bestanden haben, um zu motivieren und dann auch ordentlich Wissen vermitteln zu können.

    Das deutsche Schulsystem segregiert formal nach Leistung, in der Praxis jedoch wesentlich nach sozialem Status. Deswegen sind Systeme wie in der DDR oder jetzt eben in den skandinavischen Ländern soviel besser, für ein allgemein hohes Leistungsniveau. Alle Kinder gehen gemeinsam bis zur 10. Klasse in eine Schule. Dadurch haben sie Kontakt mit allen sozialen Schichten und es ist viel leichter, den Wert der Bildung und damit Motivation zu vermitteln.

    In Deutschland wird dagegen fleißig segregiert, damit auch das dumme Kind aus der Oberschicht noch einen Abschluss, ein Studium und dann einen Job über Vitamin B bekommt, während intelligente Kinder aus der Unterschicht überwiegend versauern.